National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0050 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 50 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 35. Fresco from the temple T': the corner of a large painting, which show the Amitâbha's paradise. The western corner of the south wall of the main hall. Original size is 1 m 40 cm width, 1 m 5 cm height.Fresko aus Tempel T': Ecke eines großen Bildes, welches Amitâbha's Paradies darstellte. Westecke der Südwand der großen Halle. Originalgröße 1 m 40 cm breit, 1 m 5 cm hoch.

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000190
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

40

Seite den Raum neben dem Amitâbhabilde aus, dem auf der anderen Seite die Eingangstüre in den Gang entsprach. Besonders bemerkenswert ist übrigens die Tatsache, dafa das Bild der uigurischen Dame stilistisch absolut von den übrigen Fresken abweicht, welche geradezu japanischen Stil repräsentieren.

Abgesehen von den durchaus verschiedenen Formen (Behandlung des Haares, des Schmuckes etc.) besteht der Hauptunterschied in der Anlage. Die Konturen der Dame waren, wie fast überall in Idikutschari, zunächst finit schwarzen Linien auf den Verputz fertig gezeichnet, dann waren die Farben aufgetragen und auf die Farben, welche die

Fig. 35. Fresko aus Tempel T': Ecke eines großen Bildes, welches Amitâbha's Paradies darstellte. Westecke der Südwand der großen Halle. Originalgröße 1 m 40 cm breit, 1 m 5 cm hoch.

Anlagekonturen zudeckten, waren neue schwarze Konturen übergezeichnet, welche sich zum Teil mit den ersten nicht deckten! Die übrigen Gemälde: das Paradies des Amitâbha, die Teufel etc. waren aber aufaerordentlich kühn direkt schwarz aufgezeichnet — aber die Gewandpartien etc. ausgespart und diese dann direkt mit Farbe in die gelassenen Lücken

daneben chinesische Inschriften (Namen). Diese Kopfbedeckung, welche noch in der Brautkrone der Kirgisenfrauen erhalten ist, war im Mittelalter von Burgund aus Mode geworden, vgl. Herrmann Weiß, Kostümkunde, 1. Abt., Das Kostüm vom 14. bis 16. Jahrhundert, Fig. 62b, Fig. 71a. Interessant ist, daß noch in Sebastian Münsters Cosmographey (mir liegt eine deutsche Ausgabe vom Jahre 1554 vor) auf Seite 296 zu dem Kapitel „von den Gothen, Wandeln und Hunen' neben anderen zum Teil abenteuerlichen Figuren eine Frau abgebildet ist, welche einen ähnlichen Kopfschmuck trägt.

Related Sites in Digital Silk Road