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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0060 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 60 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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16   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Wege von Jesd nach Tabes entlang. Trotz aller Öde dieses Landes ist es also von einem Netz von Wegen durchzogen, auf denen die Hufe der Kamele eingedrückt sind. Die Knotenpunkte des Netzes sind die Brunnen, in den Maschen aber liegt nichts anderes als Wüste, Sand und Steppe und trockene, unfruchtbare, verwitterte Bergfragmente.

Der Weg kreuzt einige Ausläufer des Sandmeeres nach S. Die gewöhnlich vollständig unfruchtbaren Dünen erreichen hier eine Höhe von höchstens 8 m. Dann ist der Boden wieder eben, hart, spärlich mit Kies bedeckt und manchmal von kaum merkbaren Rinnen durchzogen. Die Berge in S, zwischen denen Kuh-i-daldar wie ein Seezeichen absticht, fliessen für das Auge in einander über zu einer fortlaufenden Kette, die sich jedoch beim Näherkommen ganz sicher in mehrere einsamliegende Partien auflösen würde. In NO tritt Kuh-i-nigu in immer deutlicher werdenden Umrissen hervor. Die Sandwüste ist äusserst scharf begrenzt. An ihrem südlichen Rand läuft ein Streifen hoher, üppiger Saxaulen entlang, nördlich davon zeichnen sich 20 bis 25 m hohe Dünen mit ihren runden Rücken ab. Hier erreichen die Saxaulen eine Höhe von ungefähr 3 m.

Vom Lager XVI rechnet man gegen OSO 8 farsach nach dem Dorf Abbasabad, und jenseits dieses Dorfes sieht man die Konturen des Kuh-i-Abbasabad. Östlich liegt ein Berg, Kuh-i-ab-i-germ genannt, an dessen Fuss der Weg von Anarek nach Tabes vorbeiführt. In SW erhebt sich Kuh-i-mahalle und in SO in kurzer Entfernung Kuh-i-tscheft. In NW geht der Blick hinaus auf die Sandwüste mit den Brunnen Tschah bergu, Basch koschi, Tschah schur und Tschutschegun. In NNO sind die Nigu-Berge deutlicher zu sehen, als früher, und in ONO Kuh-i-Tschupunun, das am nächsten Tage die Marke ist, die den Kurs angibt.

Nach dem Dorf Tschupunun, Lager XVII, geht der Weg ziemlich gerade nach O. Die Entfernung ist 24 km. Bis zum besagten Dorf steigt der Boden etwas, nämlich auf 904 m. Schon bei Lager XVI beginnt eine Schlammfläche, deren Lehmkruste in polygone Schollen zersprungen ist und die sich durch das Regenwasser des Kuh-i-tscheft gebildet hat. Weiter in derselben Richtung (gegen ONO) folgt eine ganze Reihe solcher Schlammflächen. Diese Gegend liegt in einer Senkung zwischen Kuh-i-tscheft und den Nigu-Bergen, von wo die Ablaufrinnen herunterkommen, deren Wasser Nahrung für das dichte Saxaulenfeld bietet.

Bei der Wanderung durch diese Menge kleiner Berge tauchen immer neue mehr oder weniger alleinliegende Gebirgszüge auf. Jetzt auf halbem Wege zeigt sich in OSO eine teilweise noch schneebedeckte Bergkuppe, Kuh-i-Hidscher und Kuh-i-Basio genannt nach den beiden Dörfern derselben Namen, die in einer Entfernung von 8 bis g farsach liegen. Gleich zur Linken erkennt man zwei kleinere Bergpartien, Kuh-i-Kabudan und Kuh-i-Keftemun, ebenfalls nach Dörfern benannt.

Unser Weg geht . am südlichen Rand der Sandwüste entlang und kreuzt an einer ebenen Schlammfläche, wo die Höhe 861 Meter beträgt, einen Ausläufer von höchstens 12 m hohen, unfruchtbaren Diinen. Das Dorf Tschupunun, das am öst-