国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0283 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 283 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

1

DIE KARAVANENSTRASSE VON TEHERAN NACII MESCI-II-iED.   IOI

sich nach SO erstreckt und mit dem Puscht-i-kuh und Paropamisus, der Bergkette nördlich von Herat, in Verbindung steht.

Während der Weg, den ich in den vorstehenden neun Kapiteln beschrieben habe und der in diagonaler Richtung ganz Ostpersien schneidet, durch ausgeprägtes Wüstengebiet läuft, ist der Karawanenweg zwischen Teheran und Meschhed eine der Hauptpulsadern des Landes. Hier sind in vergangenen Tagen die Kriegsheere entlang gezogen, von Westen sowol wie von Osten, während heute diese alte Heerstrasse der Vermittlung friedlichen Handelsverkehrs dient. Wenn auch grosse Strecken des Weges durch einsames, verlassenes Gebiet und durch wüstenartige Gegenden führen, so berührt er doch auch eine Kette von Oasen mit sehr fruchtbarem Boden. Ausser den beiden Endpunkten verbindet dieser Weg fünf Städte, nämlich Semnan, Damghan, Schahrud, Sebsevar und Nischapur.

Von militärischem Gesichtspunkte aus hat die grosse Karawanenstrasse nach Meschhed in Verbindung mit den grossen und umstürzenden Ereignissen, die jetzt die Welt erschüttern und an welchen die Muhammedaner in ihrer Hoffnung auf Befreiung von russischer und englicher Unterdrückung so lebhaften Anteil nehmen, eine Bedeutung, die nicht überschätzt werden kann. — Sie bildet nämlich ein Glied in der langen Landstrasse, die über Erserum, Tabris, Kasvin, Teheran, Meschhed, Herat und Kabul die Hauptstadt des Islams, Konstantinopel, mit Afghanistan und den Muhammedanern in Indien verbindet. — An seiner Nordflanke hatte dieser Weg bis vor Kurzem auf der ganzen Strecke zwischen Konstantinopel und Herat unter russischer Botmässigkeit stehende Länder liegen, während der Persische Golf, der Indische Ozean und der südliche Teil Persiens von den Engländern noch immer beherrscht wird. Die Verbindung zwischen den muhammedanischen Völkern im südwestlichen Asien muss deshalb durch Iran erfolgen, und von allen Wegen durch Ostpersien ist die grosse Karawanenstrasse nach Meschhed der wichtigste. Er führt nur auf kurze Strecken durch ödes Gebiet und wird nach Osten durch den Weg über Herat und Kabul nach dem Chaibar-Pass, dem Haupteingangstor nach Indien, fortgesetzt. — Bis eine Eisenbahn von Basra durch Südpersien nach Indien gebaut wird, ist der Meschhed-Kabul-Weg die bequemste Verbindungslinie. Er ist ausserdem bedeutend kürzer als der Weg von Teheran über Meschhed und Birdschend nach Seistan und Nuschki, der durch Nord-Belutschistan durch fast wasserlose Wüste führt. Ebenso wenig kann der Weg von Teheran über Jesd, Kirman und Bam nach Belutschistan einen Vergleich mit ihm aushalten, weil auch der letztgenannte zum grössten Teile durch Wüste führt. Der Verlauf der Weltereignisse wird zeigen, ob nicht der Weg nach Meschhed in Zukunft eine noch grössere Bedeutung erlangen wird, als er bisher schon besass.