国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0082 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 82 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000218
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

26   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

beln, Gemüse, Melonen, Weintrauben, Granatäpfel, Maulbeeren, Mandeln, Aprikosen u. s. w. und Baumwolle. Ausserdem besitzt die Dorfbevölkerung 300 bis 400 ausgewachsene Kamele, 300 Esel, ein Dutzend Kühe, einige Pferde, sowie Schafe und Hühner. Die grösste Bedeutung für das Dorf bildet dessen Lage als eine Station an der grossen Karawanenstrasse zwischen Chur und Schahrud. Wie auch Dschandak, Husainan, Pejestan und Chur ist es eine »Hafenstadt» an der Küste des Wüstenmeeres. Von Bender Abbas, Bahramabad, Kerman und Jesd kommen die Karawanen durch Turut auf dem Wege nach Schahrud und bringen Tee, Baumwolle, Gewürze u. s. w. Auch von Chur kommen Karawanen mit Datteln, Tabak u. a. Jährlich werden ungefähr 400 Karawanen nach beiden Richtungen gezählt. Der Verkehr ist am lebhaftesten zu Beginn des Mai. Er geht dann den ganzen Sommer hindurch, weil keine Gefahr durch Regen im Kevir droht. Der Weg Turut-Chur wird als gefährlicher angesehen, als der Weg Dschandak--Sadfe, weil er nach Regenfällen langsamer trocknet. Aber auch im Winter passieren hier wie auch auf dem westlichen Wege ziemlich viel Karawanen. Irgendein anderer Weg durch die Wüste ausser diesen beiden soll nicht vorhanden sein. Dagegen kann man, falls man von anhaltendem Regen abgeschnitten wird, das östliche Kevir umgehen, indem man dessen Rand folgt. Dieser Weg erfordert 12 lange oder 15 bis 17 kurze Tagesreisen. Er wurde von Leutnant Vaughan 1888 und 1890 zurückgelegt. Wenn man auf diesem Umwege Tabes erreichen will, so passiert man, den Angaben gemäss, die mir in Turut gemacht wurden, folgende Plätze: Malhe, eine Gegend mit Kamelweiden, Derwas, eine Salzquelle mit Weideplatz, Bunab, eine salzhaltige Quelle, Madschera, ein Dorf aus drei Häusern an einer Süsswasserquelle, Avel-ahija, eine Süsswasserquelle mit Weideplätzen, Sitel, ebenfalls eine Süsswasserquelle mit Weiden, Tschah hek, ein Süsswasserbrunnen, von Weideplätzen umgeben, Gelle tscheschme, eine Süsswasserquelle, Tscheschme-i-schuturi, eine Süsswasserquelle, an der die Nomaden sich zu lagern pflegen, Gudhar-i-dubor, offenbar identisch mit Vaughans Chäshme Dubor, ein Süsswasserbrunnen, wo auch die Nomaden lagern, Neeni, eine Süsswasserquelle mit Nomadenlager, Kal-i-saus, ein Bach mit süssem Wasser im Winter, im Sommer dagegen trocken, an dessen Ufern Nomaden wohnen, Tschah puse, ein Süsswasserbrunnen, Kal-i-lader, eine Süsswasserquelle mit Kamel- und Schafweiden, Tschah gulli, eine Süsswasserquelle mit Weideplätzen, Tschah-i-kebir, ein Dorf mit zehn Häusern und Zufluss von Süsswasser, Dest gerdun, Vaughans Dasgirdun, ein Dorf mit 200 Häusern, Schir gescht, ein Dorf mit zehn Häusern, Tschardeh-i-Tabes und Tabes. Der ganze Weg läuft am Fusse von Bergen entlang, wo Quellen zu Tage treten. Im allgemeinen liegt dieser Weg 4 bis 6 farsach vom Rande des Kevir entfernt, manchmal auch nur 2 farsach. Er kreuzt keinen Ausläufer des Kevir. Bei Tschah puse liegt östlich Kuh-i-jachab und westlich Kuh-i-sefid, die ziemlich hoch sein sollen, im Winter mit Schnee bedeckt und bei klarem Wetter von Turut aus sichtbar. Hier wie auch weiter nach Westen hat die Salzwüste verschiedene Namen, gewöhnlich nach Oasen, z. B. Kevir-i-Dschandak,