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0202 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 202 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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62   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

den Berg Mich-i-Ombar. — Zwischen NNW und Süden wird die Aussicht durch das nahegelegene Kuh-i-sehesid verdeckt.

Die nächste Tagesreise führt 20 km nach OSO über ein im grossen und ganzen abfallendes Terrain, denn bei Ser-i-tschah beläuft sich die Höhe auf 1,270 m. Unmittelbar jenseits der Quelle wird ein Pfad gekreuzt, der von Bermentsch nach Nemeksar-i-tschah schur führt. Er berührt die Südecke vom Kuh-i-sehesid und wird nur von Leuten benutzt, die Salz holen wollen. Es werden wieder unzählige kleine Rinnen durchquert, die alle nach SSW gerichtet sind. Links oder nördlich vom Wege liegen ein paar kleinere Höhenzüge, die sich von NW nach SO erstrecken, und südlich vom Wege scheint das dort sichtbare Gewirr von kleinen Bergen dieselbe Längsrichtung zu haben. Im NO thront das Kuh-i-schah, dagegen sind das Kuh-i-Naibend und Kuh-i-murghab ausser Sicht gekommen. Der Weg läuft über einen äusserst flachen Schuttkegel mit spärlichen Steppenpflanzen. Bei Tscheschme ab-i-chantsch waren jetzt sieben Nomadenzelte aufgeschlagen. Hinter den Bergen in N 70° O sollten zwei Berge liegen, Fesuk und Hesar-kusch genannt.

Nachdem man zur linken Hand einen Bergvorsprung hinter sich gelassen hat, wird das Land freier und offener, und keinerlei Erhebungen benehmen die freie Aussicht über das Kuh-i-schah. Der Schuttkegel fällt sehr gleichmässig und langsam nach dem Dorfe Ser-i-tschah zu ab. Südlich ziehen sich weiterhin die kleinen isolierten Hügel entlang. Zwischen ihnen entdecken wir wieder ein itat-Lager von zwölf Zelten. Der Boden hat nach dem letzten Regen einen grünlichen Schimmer. Überall bemerkt man Spuren von Schafen, Rindvieh und Kamelen. Die Gegend liegt für Palmen zu hoch, deshalb hat man sich auf die Viehzucht verlegt. Gleich südlich vom Wege liegt eine Ruine, Kelat-i-Ali-Risa chan. Ein kleiner Kanal mit Salzwasser fliesst einer Mühle zu.

Ser-i-tschah zählt etwa I oo Hütten aus in der Sonne getrockneten Ziegelsteinen mit Kuppeln von derselben Form wie in Kerim chan und Tschupunun. Es fehlt nämlich an Bauholz, um die Häuser mit flachen Dächern zu versehen. Die Anzahl der Bewohner wird auf 800 berechnet. Man baut Weizen, Gerste, Gemüse und Bamwolle. Die Gruppe von Dörfern, die in der Nähe von Ser-i-tschah gelegen ist, besitzt etwa 2,000 Kamele, die zum grössten Teil zur Zucht verwendet werden, nicht zum Karawanendienst.

Die am nächsten gelegenen Dörfer sind: Chantsch, Pesu, Bagh, Kelat-i-hesar dar, auch Hesar kusch genannt, Kelat-i-turut, Sidon, Hopol-i-bala, Hopol-i-païn, Harmendsch, Abbasabad, Mil-i-sin chari, Guschej sene, Chasduki, Rugeron, Chopik, Bit, Oudjaste, Sid, Schemsabad, Rek, Deh schib, Mar ghisch, Hatimabad, Kelat-iHusainan, Goud, Haiderabad, Rig-i-Agha Taghi, Aliabad, Chanat, Ambari, Ser-itschah schur, Salmi, Kelat-i-bergero, Chairabad, Faisabad, Mir sainal, Abbasabad, (N:r 2) Kerimabad, Hamuntsch und Hamon. Drei Dörfer sind von ihren Bewohnern verlassen worden, weil das nötige Wasser nicht mehr beschafft werden konnte. Sie heissen : Muhammedabad, Kanat-i-schur und Husainabad. In den Bergen werden