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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0208 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 208 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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64   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

9) Dicht hinter Pa-i-gudhar-i-barut wird ein unbenannter Fluss passiert, der 20-30 m breit und I Fuss tief sein soll. Er ist im Winter sehr wasserreich und hat einen trügerischen, weichen Boden, der die Benutzung einer wohlbekannten Fuhrt erfordert. Man marschiert 2 farsach weiter nach Süden zu nach Nemeksar, und in dieser Salzniederung weiter bis zu ihrem tiefsten Teil. Die grösste Wassermenge in diesem Flusse kommt vom Kuh-i-derbend, doch nimmt er auch Wasser aus den Gebieten um Naibend und Ab-i-germ auf. Er fliesst zwischen Kuh-i-derbend und Kuhi-murghab, wie wir schon in Naibend erfahren hatten und wie neuere europäische Karten es auch angeben. Von dem Punkte, wo der Weg den Fluss bei Pa-i-gudhari-barut kreuzt, gelangt man nach 4 farsach nach Seng-endas und zwar führt der Weg auf einer Strecke von 2 farsach zwischen Lehmhügeln durch einen Hohlweg hindurch, in dem nur ein Stück Himmel zu sehen und die Aussicht nach den Seiten vollständig verdeckt ist. Man spricht von Schahr-i-Lut, der geheimnisvollen Wüstenstadt. Der Weg führt dann 1 farsach lang durch trügerisches Kevir-Gebiet und ein weiteres farsach durch Sanddünen.

I o) Nach Tscheschme-i-deh-seif sind es 5 farsach, davon 3 durch ein ödes Hügelland ohne Vegetation, I farsach nach einem Wasserlauf mit fliessendem süssen Wasser und Pflanzenwuchs und I farsach durch dichtes Gestrüpp von Tamarisken.

I I) Schliesslich 4 farsach bis Chabis durch ein Land, das teils Wüste, teils Tamariskensteppe ist und auch einige bewohnte Gebiete aufweist)

Auf der Strecke von Ser-i-tschah bis zum Lager LVI bei Tschah-i-Kuru, die etwa 3o km beträgt, steigt das Terrain von 1,27o m auf 1,41o. Die Richtung ist nahezu genau SO. Von dieser Wegstrecke ist nicht viel zu sagen. Sie läuft zunächst durch angebaute Felder und passiert die Dörfer Ambari und Aliabad. Das Gelände zeigt sich dem Auge als vollständig flache Ebene, die jedoch wohl allmählich nach SW zu abfällt. Der gelbe Lehmboden ist unbewachsen mit Ausnahme der Stellen, an denen das Wasser der Irrigationskanäle grüne Saat emporspriessen lässt. Rings herum liegen im Kreise niedrige, zerfallene Erhebungen in grosser Entfernung. Der Lehmboden hört auf und man schreitet wieder über Sand, der hin und wieder kleine Dünen bildet. Die Sandmassen drohten das Dorf Kerimabad vollständig zu begraben, denn an den nach NO gerichteten Mauern hatten sich die Sandanhäufungen bereits bis zum oberen Rand oder 2 m hoch aufgetürmt.

Nicht weit vom Wege liegen in dieser Gegend auch die Dörfer Schuru, Faisabad, Muhammedabad, Chairabad, Ser-i-tschah-i-schur und Selme und südlich von ihm erheben sich einige unbedeutende Hügel. Zwischen ihnen liegt der südliche Horizont eben wie ein Meeresspiegel.

Abbasabad ist ein erbärmliches Dorf mit einigen wenigen Bewohnern. Auch hier erstreckt sich ein Gürtel sehr kleiner Sanddünen. Alle Ablaufrinnen verlaufen nach SW. Dann steigt der Boden allmählich von einem Tamariskengürtel an. Die Büsche wachsen auf kleinen kegelförmigen Erhebungen. Auf einer Höhe von 1,348 m hat man eine Zisterne angelegt, Haus-i-du dehene, die Regenwasser enthält.