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0103 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 103 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 82. Rest of fresco on the south wall of the north corridor around the center room in E. Original length 72 cm.Freskenrest 1) aus der Südwand des nördl. Ganges um das Mittelzimmer in E. Länge des Originals 72 cm.
[Figure] Fig. 83. Fresco, half-destoryed figure on the pillar edge, other side of th e wall of the corridor, the same as the previous figure.Fresko, halbzerstörte Figur von der Pfeilerecke nach Ort desselben Ganges wie voriges Bild, entgegengesetzte Wand.

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doi: 10.20676/00000190
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mit dieser merkwürdigen Fußbekleidung dargestellt werden sollte, wage ich nicht zu entscheiden (Fig. 82, 83). So gering diese Reste sind, so haben sie doch ein ungewöhnliches Interesse durch das antiquarische Detail, besonders der Fußbekleidungen. Die Wahl der Farben war eine äußerst harmonische, die Ausführung eine sehr feine; aber gegenüber den lebhaft bewegten, schön gezeichneten Figuren in dem entsprechenden Gange von a waren die Figuren seltsam flach und steif. Beachtenswert ist, daß alle Figuren die doppelten

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Fig. 82. Freskenrest 1) aus der Südwand des nördl. Ganges   Fig. 83. Fresko, halbzerstörte Figur von

um das Mittelzimmer in E. Länge des Originals 72 cm.   derPfeilerecke nach Ost desselben Ganges

wie voriges Bild, entgegengesetzte Wand.

Konturen zeigen, welche einer gewissen, noch unbestimmbaren Periode anzugehören scheinen; alle hellfarbigen Figuren, besonders ihre Fleischteile, haben neben den schwarzen Umrif3linien noch hellrotbraune, wie die Bilder in Tempel I' und die der Höhle 10 in Tojok-Mazar.

Im Schutt fanden sich noch manche Fragmente der Bilder. So z. B. die Hände einer großen Buddhafigur, welche dantakatthas hielten. Es scheint demnach, daß sie einer Darstellung des bekannten „Zahnholzwunders" angehört haben.2) König Prasenadschit

(besonders japanischen) Dämonendarstellungen verblieben. — Innerhalb des indischen Kulturkreises tragen nur die Angami Nagas Assams Wadenstrümpfe aus rot- und gelbgefärbtem Stroh. Dass das oben zitierte kleine Fresko aus Sengyma'uz Nr. 1 (vgl. unten) nicht mehr bestimmbar ist, ist sehr bedauerlich.

  1. Farben: Braunrot: Die dunklen Teile der Lotusblumen, die Robe des Buddha, seine oberen Schuhriemen, die Staubfadenzwickel der Lotusblumen, die Strahlenornamente der Schuhe außer dem vordersten in der Mitte, das Gürteltuch des Krugträgers , der breite Strich auf dem Krug über dem Wellenmuster, die Brustguirlande, die Bogen des Ornaments auf der Hose, Sandalenblätter. Ockergelb: Fleischteile, Nägel, Vase, Ringe und Punkte der Schuhe und Kleider, Guirlande über dem rechten Schenkel des Krugträgers und unter dem Kruge, Wadenstrümpfe und Armbänder. H e ll b 1 au: Hose des Krugträgers, obere Streifen seines Armbandes; Mittelornament von Buddhas Sandalen (nach unten hängend), Fruchtboden der Blumen — Köpfchen und Staubgefässe mattgelb. Hellgraublau: Tuch über Buddhas linkem Schenkel, Hintergrund des Ganzen, die mandelförmigen Ausschnitte der Wadenstrümpfe, die unteren Sandalenstreifen des Krugträgers.

  2. Vgl. zur Sache: Burnouf, Introduction S. 190; Bandschur Vinaya Vol. DA (11); Asiatic Researches 20, 1836 S. 90; Dsanglun S. 74 ff.; Pozdnéev, (Nepal S. 277 ff.; James Legge, Fâ-hien, Oxford. 1886 S. 54; S. Julien, Hiouen-Thsang II, 304.

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