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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0087 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 87 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON DSCHANDAK NACH ARUSUN.   29

alleinstehenden Hügeln hindurch. Die Hügel werden immer flacher, und der harte mit feinem Kies bestreute Boden fällt allmählich ab gegen OSO und wird von einer Menge trockener Regenläufe, umgeben von spärlichen Steppenpflanzen, durchzogen. Der Wasserbehälter Haus-i-ser-i-Kevir liegt am Fusse eines niedrigen Berges, des Kuh-i-ser-i-Kevir. Der Kiesboden an seinem Fuss besteht aus Porphyr, Quarzit, Gips, Feuerstein, grobkörnigem Basalt, Sandstein mit Quarz- und Kalzitgängen sowie feinkörnigem, weissem Kalkstein. Aus dem ebenen Boden der oben genannten Kevir—Bucht ragen eine Anzahl kleiner Hügel auf, die den Schären einer Küste gleichen. Jenseits des Kuh-i-Ali gurbe liegt noch eine nach Norden laufende Bucht.

Am Nordrande bildet der »Strand» des Kevirs eine äusserst scharfe Grenze, man kann nicht von einem allmählichen Uebergang vom Kies in das Kevir sprechen. In hohem Grade hat man den Eindruck, an der Küste eines Meeres zu stehen. Im Osten und Westen sieht man in immer schwächer werdenden Umrissen vorgeschobene kleine Berge, die sich wie Landzungen ausnehmen. Im Norden jenseits Turut zeichnet sich eine rote Gebirgskette ab, und im Süden schimmern die kleinen Berge, die in dieser Richtung das Kevir begrenzen, kaum hervor.

Die Oberfläche des Kevirs ist in dieser Gegend nach Regenfällen unerhört glatt. Tschil-i-gur-i-char ist der erste Punkt, der angetroffen wird, obgleich hier nichts zu sehen ist, was die Stelle von der übrigen Wüste unterscheiden könnte. Gleich südlich von diesem Punkt befindet sich ein Wegweiser, Bend-i-Nadir-i-Ali genannt, und noch ein Stück weiter nach Süden liegt auf einer Höhe von 717 m das Lager XXV. Der Weg ist deutlich eingestampft, aber nach starkem Regenfall fast vollständig verschwunden. Fern im Süden ist am entgegengesetzten Wüstenrande der Berg Kuh-i-Halvan zu sehen, an dessen Westseite das Dorf Halvan liegt. Im Süden zeichnen sich Kuh-i-Kureges und Kuh-i-Arusun ab. Der südliche Horizont steht flach und scharf, wie die Meeresfläche bei ruhigem Wetter.

Von Lager XXV bis Lager XXVI geht der Weg nach Süden etwas östlich und die Entfernung ist 55 km. Südlich von Lager XXV muss ein 30o m breiter Gürtel überquert werden, der aus schwarzem, feuchtem Schlamm besteht, weiter südlich werden drei westlich und östlich verlaufende Senkungen, 15 bis 20 m breit und mit 2 bis 3 cm dicker Salzschicht belegt, passiert. In den schwarzen, feuchten Boden ist der Pfad fusstief eingetreten infolge des herrschenden Verkehrs. Die Oberfläche der Wüste ist uneben. Die Karawanen folgen offenbar alle demselben Pfad, denn während wir auf der westlichen Wüstenseite mehrere parallele Wege sahen, gibt es hier nur einen solchen. Dies beruht zum Teil auf den Unebenheiten, die für die Kamele sehr ermüdend sind. Von Leben gibt es natürlich nicht eine Spur. Nicht ein Grashalm, nicht eine Fliege ist zu sehen. Kal-i-nemek ist ein Salzstreifen, von Schlammboden umgeben. Tschil-i-polun-i-char ist der nächste Punkt. Bei Lager XXVI beträgt die Höhe 746 m.

Die Entfernung von Lager XXVI bis Lager XXVII beträgt 43 km, und der Boden steigt nur 15 m auf dieser Strecke.