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0112 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 112 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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40   EINE ROUTENAUFNAHME DURCI1 OSTPERSIEN.

wuchs. Der hohe Sand geht weiter als ein für sich abgegrenztes Gebiet, Chumei-Abdullah genannt. Weiter am Wege liegt rechts die Süsswasserquelle Dehene-idusach dere. Bei Dagh-i-isfendi teilt sich der Weg, der linke Arm geht nach Halvan, wohin man 6 farsach rechnet, der rechte nach Dschafaru. In NO ist Kuh-i-Halvan in gedämpften roten Farben sichtbar. Dann steigt der Weg recht steil an auf eine 1163 in hoch liegende Schwelle. Jenseits dieses kleinen Passes fliessen einige unbedeutende Bäche talwärts nach Norden, auch liegt hier der Brunnen Tschah-ialinedsch. Im Norden tritt wieder durch eine scharf abgegrenzte Talöffnung, der hohe Sand hervor, der hier wohl 3o m an Höhe erreicht. Nicht weit nördlich vom Wege liegt der Brunnen Tschah-i-rigu am Fusse eines kleinen weissen Hügels. Der schneebedeckte Kamm des Halvan-Berges ist deutlich zu erkennen, die dahinter liegenden Berge zeigen jedoch nur schwache Linien infolge des unklaren Wetters. Südlich des Weges herrscht ein Wirrwarr aus Hügeln und Bergkämmen mit einem überragenden Gipfel. Der Boden ist üppig mit Gras und Steppenplanzen bewachsen. Schliesslich erscheint Dschafaru, dass auf einer Ebene liegt, die auf allen Seiten von Bergen umgeben ist.

Dschafaru rechnete, 1906, 72 Einwohner und bestand aus 14 Häusern und einen runden Turm, burdsclz genannt. Hier werden Weizen, Roggen, Weisse Rüben, Runkelrüben, Melonen, Granatäpfel, Maulbeeren, Feigen und in geringer Menge Datteln angebaut. Das Wasser wird von den nahegelegenen Bergen durch ein kanat herbeigeführt. Das Dorf besitzt 2 00o Schafe, 18o Kamele, I o Esel und einen Maulesel. Eine Zeitlang war Dschafaru unbewohnt, da es von Belutschen heimgesucht worden war. 1876 zog man aber ins Dorf zurück; seitdem ist es bewohnt. Die Gegend wird von Wölfen durchstreift.

Folgende Berge, Quellen und Brunnen liegen in der Gegend um Dschafaru: Ein kuppelförmiger Berg im Norden heisst Kuh-i-Dschafaru, jenseits dieses Berges liegen Tigh-i-sijah, Bulendi tschah-i-rudges und Ghurre-i-tscheschme-ab-i-dschoulesun, in Norden liegt ferner die Quelle Tscheschme-ab-i-puschuri, in NW Gulle-i-dersi, in WNW Tscheschme-ab-i-haus, Gulle-i-tschah-i-rigu, Kaurar-i-surbi, Bulendi tschah alinedsch und Kuh-alinedsch, in SW Tscheschme-i-andschile und Ghurre-i-tscheschmei-schah, in SSW Kuh-i-bichejr, im Süden Kamar-i-bulend-i-Kuh-i-Darin, in SSO Gullei-bulend-i-ab goudalu und Tscheschme Aschur, in SO Kuh-i-rahdar, Kamar-i-serd-ibulend-i-bunurg, Tschah-taghi, Kalmart, ein Haus und eine Karawanserai in 4 farsach Entfernung, Tschah varisch, ein Haus mit Weizenäckern, an demselben Platz wie das vorhergehende gelegen, in OSO der salzhaltige Brunnen Tschah ruff. In der Entfernung von 2 farsach auf dem Wege nach Darin bemerkt man eine Quelle, Kamar-i-tuj-i-gudhar-i-Darin. Von Dschafaru nach Tschah Madschigu beträgt die Entfernung, 3 farsach, von da nach Halvan ist der Weg ebenso lang. Halvan hat Ioo Häuser und viele Palmen. Von Dschafaru gehen 5 Wege aus: den wir gekommen waren von Chur, dem wir folgten nach Tabes, der eben Genannte nach Halvan und schliesslich die nach Darin und Kalmart.

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