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0073 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 73 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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IV.

VON DSCHANDAK DURCH DIE KEVIR-WÜSTE ÜBER TURUT NACH ARUSUN.

Von Dschandak gegen NNO nach Haus-i-Hadschi Ramasan am Rande der Wüste fällt der Boden regelmässig von 998 auf 779 m, also 219 m auf einer Weglänge von 26 km. Von da an fällt das Land unmerklich auf dem Wege gegen Norden durch die Wüste. Bei Haus-i-agha mitten im Kevir beträgt die Höhe 685 m, von wo aus eine allmähliche Steigung nach dem nördlichen Rande der Wüste zu erfolgt.

Der Weg, den wir von Dschandak aus einschlagen, führt zunächst über Kiesboden, einmal unfruchtbar, ein anderes Mal schwach bewachsen mit Steppenpflanzen und umgeben von sehr niedrigen Erhebungen, die nach Norden zu immer flacher werden, um schliesslich ganz zu verschwinden. Fern im Osten ist kaum etwas zu sehen von den kleinen Bergen, die sich jenseits Kureges und Arusun befinden. Dies ist die Gegend, die wir erreichen sollten, nachdem wir zweimal die Wüste durchkreuzt hatten.

Von Haus-i-dehene, einer in Trümmern liegenden Zisterne, aus halten wir uns in der Nähe einer Erosionsrinne, Rudchane-i-haus-i-dehene genannt, auf deren westlichem Ufer sich 20 m hohe Lehmhügel erheben. Im Laufe dieser Rinnen wachsen hier und da kleine Tamarisken auf ihren Wurzelkegeln. Kotel ist eine kleine Erdschwelle in dieser Hügelreihe. Dann bildet das Terrain ein Labyrinth von seichten Rinnen zwischen niedrigen Hügeln. Auf dem lockeren Lehmboden treiben Wind und Wasser ihr Spiel.

Nordöstlich von Dschandak breitet sich am Südrande des Kevir ein Gürte aus Flugsanddünen aus, der sich bis nach Kureges erstreckt. Hier wachsen, wie am Südrande der Wüste bei Alem, Saxaulen und Tamarisken und werden 2,000 Kamele von Chur, Dschandak und Anarek geweidet. In diesem Gürtel liegen die Brunnen Schur tschah, Tschah no, Tschah deras und Ussahen, während folgende Brunnen und Quellen in einer Reihe am Südrande der Sandwüste, wahrscheinlich am