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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0268 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 268 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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88   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Land vollkommen wasserarm und verbleibt so bis zum Dorfe Deh-i-nemek oder »dem Salzdorf». Das Dorf ist von einer trostlosen Gegend umgeben, die ihm mit vollen Recht diesen Namen verleiht. Man sieht nicht die geringsten Spuren von Pflanzenwuchs, alles ist grau, gelb und weiss. Sogar das Brunnenwasser ist salzhaltig, und südlich vom Dorfe erstreckt sich eine glänzend weisse Salzwüste, die im Süden von einer niedrigen Bergkette begrenzt wird. Diese verläuft parallel mit der Hauptmasse des Elbursgebirges. In Deh-i-nemek befindet sich wie in fast allen andern Dörfern an diesem Wege eine alte Festungsruine, eine Karawanserai und eine tschaparchane.

Von hier führt der Weg, der hart und gleichmässig ist, weiter nach Osten. Seit Jahrtausenden haben die Hufe der Kamele und Pferde und die Füsse der Pilger ihn festgetreten, und nicht ein Spatenstich war zu seiner Verbesserung notwendig. Er ist von selbst entstanden und kann sehr gut mit Fuhrwerk befahren werden. Wie überall in Innerasien und vor allem in Tibet besteht auch dieser Weg aus einer grossen Anzahl, oft bis zu 5o, paralleler Streifen oder Pfade, die von den Transporttieren in den Boden eingetreten sind. Der Karawanenverkehr ist recht lebhaft, und sehr häufig, besonders des Nachts, hört man die Glocken der Kamele und sieht die Tiere wie Schatten vorüberziehen.

Eine niedrige Berggegend, die eine schwache Erhebung im Geländ bildet, wird passiert, und wir reiten durch eine korridorähnliche Bodensenke. Auf der andern Seite derselben wird der Boden gleichmässig eben bis nach Lasgird, einem ziemlich grossen Dorfe, dessen alte, solide Festungsruine als Grundstock für moderne Häuser und Hütten diente, genau wie in Eradan.

Von Lasgird fahrt der Weg, der von ebener und vorzüglicher Beschaffenheit ist, mit dem Elbursgebirge zur Linken und einem niedrigen Bergkamm zur Rechten in östlicher Richtung nach dem mit einer Mauer umgebenen Garten Abade und weiter nach dem grossen Dorfe Surchab, das ganz versteckt zwischen üppigen Gärten liegt, überschattet von hohen Maulbeerbäumen. In der Ferne erblickt man in östlicher Richtung am Fusse eines kleinen Bergkammes eine lange, dunkle Linie, die Gärten von Semnan. Der Weg dorthin fahrt über ebenen Boden, der mit Sand und Kiesgeröll vermischt und mit Steppenpflanzen bewachsen ist. An einer Stelle wird ein kleines Rinnsal überschritten, das schon von weitem die Ungeniessbarkeit seines salzhaltigen Wassers durch Salzablagerungen verrät. Weit in die Landschaft hinein zeichnet sich der Weg wie ein weisses, gewundenes Band vom Boden ab. Die nächste Station ist die Stadt Semnan mit ausgedehnten Gärten, gutem Wasser, Karawanseraien, Basaren und Moscheen. Das Wasser wird durch unterirdische Kanäle, kanat, der Stadt zugeführt. In der Stadt residiert der Gouverneur der Provinz Damghan und Dschandak.

Nachdem man durch die Tabaksplantagen Semnans geritten ist, geht der Weg in nordöstlicher Richtung einer kleinen Bergkette zu, und bald gelangt man in das Labyrint dieser Berge. In dieser Berggegend befindet sich eine Raststelle, ein