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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0098 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 98 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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34   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

In der Entfernung von einigen Kilometern nach Osten zu zeigt sich eine kleine Bergpartie, genannt Kuh-i-kudelou, und gleich südlich davon bemerkt man drei alleinstehende Bergspitzen. Bei diesen Bergen, die wie Klippen aus einem Meere emporragen, soll man den Kevirrand wieder erreichen. In ihrer unmittelbaren Nähe sollen vier Dörfer liegen : Kelat-i-kemal, Kelat-i-Hadi, beide mit Palmenanpflanzungen, Peh und Peschaver.

Kleine Bruchstücke schwarzer schlackiger Lawa finden sich am Fusse des Kuhi-sijah tagh auf der Ebene überall. Von den steilen Abhängen des Kuh-i-sijah tagh ziehen mehrere Rinnen nach Osten. Abbasabad hat nur vier kuppelbedeckte Häuser. Die Bewohner bauen Weizen, Roggen und Baumwolle an und besitzen einige Tausend Dattelpalmen, von denen 600 Früchte tragen. Das Dorf ist ferner im Besitze von 6o Kamelen und ungefähr 5o Schafen. Die Bewässerung geschieht durch ein kanat, dessen Wasser salzig ist. Süsses Wasser wird aus der Nachbarschaft geholt. Südlich des Dorfes ist der Boden von einer seichten breiten Ablaufrinne durchzogen, die den Namen Rudchane-i-gohugun trägt, nach Regenfällen sehr viel Wasser führt und in das Kevir mündet. Von Abbasabad führen Wege nach Kureges, Arusun, Dschandak, Ferruchi und Chur. Nach Halvan gehen zwei Wege, von denen der nördliche mit dem von Arusun identisch ist. Die in westlicher Richtung am nächsten liegenden Berge heissen Kuh-i-suhunu. In SW erhebt sich der Kuh-i-hemsau, von dem ein salzhaltiger Bach, Rudchane-i-hemsau, niederströmt. In SSW liegt ein Platz mit Namen Nasrabad. Eine kleine Bergspitze in i faysach Entfernung nach Osten heisst Kuh-i-delou und eine andere in SO Talch. Drei faysach gegen SW liegen zwei Süsswasserquellen: Der-i-tar, und Der-i-dilun. Tschah-i-melik ist ein Brunnen in 8 faysach Entfernung westlich. 6 faysach gegen SW liegt der Brunnen Tschah absel, und in derselben Richtung stösst man auf das Dorf Gafurabad mit 20 Häusern.

Von Abbasabad aus sieht man im Süden die Oase Chur, die nur 12 km entfernt ist. Beide Plätze haben dieselbe Höhe von 858 m. Der Weg folgt dem Fusse des Kuh-i-hemsau, vereinigt sich mit einem Weg von Dschandak und kreuzt den Bach Mil-i-divun, der jetzt 3 Kubikmeter Salzwasser führte. Dann wird ein schmaler Kevirarm überschritten, worauf wieder fester Boden folgt. Hierhin ist der Wasserbehälter Haus-i-Chisr am Rande einer grösseren Schlammfläche verlegt worden, auf der sich das Regenswasser sammelt. Am südlichen Rande liegen die Ruinen des kürzlich verlassenen Dorfes Chisr. Dann erstreckt sich ein 3 km breiter Kevirarm Aussagen gemäss nach Westen und SW bis nach Tschah-i-melik und Ser-itschah absel. Im Westen soll dieses Kevir bedeutend breiter sein, als an der Stelle, wo es vom Wege durchkreuzt wird und mehr von den Bergen zusammengedrückt ist. Am südlichen Rande des Kevirs finden wir wieder groben, harten Sand. Westlich in 5 bis 6 farsach Entfernung liegt ein schneebedeckter Berg, Kuh-i-gumbain genannt. In NW zeigt sich ein kleinerer Berg, Kuh-i-selmegun. In SW erstreckt sich ein Bergkamm, Kuh-i-Chur, an dessen Fuss ein Bach mit Namen Ab-i-kelaghu fliesst.