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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0081 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 81 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON DSCHANDAK NACH ARUSUN.   25

Der 35 km lange Weg von Sadfe nach Turut geht in nordöstlicher Richtung, das Gelände fällt im grossen ganzen in dieser Richtung, denn Turut liegt in einer Höhe von nur 814 m, oder 12 2 m niedriger. Bei Sadfe bemerkt man das Dorf Mehdiabad. Unmittelbar östlich davon passiert man mehrere Erosionsrinnen und einen kanat mit io m tiefen Brunnen. Jenseits des Wegweisers Pil-i-seng oder »Steinelefant» liegen die Äcker von Kelau, woselbst sich kein Dorf befindet. Vielmehr gehört das Land dem nächstliegenden Dorf Pejestan, das ungefähr ioo Häuser rechnet und 500 Schafe besitzt. In SO erhebt sich ein alleinstehender Berg, Kuh-i-kahvan, wo es Wasser und bebaute Felder geben soll. Weiter entfernt ist der Berg Bend-i-masijan. In Richtung dieser kleinen Berge fällt das Gelände, und südlich derselben soll sich nach reichen Regenergüssen ein Süsswassersee bilden, in dem sich das Wasser ungefähr 20 Tage hält.

Der Boden steigt gegen NO. Ein Wegzeichen wird Tschil-i-esker genannt. Links davon erhebt sich der ziemlich dominierende Berggipfel Schemschir tigh. Hausi-sijade ist ein Wasserbehälter. Jenseits davon zieht sich die jetzt trockene Rinne Rudchane-i-puside gegen SO. Der Weg führt über Ausläufer und Abhänge des Berges Kale-i-avurchune, an dessen südöstlichem Fusse die Quellen Seng-i-sur und Schurtschah und die Ablaufrinnen Rudchane-i-ges-i-nasfa und Rudchane-i-veris liegen. Nördlich des Berges liegen die Quelle Serauschi und die Berge Gulle-i-scheich und Kuh-i-tschah-i-Musi. Auf einem hellen Hügel im Norden sieht man das Heiligengrab Imamsade Nur Ullah oder Imamsade Pir-i-merdun. Hierhin wallfahrtet die Bevölkerung der Gegend. Haus-i-hatam ist ein kleiner Wasserbehälter am Wege. Fern im Osten tritt der Kuh-i-ahvan am Rande des Kevirs hervor.

Der Kulminationspunkt auf dem Wege bei Kale-i-avurchune hat eine Höhe von 1,144 m. Das Gestein ist ein rotes tuffartiges Verwitterungsprodukt; auch Basalt und Porphyrit sind vorhanden. Von da aus ist das Gelände ziemlich eben. Hausi-Pejestan ist der Name eines mit Kuppel versehenen Wasserbehälters. Drei Kilometer ONO von diesem Punkt teilt sich der Weg in zwei Arme, von denen der linke die direkte Karawanenstrasse von Pejestan nach Schahrud ist.

Turut schätzt man auf ungefähr 200 bis 250 Häuser mit höchstens i,000 Einwohnern. Wasser bekommt das Dorf durch eine Quelle, die in einer Entfernung von 4 farsach nördlich liegt und den Namen Rudchane pai kale trägt. Jetzt führte das Bett nur ein kleines Rinnsal, das aber nach einem Regenfall ganz ansehnlich anschwillt, ohne jedoch das Kevir zu erreichen, da das Wasser auf seinem Wege in verschiedenen Wasserbehältern aufgefangen wird. Das Wasser hat sich i 2 bis i 5 m tief in die mächtigen Lössablagerungen eingeschnitten, an deren terassenförmigem Fuss der grösste Teil des Dorfes mit seinen Äckern gelegen ist. In 3 farsach Entfernung nach Norden am Fusse der Berge Kuh-i-pine und Kuh-i-schah Aulija liegt ein zu Anfang des Sommers von zahlreichen Wallfahrern besuchtes Heiligengrab, Imamsade-i-schah Aulija.

Turut produziert Weisen und Roggen, weisse Rüben und Runkelrüben, Zwie-

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