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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0027 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 27 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON VERAMIN NACH KUH-i-NACHSCHIR•   3

Gleich hinter Kale-i-no hören die letzten Anlagen auf und die Spuren des Kampfes der Menschen gegen die Wüste werden immer seltener. Nur die dürren Grasbüschelchen der Steppe kämpfen noch um ihr Dasein, aber streckenweise ist der Boden vollkommen nackt und manchmal mit einer dünnen Schicht von Salzkristallen bekleidet.

Hesar guli ist ein kleines Dorf rechts von diesem Wege, der nur ein Steig oder ein kaum merkbar helleres Band auf dem Boden ist. Links läuft eine seichte Bodenrinne, möglicherweise die Fortsetzung des Bettes des Dschadsche-rud, bis wohin nach reichlicherem Niederschlag das Wasser vordringt. In der gleichen Richtung zeigten sich sieben schwarze Zelte, bewohnt von ilat oder Nomaden, die in dieser Gegend nicht bloss dem persischen sondern auch dem türkischen und arabischen Stamm angehören. Hier und dort wachsen Tamarisken und andere Büsche auf kleinen Vegetationshügeln und Wurzelkegeln der gleichen Art wie in Ostturkestan. Auf ihrer dem Wind abgewendeten Seite hat sich einiger Flugsand angesammelt, dagegen fehlt es in diesen Gebieten an Dunenbildungen.

Das Terrain sinkt äusserst langsam. In Teheran ist man I 132 m. hoch, in Veramin 921 m, bei Tedschere beträgt die Höhe 883 m., in Kale-i-no 8S4 m. und bei Kerim chan ist man bis auf 8o6 m. heruntergekommen. Vom Fusse des Elburs nimmt die Senkung ab bis man die Wüste erreicht hat, wo die Höhenvariationen verschwindend unbedeutend sind.

Kerim chan, das auch Abbasabad genannt wird, besteht aus 15 Häusern und hat 4o Einwohnern. Das Irrigationswasser wird aus einem kanat genommen, dessen Anfang bei dem Dorfe Hesar guli liegt. Hier enden die letzten Spuren der Furche des Dschadsche-rud.

Die Kette von niedrigen Hügeln, die sich im Süden des Dorfes erhebt, heisst Duvasdeh imam und der bedeutendste von ihnen trägt den Namen Kuh-i-leng. An seinem nördlichen Fuss liegt das Dorf Duvasdeh imam und diesseits dieses Dorfes Mubarekija. Am Fusse eines Hügels im Norden liegt das Dorf Jetschiabad. Diese Dörfer bauen Weizen und Korn in geringerer Menge und in grösserem Umfang Melonen und Gemüse. Infolge der geringen Wasserzufuhr sind sie ärmer als Kalei-no. Sie sind die letzten Vorposten des bewohnten Landes nach dieser Seite hin. Dann beginnt die Wüste, in die von Elburs kein Wasser mehr gelangt, ausser nach starken Regenfällen und in Form von unregelmässigen Ueberschwemmungen.

Von Kerim chan aus kann man zwischen vier Wegen wählen, die alle nach Kuh-i-talha führen, wo es Wasser gibt. Einer von ihnen führt über Baba Hamid, Tscheschme schah, Rafesch und Sumek. Bei Tscheschme schah gibt es das beste Quellenwasser in der ganzen Gegend, aber dieser Weg ist weiter als die übrigen. Ein anderer Weg, dessen Länge auf 22 farsach eingeschätzt wurde, führt durch Hügel und niedrige Berge über Ain-i-Reschid, Tscheschme sar, Ab gule und Tscheschme gur nach Talha und hat an mehreren Stellen salzhaltiges aber trinkbares Wasser. En dritter Weg, 27 farsach lang, führt über Baba Hamid, Gudhar