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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0056 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 56 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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14   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Wir verlassen jedoch den Weg nach Anarek und schlagen den Kurs nach ONO in Richtung des Dorfes Alem ein. Der Boden wird immer sandiger und ist bewachsen mit üppigen und schönen Saxaulen und einzelnen Tamarisken. Wir überqueren einen Gürtel der Sandwüste, dessen niedrige Dünen ihre schroffe Seite gegen SO und OSO kehren, und stehen auf einem Grund von rotem Tonschlamm. Im Norden breitet sich ein Gürtel mit erheblichen Dünen aus.

Am Fusse des Kuh-i-Alem folgt der Weg einer flachen Rinne nach N. In ihrem Schutz bilden die Tamarisken regelrechte Büsche, hier liegt auch der Brunnen Tschah Alem. Noch einige Hütten und Äcker werden passiert, ehe das Dorf Alem erreicht ist, welches aus einer geringen Anzahl zusammengebauter Hütten aus sonnengebranntem Lehm besteht. Im Dorfe befanden sich zur Zeit nur 15 Einwohner. Sie versicherten, dass Alem erst 1 o Jahre alt sei. Dieser Versuch zum Neuanbau sei des Wasserlaufes wegen möglich, der am Fusse des Berges gegen N gerichtet ist. Die Dorfbewohner pflanzen Gemüse und Weizen, sind aber in bezug auf mehrere Bedarfsartikel auf Ardekan, das 140 km südlicher liegt, angewiesen.

Die Lage des Dorfes ist wegen der Bedrohung durch den Flugsand eine recht eigenartige. Der Gürtel des Flugsandes erstreckt sich nämlich von Westen bis in die unmittelbare Nähe des Dorfes Alem, das durch das Schlammbett geschützt wird, das seinen Anfang auf dem Berge Kuh-i-sefid, im Süden gelegen, nehmen soll. Gewöhnlich versiegt das Wasser in einer Entfernung von einem halben far-sack südlich des Dorfes. Manchmal fliesst es aber auch weiter an Alem vorbei, um am Fusse der höheren Dünen zu enden. Auf seinem Lauf spült er den Sand fort, der seit dem letzten Vorbeifliessen sich angehäuft hat und die kleinen viereckigen mit niedrigen Erdwällen versehenen Äcker bedroht. Nach Aussagen der Bevölkerung erstreckt sich der Sandgürtel 7 farsach nach N, wo er allmählich in das Kevir übergeht. Nach NW geht dieser Gürtel 9 farsach weiter und endigt in der Gegend von Kafir kuh jenseits des Kuh-i-busurgi und bildet möglicherweise einen Teil desselben. Von einer der höchsten Dünen in der Nähe des Dorfes konnte man nach N zu kein Ende des Flugsandgürtels feststellen, nach NW dagegen schienen die Dünen abzunehmen und von sandfreien Erdflächen unterbrochen zu sein. In derselben Richtung war ebenfalls ein südlicher Ausläufer des Kevirs sichtbar. An dem Punkte wo der Wasserlauf von Alem zu enden pflegt, häufen sich die Dünen zu bedeuten-ter Höhe und bewegen sich den westlichen Abhängen des Kuh-i-Alem zu. Der Sand ist gelb, wie in Ostturkestan, doch etwas gröber, als in der Takla makanWüste. Die steilen Abhänge fallen gegen S 7o° O ab, weshalb sich die Dünen-kämme von NNO nach SSW ausbreiten. Oftmals bilden letztere zusammenhängende Ketten von Dünen, die aus vollkommen sterilem Sand bestehen. Wieder andere Dünen sind durch grobes Gras und Tamarisken gebunden. Zwischen den Dünen tritt oft der darunterliegende gelblich-rote Schlammboden hervor, der deutliche Spuren von Wasser trägt und in grosse konkave Schollen zerfallen ist. Auf einigen dieser Plätze pflanzen die Bewohner Alems Wassermelonen. Wenn die Niederschläge