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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0261 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 261 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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VON HAMUN NACH KILLA RABAT.   81

Erdoberfläche hervorgerufen haben. Manchmal geht man über ebenen Boden, der an eine Asphaltstrasse erinnert, aber auch da sieht man auf allen Seiten dieses Wirrwarr bizarrer Lehmbildungen. In einer Talsenkung wächst Gras. Das üppige Grün zeugt von der Nähe des Grundwassers. Dort, wo die Hirten lagern, liegen ohne Zweifel Brunnen, und vermutlich lassen sich solche an jeder beliebigen Stelle leicht in diesen Senkungen graben.

Zwischen den Lagern LXX und LXXI mit den Höhenziffern von 52o und 532 n-1 führt der Weg, 41 Kilometer lang, weiter gegen SW auf der Grenze entlang. Zunächst behält die Landschaft ihren Charakter bei. Die von der Erosion geformten Lehmbildungen stehen auf einer Unterlage aus schwach gewelltem Kiesboden. Am Fusse sind sie ungefähr 1 o m breit, oben 5 m und etwa 5 m hoch. Die Zwischenräume zwischen den Lehmformationen sind gewöhnlich 10 bis 15 m breit. Bei der Grenzpyramide Nr 26 hat man im Westen überwiegend Lehmwüste und im Osten dunklere und freier liegende Kieswüste. Erstere wird im allgemeinen Descht-i-sefid, letztere Descht-i-sijah genannt. Die Lehmwüste nimmt nach Süden zu an Breite ab und verschwindet schliesslich vollkommen. Dann wird der Boden hart, zentimeterdicke Kiessteinchen bedecken ihn.

Tschah-i-leded heisst ein Platz, wo zwei kreisrunde Gruben von 4 m Durchmesser gegraben sind, um das Regenwasser einer nahegelegenen Schlammdepression aufzufangen. Sie standen jetzt halb gefüllt mit Süsswasser. Bei der Grenzpyramide Nr 21 zeigte man nach Osten, wo die nunmehr sicherlich verfallenen Forts Ginab, Tarachun, Buri und Ramrud liegen sollen. Rechts oder westlich soll nach Aussagen ein Weg von Lutek nach den Ruinen Hausghar, Matschi, Kunder, und den Dörfern Bagerdi, Navar, Churme und Malik-i-Sijah kuh, führen. Nach Kunder, Matschi und mehreren anderen Plätzen soll früher, als diese Dörfer noch bewohnt waren, ein altes Flussbett von Bender-i-Kemal chan geführt haben. Hier sind auch drei Beobachtungstürme zu sehen, von wo aus früher die Grenze bewacht wurde. Vier alte Flussbelte werden überquert, ohne Zweifel frühere Deltaarme des Hilmend. Auf ihrem Grunde gedeiht häufig eine sehr üppige Tamariskenvegetation. Am Ufer des letzten Armes stand ein gut erhaltener gumbes oder ein turmähnliches Gebäude.

Der kiesbedeckte Boden ist absolut unfruchtbar. Vor uns liegt in Richtung des Weges in weissen Konturen ein weit ausgedehntes Flugsandfeld. In seiner Nähe biegen wir ab nach WNW einer Talsenkung zu, in der süsses Regenwasser grosse Tümpel zwischen üppigen Tamarisken gebildet hat. Hier wurde das Lager aufgeschlagen.

Die Entfernung von Lager LXXI bis Lager LXXII beträgt 32 km, die Richtung ist zunächst westlich, dann SW. Der Weg biegt von der Grenze ab, da letztere das oben genannte Flugsandfeld durchquert. Das Gelände steigt um 49 m oder von 532 auf 581 m. Anfangs bewegen wir uns zwischen Dünen von ein paar Metern Höhe, die dann aber bald eine Höhe von 4 bis 5 m erreichen. Hier und da tritt auch der Lehmboden zu Tage mit seinen Hügeln und Rinnen, seinen scharfen Kan-

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