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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0188 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 188 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000218
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56   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

rande Palmen angebaut. Links oder östlich vom Wege läuft ein niedriger, unregelmässiger Höhenzug, der vollständig unbewachsen ist. Sandstein, dunkelgrauer Schiefer und weissgrauer Kalkstein sind die in der Gegend vorkommenden Gesteinsarten. Der höchste Punkt, der auf diesem Tagesmarsch berührt wird, liegt auf 1,189 m, der niedrigste bei der Talmündung von Naibend auf 1,014 m.

Die zur Linken liegende Bergkette nimmt an Höhe ab und wird immer unregelmässiger. Sie wird von den vielen kleinen Tälern und Erosionsfurchen durchbrochen, die von den hohen Bergen westlich vom Wege herunterkommen. Die Aussicht erweitert sich nach Osten und Süden. Hier trägt eine Gegend den Namen Sanduk ischken, und weiter vorn passiert man die Süsswasserquelle Muk-i-schirin. — In einer Entfernung von 1 farsach liegt im Westen ein Hof namens Churmau. — Ab Risa, Bel Kasim, Ab bene, Bede esso und Telchu sind die Namen kleiner Bergdörfer, die vom Wege aus nicht zu sehen sind.

Endlich hört das unwegsame Terrain auf. Der Weg geht nach SO in eine grössere Talfurche hinunter. Kaum wahrnehmbar liegt im Süden auf 15 farsach Abstand der Berg Kuh-i-murghab. Der Weg schlängelt sich schliesslich um einen Vorsprung von schwarzen und roten Ausläufern und Felsen herum und läuft in ein grösseres Tal ein, in dessen Hintergrund auf kleinen Hügeln umgeben von Palmenwäldchen Naibend thront.

Naibend besteht aus 250-300 Häusern mit je 4-5 Bewohnern. Die Anzahl der Palmen wird auf 5,000 geschätzt. Weiter baut man Weisen, Gerste und Melonen an. Das Dorf erhält sein Wasser von einer Quelle, die I/2 farsach entfernt am Berge liegt in einer Gegend namens Serdegha. Ausserdem befinden sich hier weitere Abflussbäche von den Quellen Ab begall, Ab pa-i-gudhar, Ab bagh, Ab deh-i-no und Ab moghi. Ausser den schon genannten Dörfern liegen in der Nachbarschaft noch: Aliabad, Onar, Ser kevir, Pedestun, Bidestun und Ser schellenan. Die drei letzten liegen südlich vom Kuh-i-Naibend.

Naibend hat zwar wie auch Tabes eine recht abgesonderte Lage, aber es steht durch den Karawanenweg mit verschiedenen Orten in Verbindung, u. a. Tabes Neh, Birdschend und Seistan, Kuh-i-murghab, Chabis, Raver, Bahabad und Kuhbenan. — Im Folgenden wird der Weg nach Neh beschrieben. Nach diesem Dorf führt auch noch ein Nebenweg durch die Wüste Lut, der jedoch seltener benutzt wird. Dieser macht einen Bogen nach Süden über Kuh-i-murghab. Zunächst begibt man sich 2 farsach weit nach dem kleinen Dorfe Dig-i-Rustem, das nur aus einem einzigen mit Palmen umgebenen Hause besteht. Nach weiteren 2 farsach gelangt man nach Araghi, das unbewohnt ist, wo sich aber Palmen und Wasser befinden. Nach 5 farsach erreicht man Puse-i-kal orkosch am Fusse der Berge, die einen südlichen Ausläufer des Kuh-i-Naibend bilden. Östlich davon erstreckt sich die KevirWüste. Die nächste Haltestelle ist Murghau Kuh oder Kuh-i-murghab. Bis hier rechnet man insgesamt drei Tagesreisen von Naibend. Der Weg läuft auf der Westseite des Berges. Im Westen dehnt sich ein einsames Gebiet, Tigh meidun, aus.