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0023 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1
中央アジアの仏教古代後期 : vol.1
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 / 23 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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VERZEICHNIS DER TAFELN

GANDHARA

1

Stehender Bodhisattva. Füße und Hände sind abgebrochen. Edle Jünglingsfigur spätantiken Typs. Der aufgebundene apollinische Haarschopf (krbbylos) ist bereits zum indischen usoFsa umgedeutet. Der Schmuck ist indisch abgewandelt; er besteht aus einem breiten flachen Halsband mit Kerbschnitt-Ornamentik, einer längeren aus geflochtenen (i') Strähnen zusammengesetzten Halskette, deren Vorderenden in gegenständige Drachenköpfe auslaufen, einer dritten schräg von der linken Schulter auf den rechten Oberarm herabfallenden Kette, einem kunstvollenbreiten Armreif mit rundlichem Aufsatz am rechten Oberarm (cf. Taf. 2) und einer langen bandelierartig getragenen Kette mit 5 oder mehr Reliquien-(Talisman-)Behältern. Die Züge des Gesichts gehören der idealistischen Richtung an.

Cat. No. I C 34885. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe: ca. 98 cm hoch.

2

Der Bodhisattva Maitreya. Er sitzt in indischer Weise auf dem kissenbelegten Thron, der ein antikes Muster über einer Doppelreihe von Schnurspiralen zeigt. Rechts und links am Thron knieende anbetende Figur, in der Mitte vier Personen neben einem Weihrauchgefäß. Der Schmuck reicher als auf Tafel 1; Krone, Ohrringe, Handgelenkbänder. Die zweite Halskette läuft in gegenständige „Engel"figürchen aus. In den zusammengeschobenen Händen das reichverzierte Salbenfläschchen. Das Gesicht zeigt indischen Typ.

I C 37058. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe: ca. 6o cm h.

3

Der Bodhisattva Avalokitesvara. Begleitfigur aus einer größeren Gruppe. Der sogenannte „trauernde Avalokite§vara". Er sitzt auf einem niederen Thron mit Lehne, das Haupt gedankenvoll auf die durch das rechte Knie gestützte Hand geneigt. Schöne Krone; der Schmuck sonst ungefähr wie auf Taf. s. Der Gegenstand in der linken Hand ist nicht erkennbar. Das Gesicht, mit kleinem Schnurrbart, zeigt indischen Typus. Verwandte Typen in der japanischen Kunst.

I C 36836. Fundort: Gandhåra-Gebiet, angebl. Takht-i-Bahåi. Größe: ca. 68 cm h.

4

Sitzender Buddha auf Löwenthron. Die schönste unter unseren Buddha-Statuen. Der Typus des Gesichts zeigt „jugendliche apollinische Züge mit sanft lächelndem Munde, während die Augen halbgeschlossen sind" (Grünwedel, Buddh. Kunst, S. 143).

I C 5998. Fundort: Takht-i-Bahåi. Größe: ca. 52 cm h.

5

Stehender Buddha. Ausgezeichnet schön drapierte Statue mit der idealistischen Richtung zugehörigem Kopf. Die linke Hand hält einen Gewandzipfel.

I C 36835. Fundort : Angebl. Takht-i-Bahåi. Größe : ca. 99 cm h.

6

Buddha-Kopf, aus Stuck geformt, früher wahrscheinlich mit fein geschlemmtem Stuck bezogen und bemalt. Das Haar durch eine scharfe Linie von der Stirn abgehoben.

I C 32633. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe: ca. 31 cm h.

7

Predigt des Buddha. Sitzende Buddhafigur auf Thron mit Fußschemel. R. u. 1. vorn Mönche, dahinter nimbustragende Gestalten. Typische, auch in den Wandgemälden von Qyzil vorkommende Predigt-Scene.

I C 38986. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe : ca. 39 cm h.

8

Reliefplatte mit drei übereinandergeordneten Predigten des Buddha. Die Bestimmung der Predigten ist unsicher. Die Platte ist R. eingefaBt von einer übereinandergeordneten Reihe fast nackter Knabenfiguren, L. durch eine ebenso angeordnete Reihe sitzender Buddhas.

I C 32813. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe: ca. 48 cm h.

9

Reliefplatte; drei stehende Buddhafiguren in den Räumen eines Klosters (vihára). jede der Figuren hält einen Gewandzipfel in der linken Hand. Zwischen den teils eckigen, teils runden Wölbungen des Klosters erscheinen kleine Figuren blumenspendender Götter (devatá)• Ähnliche eckige Wölbungen finden sich auf einer manichäischen Miniatur.

I C 32614. Fundort: Gandhåra-Gebiet. Größe: ca. 38 cm h.

10

Giebelstück von einem Stüpa. Im unteren Felde Darstellung des „großen Wunders von Sråvasti". Auf einer emporsprieBenden Lotusblume sitzt lehrend der Buddha unter stilisierten Blattge- hängen; auf kleineren Lotusblumen stehen, Schmuckketten in den Händen, zwei kleinere Götterfiguren; R., mit aufgebundenem Haar, Brahma, L. Indra, mit der Krone geschmückt. In den oberen Ecken, R. und L., unter Baldachinen, zwei kleinere Buddhas, während im Vordergrunde, unten, die Gestalten von 4 Männern den Buddha umgeben. Die beiden Gestalten auf der Außenseite, in den Ecken, tragen aufgebundenes Haar und sitzen mit übergeschlagenen Beinen auf Sesseln; die beiden auf der Innenseite, neben dem Buddha, sitzen ebenfalls auf Sesseln, stützen aber einen Fuß auf einen Schemel. Ihre Häupter sind mit Kronen geschmückt. Der Vierzahl nach könnte man an die vier Lokapålas denken.

Die Geschichte des Wunders ist ausführlich besprochen von A. Faucher,in Legrand miracle de Çravastt, Journal asiat., janv. —février 1909. Es genüge hier zu sagen, daß der Buddha, nachdem er durch mehrere Wunder seine Überlegenheit über die Irrlehrer bewiesen hat, seine Lehre verkündet.

Im oberen Felde ist die Weissagung des Buddha KiLyapa dargestellt. Diese Weissagung ist gewissermaßen das Gegenstück der Weissagung des Buddha Dipankara (vergl. Tafel 13, b); der Buddha des Zeitalters, welches dem des Gautama-Buddha unmittelbar vorangeht, nämlich Kåéyapa, prophezeit dem in einer späteren Wiedergeburt als Buddha Gautama zu incarnierenden Jüngling, dem Brahmanen Jyotipåla, daß er eines Tages dieser Buddha werden würde. Die Szene ist folgende: Ghatikåra, der Sohn eines Töpfers, schleppt mit Gewalt, r. vom Buddha, seinen Jugendfreund, den jungen Brahmanen Jyotipåla, zu dem in der Mitte der Tafel thronenden Buddha Kåéyapa heran. Er hat ihn bei den Haaren ergriffen; der Brahmane widersteht erfolglos mit Fußtritten, die er dem un-

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