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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0276 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / 276 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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96   EINE ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

Erdhaufen zusammengeweht ist, genügt in dieser Gegend nicht, um Wanderdünen

entstehen zu lassen.

Bei dem Dorfe Sadrabad, das aus etwa I o Häusern besteht, stösst man wieder auf die grosse Karawanenstrasse. Im Norden läuft parallel mit dem Wege eine langgestreckte Bergkette aus Erhebungen von mittlerer Höhe, die unter dem zentralasiatischen Namen Dschaghatai bekannt ist. Im Süden hebt sich die Salzebene ab, nach der die Steppe allmählich und gleichmässig, so dass das Auge es nicht wahrnimmt, abfällt. Man kommt an den Dörfern Kahek und Sevis vorbei, von denen das letztgenannte ein imanasade und eine Festung umschliesst. Nachdem man Bahmanabad passiert hat, nähert man sich dem ziemlich grossen Dorfe Mesinan mit Karawanseraien aus der Zeit des Kalifen Mahmud und Schah Abbas.

Der Weg nach Mehr wird im Norden und Süden von niedrigen Bergen eingerahmt. Ein Teil des nördlichen Höhenzuges heisst Dschuvein-kuh. Die Gegend ist wie gewöhnlich öde und wüstenartig. Von Mehr führen zwei Wege nach Sebsevar, von denen ich den südlicheren wählte, weil der nördliche wegen des Kiesgeröllbodens schwer passierbar ist. Der Abstand zwischen den beiden ist jedoch nicht so gross, als dass man nicht das am nördlichen Wege belegene Rivan sehen könnte. Genau südlich von Rivan liegt am südlichen Wege eine Karavanserai und eine abambar, eine Wasserzisterne. Darauf folgt das Dorf Istir und weiter Chusrogird, bei welchem sich ein hohes Minarett oder ein burdsch erhebt. Die Gegend ist reich von Ruinen. Nachdem man das Dorf Abari hinter sich gelassen hat, gelangt man auf eine leichte Bodenanschwellung. Von dort aus hat man eine gute Aussicht auf das Gewirr der Lehmhäuser Sebsevars und seine Mauern, Kuppeln, Minarets und Gärten.

Sebsevar ist eine bedeutende Handelsstadt und zählte bei meinem Besuch etwa 15,000 Einwohner. Es besitzt zwei grosse und etwa 4o kleinere Moscheen, zwei Medresseen, mehrere Bäder, Karawanenseraien und Basare. Sebsevarer Früchte sind in ganz Churasan berühmt.

Am 7. Oktober raste ein äusserst starker Oststurm, der ganze Wolken von Sand und Staub aufwirbelte und Büschel von vertrockneten Steppengewächsen auf dem Wege vor sich her jagte. Sobald man das östliche Stadttor verlassen hatte, das den Namen Dervase-i-Nischapur trägt, verschwand deshalb die Landschaft auf beiden Seiten, und man gewahrte nicht eine Spur von der Bergkette Binalud-kuh, die sich nördlich vom Karawanenwege entlangzieht. Der Weg ist übrigens wie bisher bequem und eben. Über die Dörfer Delend, Baghan, Asacl Mendschil, Nislabad, Seidabad, Djyllan und Robat-serpusch erreicht man die Station Safranlu, die auch Saferani genannt wird.

Auf der nächsten Tagesstrecke verbleibt der Weg gut wie bisher. Zur Linken oder im Norden liegt eine niedrige Berggruppe, und rechts dehnt sich eine grenzenlose, öde Ebene mit Steppencharakter aus, ein sogenanntes kal. An ihrem Rande erblickt man die Ruinen einer grossen Festung, auch hat man hier eine abambar mit badgir — einem Windfänger — aufgeführt. Am Wege passiert man das kleine