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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0129 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 129 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON ARUSUN NACH TABES.   43

Rabat gur gesunken, und man fühlt, dass man in ein wärmeres Land gekommen ist, wo die Dattelpalmen gedeihen.

Bokend gou ist eine Grotte in einer Erosionsterrasse einer breiten nach Süden gerichteten Rinne. Hier zweigt der grosse Weg nach Churasan ab. Die erste Station in dieser Richtung ist Deh schor, 2 farsach entfernt. Tschardeh bleibt rechts vom Wege liegen, wodurch dieser Oase alle Vorteile, die der Karawanenverkehr mit sich bringt, entzogen werden. Der Wasserbehälter Haus-i-jek farsach war leer, ein Zeichen dafür, das der reichliche Regenfall der letzten Zeit sich hier kaum geltend gemacht hatte. Bis zum Kevir im Süden, dessen weisse Oberfläche wie ein See erscheint und an dessen »Strand» vereinzelte Tamarisken wachsen, rechnet man einen halben farsach. In derselben Richtung soll auch ein Salzsumpf liegen, Darja Suleimani genannt. Kuh-i-schuturi östlich Tabes erscheint jetzt in unklareren Umrissen, weil wir uns in dichteren Luftschichten des Tieflandes befinden.

Der Boden besteht aus gelbem Lehm, ist für das Auge absolut eben und von keiner Pflanze bewachsen. Gegen SO führt ein Weg nach dem Dorf Chairabad, dessen geringe Anzahl Palmen aus einem halben farsach Entfernung zu sehen sind. Am Wege steht eine einsame Tamariske, gross wie ein Baum und von derselben Art wie die, die ihre stachelige Krone NW von Tabes emporstreckt. Dann folgen einige verfallene Ruinen, ein verfallenes und einige brauchbare kanats und schliesslich Ackerfeld und Palmen, die alte viereckige und mit Türmen versehene Festung und Karawanserai, die ungefähr 188o aufgebaut sein soll. Das Wasser kommt in der Hauptsache von Norden durch ein 2 farsach langes kanat.

Das Dorf Tschardeh wird auf 8o Häuser geschätzt mit etwa 1 000 Einwohnern, wobei man wohl auch die in der Umgebung liegenden Dörfer einberechnet: Mehdiabad, Turgainun, Suleimanije, Teschkanun, Chairabad, Kasimabad, Dehene, Tadschabad, Dauletabad und Deh schur. In NNO liegen die Quellen Tscheschme-i-kemi Murad und Tscheschme-i-kemi nesa. In einer Entfernung von 6 farsach nach NO trifft man auf den Brunnen Tschah keftari. In NO erhebt sich in 4 farsach Abstand der Berg Kuh esmeigun, in N 25° W Kuh-i-dehene, in N 50° W Kuh-i-subusi und in N 75° W Kuh-i-bische.

Die Oase besitzt ungefähr 1 000 Palmen, 3 000 Schafe und 3o Esel. Angebaut werden: Weizen, Roggen, Baumwolle und Tabak.

Nach Tabes, das 18 km südöstlich von Tschardeh liegt, steigt dass Terrain etwas oder auf 733 m. Der Weg geht vorbei oder führt durch Tadschabad, Turgainun und Kerdabad. Letzteres ist ein Dorf, das von vollkommen unfruchtbarem Kiesboden umgeben ist und dessen Palmenanlagen darum an eine Insel im Meere erinnern. Der offene Kanal geht wie alle Ablaufrinnen in der Gegend in SW-Richtung, wo die Salzwüste in der Senkung liegt. Dann herrscht vollkommener Wüstenboden, wo nur auf gewissen Streifen und an Rinnen spärliche Steppenpflanzen vorkommen. Ein kanat leitet das Wasser unterirdisch nach dein Dorf Aliabad in SW, ein anderes kanat geht in derselben Richtung nach Muhammedabad, nachdem