国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
| |||||||||
|
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 | |
中央アジアの仏教古代後期 : vol.1 |
デーヴァター(神的存在)の頭部を作成するためのストゥッコ型 ショルチュクStucco-Form zur Herstellung von Devatā-Köpfen. Schor-tschuq. | |
石彫の仏像の石核 クムトラ川に隣接する敷地にある第1寺院Steinkern einer Buddhastatue. Erster Tempel der Anlage unmittelbar am Strom Qumtura. |
ZUR TECHNIK DER PLASTIK
Im Gandhära-Gebiet lieferte der grauschwarze Schiefer der dortigen Berge den handwerksmäßig arbeitenden Künstlern einen handlichen Stoff zur Herstellung ihrer in vielen Beispielen wiederholten Typen; seltener bediente man sich des Formerei-Verfahrens, um aus Stucco Statuetten, Reliefplatten usw. anzufertigen.
Anders in Ostturkistan, einem Lößgebiet, wo für den Bildhauer geeignete Steinarten fast ganz fehlen und wo auch Kalk zur Stucco-Bereitung nicht leicht zu beschaffen ist.
Aus Chotän besitzen wir kleine Skulpturen aus Alabaster und aus Himalaya-Schiefer; auch inTurfan wurde ein Löwe aus Schiefer gefunden. Ob solche Stücke Importware aus Gandhära sind, ist schwer zu entscheiden; sie sind j edenfalls selten und die große Mehrheit der in Ostturkistan gefundenen Figuren und Köpfe sind keine Skulpturen, sondern Erzeugnisse eines Formerei-Verfahrens.
Die in Schor-tschuq gefundenen Formen sind aus Stucco hergestellt und tragen auf ihrer Rückseite Sanskrit-Namen, wahrscheinlich die Namen ihrer Hersteller oder ihrer Besitzer, die wohl Mönche gewesen sind.
Da die meisten Figuren Halb- oder Dreiviertel-Reliefs und an der Rückseite mit der Wand verbunden waren, geben auch die Formen nur die vorderen Hälften oder Dreiviertel von Köpfen oder Figuren. Nur für die ziemlich selten vorkommenden freistehenden Figuren hatte man zwei Formen, von denen die eine die vordere, die andere die hintere Hälfte erzeugte. Die beiden Hälften wurden dann mit Dübeln zusammengefügt.
Als Stoff zur Herstellung von Figuren usw. diente zuweilen Stucco, und sehr große Stuccofiguren haben z. B. die große Mauer um den Stüpa in der öst-
lichen Stadt bei Su-baschi-Längär nördlich von Kutscha verziert. Stucco-Bildnerei ist häufiger in den westlichen als in den östlichen Landschaften Ostturkistans; sehr allgemein fand sie sich in Tumschuq bei Maralbaschi, wo der weiter oben abgebildete Elephanten-Sockel mit seinem Belag von Reliefplatten im Gandhärastil sich als ganz aus Stucco geformt ergab. Leider war die Siedelung durch Feuer vernichtet worden; die Flammen hatten besonders im vorderen Teile des Tempels gewütet und auch die Vorderseite des Sockels sehr stark beschädigt. Die Hinterseite war besser erhalten; man konnte an einigen der Reliefplatten noch Reste von Farben und Gold erkennen und zwar scheint jede Tafel weiß oder elfenbeinfarbig grundiert gewesen zu
Stucco-Form zur Herstellung von
Devatá-Köpfen. Schor-tschuq.
sein. Auf dieser Grundierung trug man dic Farben und
Farben, neben Goldblatt.
Man ist zu der Annahme berechtigt, daß auch in Gandhära alle Skulpturen weiß grundiert und mit strahlenden Farben unter Verwendung von Blattgold bunt bemalt wurden.
Bei größeren Figuren kommt es auch vor, daß man z. B. für eine Buddhafigur einen mehr oder minder roh geschnittenenSteinkernherstellte, auf dem man dann die in einzelnen Stücken geformten Körperteile befestigte. Ein gutes Beispiel
das Goldblatt auf; Rot, Blau und Grün waren die erhaltenen grellen
sind die beiden Buddhafiguren in der romantischen Tempelanlage zu Qumtura, unmittelbar am Ufer des Stromes, von denen eine hier abgebildet wird.
Diese Technik ist dieselbe, die wir bereits bei den Kolossen von Bämiän kennen gelernt haben, nur ist sie roher: je weiter wir uns vom Ursprung dieser Kunstübungen, nämlich Gandhära, entfernen, desto roher werden die Stoffe und die Arbeitsweise. Es kommt nur darauf an,
Steinkern einer Buddhastatue.
Erster Tempel der Anlage unmittelbar am Strom Qumtura.
12
|
Copyright (C) 2003-2019
National Institute of Informatics(国立情報学研究所)
and
The Toyo Bunko(東洋文庫). All Rights Reserved.
本ウェブサイトに掲載するデジタル文化資源の無断転載は固くお断りいたします。