国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0231 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 231 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

VON TSCHAH-I-KURU NACH HAMUN.   71

Rechts lässt man in ziemlich grosser Entfernung die Dörfer Kelat-i-dufarsach, Kelat-iseh farsach und Kelat-i-esten liegen. Das Gelände fällt kaum wahrnehmbar ab. Der Wüstenpfad läuft zwischen zwei kanaten und folgt einer trockenen Erosions-furche. Rechts oder im SW läuft der Boden eines Längstales parallel mit unserem Wege, dieser also die gewöhnliche Richtung von NW nach SO.

Einer der beiden genannten kanate endigt bei dem Dorfe Chune, das am Fusse eines kleinen Berges liegt. Der andere weicht immer mehr in Richtung nach dem Dorfe Muhammedabad ab. In einer Entfernung von 3 bis 4 km sieht man im WSW einen Dünengürtel, Rig-i-neh genannt, der aus ziemlich hohen, unbewachsenen Sandanhäufungen zu bestehen scheint. Chune ist ein ärmliches Dorf mit den üblichen gelben Lehmhütten und Mauern, einer kleinen, verfallenen Festung, einer Erinnerung aus der Zeit, als die Belutschis noch ihre Besuche abstatteten, und reifenden Getreidefeldern als Umrahmung. Elf, in einer Reihe zusammengebaute Mühlen von demselben Aussehen wie die in Neh verraten, dass früher genügend Korn zum Mahlen vorhanden gewesen sein muss.

Die spärlichen Dörfer liegen wie kleine Oasen in der Wüste. Sie werden hervorgezaubert durch das in den kanaten unterirdisch hergeleitete Wasser. Wo dieses fehlt, herrscht die Wüste unbeschränkt. Sobald man deshalb Chunes Bewässerungsgebiet verlassen hat, beginnt wieder die Einöde. Nur die Telegraphenlinie von Neh über Bendan nach Seistan erinnert an das Vorhandensein von Menschen. Nördlich vom Wege erhebt sich die höchste Partie des Kuh-i-germ, die aus einer tafelförmigen Erhebung besteht. Links vom Wege befindet sich eine Süsswasser-quelle namens Tscheschme-i-tschah-bid. Sam-i-chune-i-pain I ist ein kleiner isolierten Berg zur Rechten. In derselben Richtung liegt das Gehöft Gul-i-as, das aus einigen Häusern besteht. Nordöstlich vom Kuh-i-germ erblickt man in N 68° 0 einen mehr abgesonderten, spitzen Gipfel. Die Ablaufsrinnen des Kuh-i-germs die der Weg kreuzt, laufen einem kleinen Kevir-Gebiet zu, dessen weisse Salzoberfläche rechts vom Wege sichtbar wird, Die Berge sammeln sich immer mehr zu beiden Seiten des Weges, wenn auch die im Süden gelegenen, Kuh-i-esten, recht weit entfernt liegen.

Nachdem man den Salzbrunnen Tschah-i-pau passiert hat, gelangt man zwischen

kleine, unbedeutende Berge, die die südlichen Ausläufer des Kuh-i-germ bilden. Hier wird ein kleiner salziger Bach geschnitten, der dem ebengenannten Kevir zufliesst. Darauf folgt eine kleine Bodenschwelle, dieser ein Tal und danach noch ein kleiner Pass, Gudhar-i-ser genannt, der nur einige zehn Meter über dem Fusse des Berges liegt. Dann wird das Gelände eben und bequem. Im Süden erblickt man die äussersten Vorsprünge der Bergpartie, die wir in Gudhar-i-ser gekreuzt

haben. Von Haus-i-gudhar-i-vai-i-ser, wo wir herrliches Süsswasser fanden und bei dem die Ruinen eines kleinen Hauses aus gebrannten Ziegeln stehen, erblickt man

1 Auf PI. 8 unrichtig Sam-i-chunek-i-pain.