国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0269 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 269 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

DIE KARAWANENSTRASSE VON TEHERAN NACH MESCI-IHED.   89

kahve-chane oder Kafeehaus, Tschasch-nahar-chorde genannt, in dem nach einer Sage Imam Risa auf seiner Reise nach Meschhed gerastet und sein Frühstück eingenommen haben soll. Erst in der Nähe von Ahvan hört die Berglandschaft auf und geht in ebenes Land über. Ahvan besteht aus nur zwei Häusern, einem tschaparchane und einer Karawanenserai, die wie gewöhnlich, von Schah Abbas aufgeführt worden ist. Die Ruinen einer noch älteren sieht man in der Nähe liegen, jedoch keine Ansiedlung.

Hinter Ahvan führt der Weg zunächst zwischen niedrige Hügel ohne jeden Pflanzenwuchs, doch bald befindet man sich wieder auf der öden, harten und gleichförmigen Ebene. Auf beiden Seiten vom Wege erheben sich ziemlich hohe Bergketten. Die linke scheint in fortlaufendem festerem Zusammenhang mit dem Elburs zu stehen, die rechte läuft parallel dazu und schliesst mit einem spitzen Vorsprung im Osten ab. Wenn man nach einem ununterbrochenen mehrstündigen Ritt diesen Ausläufer passiert hat, öffnet sich zur Rechten die trostloseste aller Einöden. Die unbewachsene Ebene fällt ganz allmählich nach Süden zu ab, wo sie von einem kreideweissen, blendenden Streifen begrenzt wird, über dessen Horizont ein heller Schein wie ein »Eisblink» schwebte. Dies ist ein nördlicher Ausläufer der grossen Salzwüste Kevir.

Gusche besteht wie Ahvan nur aus einem tschapar-chane und einer Karawanserai. Von hier aus machte ich früh morgens am 15. September einen Abstecher nach dem Rande der Salzwüste. Um 3,30 Uhr vormittags war die Temperatur bereits 23i5°. — Der Weg läuft nach OSO über eine gleichförmige, spärlich mit hartem Steppengras bestandene Ebene. Rechts sieht man in der Ferne einen langen Bergrücken, der sich in die Salzwüste hineinschiebt und vielleicht im Zusammenhang mit dem Kuh-i-gugird steht. Ein paar Dörfer werden passiert, Kasimabad und Amrevah. In ONO tauchten die Bäume bei dem Dorfe Firusabad auf. Diese Dörfer sind nur klein und ihre Gärten unbedeutend. Ohne dass das Auge es wahrnehmen kann, fällt der harte Boden nach dem Rande der Salzwüste zu ab. An den vom Winde abgewandten Seiten der mit Gras bewachsenen kleinen Erdhaufen hat sich etwas Flugsand angehäuft. In der Umgegend des Dorfes Abdullahabad werden Melonen angebaut. Rechts vom Wege sehen wir das Dorf Ghamabad, das aus einigen kleinen Lehmhütten besteht. Der Weg führt nun direkt nach Osten, der Boden wird immer unfruchtbarer. Einmal kommt man an Ruinen verlassener Häuser vorbei. Von Sulabad sieht man die Landhöfe Hasanabad und Kasimabad liegen. Darauf folgen die Dörfer Frat und Tagiabad. Hinter diesen liegt ein Gürtel von etwa 5 m hohen Flugsanddünen, deren Südabhänge sehr steil abfallen, während die nördlichen allmählich nach dem scharf sich abzeichnenden Kamme ansteigen. Sie lassen auf die Windrichtung zu dieser Jahreszeit schliessen. Der Sandgürtel, der vollkommen unbewachsen ist, ist scharf begrenzt und nimmt bald ein Ende. Der Boden besteht aus feinem, gelben Lehmsand, der in konkave Schollen zersprungen ist. Etwa 5o km von Gusche hört jegliche Vegetation auf, und eine zusammen-

12-183088