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0111 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 111 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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VON ARUSUN NACH TABES.   39

Der Sandgürtel, dem wir während der letzten Tage gefolgt sind, soll südlich der Kevirbucht ungefähr I2 faysach breit sein. Er zieht sich am Kevirrande längs an Halvan und Destgerdun vorbei.

Von Tschah metschi führt der Weg gegen ONO nach Haus-i-sultan ser, am Fuss des Kuh-i-darin gelegen, wo das Lager XXXVI eine Höhe von 983 m erreicht. Die Steigung beträgt also 169 m auf 18 km. Auf diesem Wege begegneten wir einigen Karawanen, die von Tabes Tabak nach Teheran brachten. Die Menge des Sandes nimmt jetzt ab, doch zeigt er noch immer Dunenbildung, üppig mit Tamarisken bewachsen. Ein Steinhaufen am Wege bezeichnet den Punkt, von dem aus in Entfernung eines halben faysach nach Norden der Brunnen Tschah-i-Abdul liegt. Weiter nimmt die Höhe des Sandes ab. Büschelweise steht das Gras. Ein jetzt trockenes Flussbett wird zweimal überquert. In SO zeigt sich der Gipfel des Bala ser-irabat chan. Tschah-i-sijah tagh ist I faysach nach Norden zu gelegen in einer Gegend, wo hohe dunkle Saxaulen wachsen.

Dann folgt harter Schuttboden mit kleinen Dünen. Letztere erreichen eine Höhe von 4 m in der Gegend Rig-i-dou-dou. Hier teilt sich der Weg in zwei Arme, von denen der rechte nach Darin, der linke nach Haus-i-sultan ser geht.. Beide haben aber Tabes als Ziel. Unser Weg folgt der südlichen Kante eines Sandgürtels mit bis 20 m hohen Dünen, spärlich bewachsen und die Aussicht über das Kevir verdeckend.

Dann führt der Weg über die jetzt trockene Ablaufrinne Rudchane-i-Darin zwischen niedrigen Hügeln hin. Ein kleiner Bach wird durch neugefallenen Schnee der nahegelegenen Berge gespeist. Ein StLick weiter kommen wir über die grosse Karawanenstrasse von Jesd nach Meschhed. Haus-i-sultan ser ist ein Wasserbehälter, der jetzt mit Wasser gefüllt war, am Fusse der Steilen Gebirgskette Kuh-i-Darin gelegen.

Schafherden und zahlreiche Kamele von Dschafaru und Anarek weiden jetzt in dieser Gegend. Die Karawanen von Jesd auf dem Wege nach Sebsevar und Meschhed berühren gewöhnlich Tabes nicht, sondern gehen über Halvan. Die Tabakskarawanen von den Plantagen in Tabes, die nach Teheran wollen, benutzen den Weg über Chur, wo sie zwei Monate bleiben, um den Kamelen Ruhe zu gönnen und sie zu weiden. Dann setzen sie die Fahrt über Tschupunun und Aschin fort. Ostpersien ist von Karawanenstrassen durchkreuzt, die aber alle ausser zwei das grosse Kevir meiden.

Der nächste Tagesmarsch geht 18 km von Haus-i-sultan ser gegen ONO nach Dschafaru, auf einer Höhe von 1095 m, I I 2 m höher gelegen. Der Weg führt durch einen I,163 m hohen Pass über Kuh-i-Darin, und folgt dem Fusse des Berges, der von einigen schmalen und tiefen Rinnen durchzogen ist. In der Entfernung einiger Hundert Meter links vom Wege zieht sich ein Gürtel mit hohen isolierten Dünen längs, der scharf begrenzt ist. Aus dieser Sandfläche tauchen ein paar alleinstehende, schwarze Berge auf. Dann trifft man auf ein Feld mit niedrigen Dünen und Saxaulen-