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0030 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 30 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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6   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

me dosun. Nach Kuh-i-utak rechnet man drei Tagemärsche. Diese Quelle liegt am Fusse eines kleinen isolierten Berges, der in genau östlicher Richtung sichtbar war. Oestlich von unserem Wege erhebt sich eine Kette roter, ungleichmässiger Hügel, genannt Tacht-i-arus paru. In einer Erosionsfurche wuchsen 2 m hohe Saxaulen und dort wurde das Lager V aufgeschlagen. In S 38° 0 erhob sich die höchste Spitze von Kuh-i-talha, im O ist Talch ab ein kleiner Berg und in S 1° W wird ein anderer sichtbar, an dessen Fusse die vorher genannte Quelle Sefid ab liegt. Im Süden ist eine Quelle Dschede-i-tschilgudhar, am Fusse des Berges Tschilguclhar. Jetzt erscheint wieder und deutlicher als früher zwischen S 42° W und N 87° W das kleine freistehende Massiv Sijah kuh, bedeutender als andere Berge in unserer Nähe. Vom Elburs ist nur der Gipfel des Demavend, in N 161/2 W sichtbar. Die Furchen, die nach NO gehen, sammeln sich alle zu dem grösseren Bett, das nach Kuh-i-gugird hin verläuft und das wir am Tag zuvor gesehen haben. Wildesel und auch Gazellen kommen in dieser Gegend vor.

Nach dem Lager VI, Talha, verläuft der Weg 21 km gegen SO durch ansteigendes Terrain und bei Taiha sind wir in einer Höhe von 1,022 m. Der Boden besteht anfangs aus einer harten dünnen Kruste von rotem Lehmschlamm, der über einem losen weichen Grund ruht, in dem die Kamele einsinken. Bloss in den Erosionsfurchen war der Boden tragfähig. Bald aber biegt der Weg in die Mündung eines markierten Talganges ein, der von 1 o m hohen Terrassen und Hügeln eingeschlossen ist. Weiter oben enthielt dessen Grund einen Streifen beinahe stillstehenden bitteren Salzwassers zwischen Kies und Schlamm. Noch weiter oben erweitert sich dieser Hohlweg und geht wieder in sehr langsam steigendes offenes Terrain über. Nach links zieht sich ein Grat von niedrigen gelben Hügeln, zwischen denen kleine Täler ihre Mündungen öffnen. Durch immer stärker gewelltes Land und über verschiedene Abstufungen von offenen Plateaus führt der Weg schliesslich hinauf zu Talhas in Stein eingefassten Brunnen, wo Lager VI aufgeschlagen wurde. Das Wasser, das 1 m unter der Erdoberfläche stand, war trinkbar und auf jeden Fall besser, als das, welches wir in den letzten Tagen in Ziegenfellen mitgeführt hatten. Weder Weideland noch Brennmaterial kommt in dieser Gegend vor. Die Hügel bei Talha bestehen aus rotem, weichen Lehm, bedeckt von einem einige Meter starken Lager von Kalksteinkonglomerat, und fallen 7° gegen N 5o° W ab. Gleich oberhalb des Brunnens steht wie ein in die Höhe wachsender Zaun eine Schicht von oolitischem Kalkstein mit einen Fall von 70° gegen N 25° W. - Mehrere ähnliche, fast vertikal stehende Schichten sind in den kleinen Tälern des Berges und an deren Seitenabhängen sichtbar.

Nordöstlich von Taiha liegt die Salzquelle Sagh ab-ve-surch ab und im NW eine flache Erhebung, genannt Rig-i-sijah. Im W erheben sich einige kleine kegelförmige Hügel. Nördlich von Kuh-i-talha und dem nahegelegenen Kuh-i-nachschir fällt das Terrain zu dem äusserst flachen Becken ab, in dem der grosse Kevir einen westlichen Ausläufer vorschiebt und wo die von W kommenden Flüsse gegen Kuh-