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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0119 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 119 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON ARUSUN NACH TABES.   41

Der Weg von Dschafaru nach Rabat gur, 20 km, schlägt die Richtung nach NO ein. Das Gelände fällt allmählich, 135 m; der letztgenannte Punkt liegt nämlich in 96o m Höhe. Kuh-i-Dschafarus schöne antiklinale Gebirgssattel bleiben hinter uns liegen, und die Bergkette zwischen Dschafaru und Halvan tritt immer deutlicher hervor. Der harte spärlich bewachsene Boden fällt langsam gegen Norden und ist von Rinnen durchzogen, von denen mehrere r m tief sind. Ein paar Steinhaufen geben den Punkt an, wo die grosse Karawanenstrasse von Schiras, Jesd und Rabati-chan den Weg zwischen Dschafaru und Tabes kreuzt. Der erste dieser beiden Wege ist deutlich zu erkennen an den parallel verlaufenden Linien. In NO und NNO erhebt sich Kuh-i-Halvan, ein Berg, der für uns so lange ein regelrechtes Landeszeichen gewesen ist und der über die ganze östliche Hälfte des Kevir dominiert. Man bekommt jetzt den Eindruck, dass eine einzige Kette zwischen Dschafaru und Halvan liegt, nur durch ein Längstal unterbrochen, wohin alle Rinnen dieser Gegend zusammenströmen, um an der Westseite des Gebirgszuges nach der Sandwüste Rig-i-Halvan weiterzulaufen.

Ein Wasserbehälter am Wege wird Haus-i-seh farsach genannt. Bald passieren wir einen geweihten Steinhaufen; jeder, der hier vorbeikommt, pflegt einen Stein darauf zu legen, dieselbe Sitte, die in Tibet so allgemein ist. Nicht weit davon entfernt ist Haus-i-nim farsach. Solche Benennungen von Wasserbehältern, die oft vorkommen, sind nur leere Wörter, denn von Haus-i-seh farsach nach Rabat gur beträgt der Weg nur zwei und von Haus-i-nim farsach einen farsach. Zwischen diesen Plätzen und NW von Kuh-i-schurab, südlich des Weges, tritt insofern eine' bedeutungsvolle Veränderung des Geländes ein, als das Gefälle, das bis jetzt NNW verlief, mit einem Mal die östliche Richtung wählt. Wir haben also eine äusserst flache Wasserscheide passiert.

Bald wird das Gefälle nach Osten zu sehr deutlich. In dieser Richtung breitet sich die weite, wenig eingesenkte Talfläche, in der Tabes liegt, aus, die gegen Sonnenaufgang von recht ansehnlichen, schneebedeckten Bergen begrenzt wird. An einigen Stellen dieser Senkung sind kleinere Kevirflächen zu bemerken.

Eine ungewöhnlich breite und mächtige Hauptrinne kommt vorn Kuh-i-rabat gur und ist nach OSO gerichtet. An deren rechten Ufer steht eine verfallene Karawanserai mit Kuppeln. Ein Stück Weges weiter liegt die prächtige neue Karawanserai Rabat gur. Der Platz erhält sein Wasser von einen haus oder Wasserbehälter, der jetzt nach dem Regenfall gefüllt ist. Falls der Wasserbehälter austrocknet, muss man mit einer in der Nähe entspingenden Salzwasserquelle vorlieb nehmen..

Jährlich werden 500 Karawanen auf dem Wege durch Rabat gur gezählt. Hier kreuzen sich zwei Wege: der, dem wir von Chur gefolgt sind und der nach Tabes weitergeht, und der »Königsweg», schah rah, zwischen Jesd und Meschhed. Auf dem letzteren der beiden Wege wandern sowohl Handelsleute als auch Pilger. Von Meschhed werden Weizen, Roggen, Rosinen, Feigen, Zucker, russische Stoffe und andere russische Waren ausgeführt, von Jesd, oder besser von Südpersien über

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