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0094 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 94 (Color Image)

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[Figure] Fig. 71. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000190
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eines Gewölbes, unter dem ein kleines Türchen A in ein finsteres Loch führt,

C   das nur vorne offen, weiterhin aber völlig verschüttet ist. Ich glaubte nicht,

n   hier etwas Besonderes finden zu können und lief$ daher, da sich viele andere

interessantere Dinge boten, nicht graben. Merkwürdig ist die Anlage aber doch. Fig. 71. Ich darf nicht vergessen zu erwähnen, da& über den langen Gewölben von G noch der Aufbau des ersten Stockes, wie oben gesagt, wohlerhalten ist, mit zahlreichen Resten herrlicher Fresken. Dieser Umstand hat auch das vorderste, nach dem Hofe zu liegende Gewölbe wohl konserviert: man sieht noch die wei&e Tünche und Spuren dekorativer Bemalung — etwa in Ringen, Streifen und Rauten — nur die zahlreich hier nistenden blauen Tauben arbeiten an ihrer Zerstörung. Deutlich ist in Manns-

höhe das beistehende rotgemalte    -

Ornament mit wei&en Lücken. I I I   I I   I I

Etwas anders ist das südliche System H. Auch hier haben wir zunächst zwei Gewölbe, völlig in der Art der Gewölbe bei a' a', aber mit den Dimensionen der Nordseite, dann ein paralleles, schmäleres Gewölbe (nur 4,80 m breit), in dessen Ostecke ein grofaer Sockel erhalten ist. Es ist bedeutend verkürzt zu Gunsten des Eckturmes, der auch das mittlere innere Gewölbe verengt. Dieser Eckturm, welcher fürchterlich verwüstet ist, enthält im ersten Stock noch ein Zimmer von etwas mehr als 5 m im Quadrat; der untere Raum ist unzugänglich.

Es scheint demnach das Bestreben vorhanden gewesen zu sein, das äufiere Aussehen der Ecktürme gleichmäfiig zu machen; im Süden verkleinerte man die Gewölbe, im Norden stützte man das Gewölbe durch die Einfügung einer dicken Stützmauer.

Kehren wir nun zu dem vorderen Hof C zurück und betrachten wir die Gebäude, die ihn nördlich und südlich flankieren. Da fallen uns sofort die Reste zweier Kuppeln auf, welche, je eine auf jeder Seite, aber unsymmetrisch zueinander gestellt, eine Art Zentrum der Seiten bilden. Betrachten wir erst die auf der Nordseite des Hofes liegenden Gebäude. Jenseits der trennenden Mauer, welche den hinteren Teil des Hofes mit seinen acht Gewölben a 1-8 abschliefit, lagen zunächst zwei weitere Gewölbe, welche ich im Plane ebenfalls mit a bezeichnete: sie sind jetzt völlig zerstört durch Schuttabfuhren im Februar 1903; aber was ich vorher noch eintragen konnte, beweist, da& die verlorenen Anlagen ganz identisch mit den unter a 1-8 bezeichneten waren. Dann folgt nach dem Tore zu ein ähnlicher Raum (im Plane mit K bezeichnet) (Fig. 72): er ist 5,60 m breit und in drei Teile geteilt, einen fast quadratischen Vorraum, dahinter eine Mauer mit Türöffnung, hinter welcher ein sehr wenig tiefer (1,20 m) Raum liegt, dann wieder eine Türöffnung, die nach dem jetzt dachlosen Hinterzimmer führt, welches 8,80 m lang war. Diese Räume waren aber keine Tonnengewölbe, sondern der quadratische Vorraum hatte über sich eine Kuppel mit der in Idikutschari und Umgebung geläufigen Überleitung der Ecken in die Kuppel mittelst eines Vorsetzblattes. Die breiten, nicht durch Türöffnungen zerschnittenen Wände (Ost- und Westwand) hatten einst ungemein reiche Fresken. Aus den spärlichen und schrecklich zerkratzten Resten sieht man nur noch, da& Landschaften, Häuser und Tempel, Balkone und Galerien, Gärten und Baumgruppen , belebt von zahlreichen kleinen menschlichen Figuren, darauf dargestellt gewesen sind. Vielleicht bilden ähnliche Bilder in Sengyma'uz und anderweitig Gegenstücke hiezu. Dort finden sich nämlich

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