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0177 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 177 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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VON TABES NACH TACHT-I-NADIRI.   53

Kevir 30o m höher liegt als das im Tabes-Becken. — Der Weg läuft ein zwischen langgestreckte niedrige Höhenzüge von Tonschiefer und Sandstein durch eine nahezu unfruchtbare Landschaft. Eine Bodenschwelle in diesem Längstal liegt in einer Höhe von 998 m. Östlich davon erweitert sich das Tal und fällt allmählich ab. Es ist etwa I km breit und wird von niedrigen Bergrücken eingeschlossen. Bei Dagh-imaschi beträgt die Höhe 975 m. Hier breitet sich ein Feld von Flugsanddünen aus, welche teils durch die Wurzeln der Saxaulen festgehalten werden, teils vollkommen unbewachsen sind. Auf diesem Sandfeld befand sich in einer Bodensenke ein Süsswassertümpel von etwa 200 m Länge und 20 m Breite.

Von Dagh-i-maschi verläuft der Weg in einem nördlichen Bogen nach Osten nach Tacht-i-Nadiri 2 2 km. Die Höhe beträgt dort 907 m. Das Längstal geht weiter in nordöstlicher Richtung zwischen den Dünen entlang, die ihre vom Winde abgewandte, steile Abhangsseite nach SSO gerichtet haben. Eine dieser Dünen war 20 oder 25 m hoch und vollkommen unbewachsen. Die Bergrücken zu beiden Seiten waren wenig höher als der Sand. Noch eine grosse Wasseransammlung wurde passiert, die wie die vorige Süsswasser enthielt. Bei Sengab-i-Abdul chalik ist die Höhe 886 m. Hier beginnt ein Sandgürtel, der sich nach Osten und SO ausbreitet und Rig-i-Iskender genannt wird. Ein nördlich davon gelegenes Sandfeld trägt den Namen Du-rah-seh-rig. Aus diesem Sandmeer erhebt sich im Osten der flache, tafelförmige Berg Tacht-i-Nadiri, der als Wegzeichen dient, denn einen eigentlichen Weg giebt es nicht, auch finden sich keine Spuren von Menschen. Das Land ist wüstenartig, weist aber nicht die vollendete einheitliche Wüstenformation Zentralasiens auf, sondern besteht aus Sandwüsten, Salzwüsten Bergwüsten und Kieswüsten durcheinander.

Auch hier liegen die steilen Abhänge der Dünen nach SSO zu. Das Gelände ist schwierig, denn oft kann man die Dünen nicht umgehen. An einigen Stellen treten kleinere Kevirflächen auf. Nachdem der Sand abgenommen hat, gelangt man auf harten Boden, der von zahllosen Rinnen durchfurcht ist, die von den südlich gelegenen Bergen kommen, den Kuh-i-tschekab. — Die Wasserläufe vereinigen sich zu einer Hauptrinne, die westlich von Tacht-i-Nadiri einem nahegelegenen Kevir zufliesst, das in nördlicher Richtung liegt. Eine dieser Furchen war 8 m tief in das Erdreich eingeschnitten. Eine andere schneidet Tacht-i-Nadiri in zwei Teile, und in einer dritten wurde das Lager XLVIII in einer Höhe von 907 m aufgeschlagen.

Von diesem Lager erblickt man in N 43° W den vorher passierten Berg Kuh-i-Tarascha. Ein Teil desselben heisst Kuh-i-richabad. Tacht-i-Nadiri verdeckt Kuh-i-schuturi und Kuh-i-dschemal, doch in der Lücke, durch die die ebengenannte Rinne ihren Weg nimmt, sieht man das ganze Kuh-i-Margo. Kuh-i-schuturi, Kuhi-dschemal, Kuh-i-margo und Kuh-i-serd bilden ohne Zweifel eine einzige fortlaufende Bergkette, die jedoch hin und wieder von einem gudhar oder Engpass durchschnitten wird oder auch breite Lücken aufzuweisen hat. Diesseits vom Kuh-imargo erstreckt sich eine dunkle Kette namens Puscht-i-sijah. In dem Tale zwischen