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0027 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1
中央アジアの仏教古代後期 : vol.1
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 / 27 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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Zwei Köpfe von Trauernden; ein Brahmanen-Kopf.

  1. Dieser Kopf eines Trauernden rührt wahrscheinlich, wie Figur c dieser Tafel und Fig. b der Tafel 23, von einer in plastischen Figuren wiedergegebenen, den Tod des Buddha darstellenden Gruppe her. Er ist merkwürdig durch den Schnitt, der, durch die Stirnhaut gezogen, reichliches Blut besonders auf die linke Seite des Gesichts herabträufeln läßt. Eine gelbe Färbung der Stirn läßt vermuten, daß das Gesicht als mit Saffran oder Curcuma-Pulver gepudert zu denken ist. Beides, die Verstümmelung und die Bestäubung mit gelber Farbe, sind Zeichen der Trauer. Ersteres wird ausdrücklich von den nördlichen Nomaden berichtet, und auf den Wandgemälden von Qyzil tritt die blutige Verstümmelung von Stirn und Brust öfters auf in Bildern des „indo-skythischen" Stils (vergl. Grünwedel, Kultstätten, S. 18o).

Das Haar ist schwarz und fällt durch wirkungsvolle Behandlung auf. Die Gesichtsfarbe ist bräunlich weiß, Pupillen und Brauen schwarz. Der Unterteil des Gesichts hat durch Feuchtigkeit gelitten, so daß die scharfen, dem Munde einen schmerzlichen Ausdruck verleihenden Falten an den Mundwinkeln gemildert sind.

An den Lidrändern fehlt die schwarze Einfassungslinie nicht; der Ansatz des Augenlids und die halbmondförmigen Stirnrunzeln sind durch hellrötliche Linien verstärkt.

I B 7933. Fundort : Letzter Tempel, letzte Anlage, Qyzil. Größe: ca. 22,5 cm h. Alter: 6.-7. Jhdt. (r).

  1. Typischer Brahmanen-Kopf. Das weiße Haupthaar ist in eine hohe kunstvolle Frisur aufgebunden, deren Form die Eigenschaft des Trägers als Brahmane zum Ausdruck bringt. Die Brauen, Pupillen und die Bemalung der Lidränder sind schwarz, die Skiera der Augen weiß. WeiB ist auch Schnurrbart und Bart; der letztere ist in echt indischer Weise von der Mitte des Kinns nach den Seiten hin aufgebürstet. Die Gesichtsfarbe ist fleischfarben; der leicht geöffnete Mund hat rote Lippen und läßt die Zähne erblicken. Der Ausdruck des Gesichts hat etwas Unzufriedenes oder selbst Hämisches.

Dieser Typ ist von antiken Zeus-Darstellungen abgeleitet.

I B 7922. Fundort: Naksatra-Höhle, Schőr-tschuq. Größe: ca. 3o cm h. Alter: 7.-8. Jhdt. (6).

  1. Kopf einer trauernden Person (Mann oder wahrscheinlicher Frau) aus einer das Parinirvána des Buddha darstellenden Gruppe. Dieses Stück ist merkwürdig durch den eigentümlichen, wachsartig glänzenden Überzug von weißlicher Fleischfarbe, der auch auf der Hand gut erhalten ist und sich von der sonst vorkommenden Bemalung erheblich unterscheidet; angenehm ist die Wirkung indessen nicht.

Das Haupthaar ist braun, Brauen und Einfassungslinie der Lidspalte schwarz. Auch die Pupillen waren schwarz und mit braunroten Linien umgeben — sie sind aber ausgestochen worden. Linien derselben braunrötlichen Farbe fassen die Nasenflügel ein und verstärken die Stirnfalten.

Der geöffnete Mund ist braunrötlich und die etwas nach oben blickenden Augen sollen vielleicht Kummer und Schmerz ausdrücken, was aber durch die Verstümmelung beeinträchtigt ist. Die Hand scheint durch die Gebärde des Haarausraufens diesen Ausdruck zu unterstützen. Die Hautfalten an den Fingergelenken sind durch rote Linien verstärkt.

I B 7879. Fundort : Letzte Höhle, dritte Anlage, Qyzil. Größe: ca. 26 cm h. Alter: 6-7 Jhdt. (i).

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Fünf Köpfe von Brahmanen.

a) Die Brahmanen, als Vertreter der nicht an den Buddha glaubenden Inder, waren bei den buddhistischen Künstlern oft Gegenstand der Verhöhnung. Das zornige Gesicht des hier dargestellten Greises erinnert andasdesBrahmanen auf dem Kultbild der Cella des Tempels No. g in Bäzäklik bei Murtuq (vergl. Chotscho, Taf. 32);

die weit aufgerissenen Augen sind aber auch ein Attribut dämonischer Köpfe, (vergl. Chotscho, Taf. 55). Die Hautfarbe ist ein gelbliches WeiB; die Haare sind weiß, aber in ungewöhnlicher Art geordnet. Weiß ist auch der in Windungen gelegte lange Schnurrbart.

I B 7869. Fundort: Höhle der Priesterweihe, Schör-tschuq. Größe: ca. 20 cm h. Alter: B. Jhdt. (6).

  1. Kleiner Brahmanenkopf. Soweit die Zerstörung der Züge eine Beurteilung zuläßt, ist dieser Typ eine Entwicklung aus Faun- oder Satyr-Darstellungen. Das Haupthaar und der Bart sind blau, Brauen und Pupillen schwarz. Das Gesicht war mit weißer, meist abgesprungener Farbe überzogen; die Lippen sind hochrot.

I B 7888. Fundort : Letzte Höhle, „letzte" Anlage, Qyzil. Größe: 8 cm h. Alter: 6.-7. Jhdt. (e').

  1. Kleiner Brahmanenkopf; Entwicklung des Jupiter-Typs. Die Haare sind braun, ebenso Bart und Schnurrbart, die Brauen und Pupillen aber schwarz. Die Gesichtsfarbe ist weiß, die Lippen sind rot.

I B 7890. Fundort: Höhle unterhalb der „r6 Schwertträger-Höhle" Qyzil. Größe: 9 cm h. Alter 6.-7. Jhdt. (6).

  1. Brahmanen-Kopf. Wie bei Fig. 8, wird auch hier heftiger Grimm durch die aufgerissenen Augen und die stark gerunzelte Stirn ausgedrückt. Die Hautfarbe ist weiß, weiß ist auch Haupt- und Bart- Haar, welch letzteres durch schwarze Vertikallinien gegliedert ist. Pupillen und Lidränder sind schwarz. Unter den Augen und in den tiefen Stirnfalten verstärkende rote Linien.

I B 7607. Fundort: Höhle Nr. r3, Qum-tura bei Kutschá. Größe: 12,5 cm h. Alter: B. Jhdt. (6).

  1. Brahmanenkopf aus (zufällig) gebranntem Ton. Das Gesicht hat etwas gelitten, zeigt aber die Anordnung der Haare sehr deutlich.

I B 7655. Fundort: Der verbrannte Tempel, Tumschuq b. Maralbaschi. Größe: ca. 15 cm. h. Alter: 4.-5. Jhdt. (1.)

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Köpfe aus Figurengruppen.

a) Kopf mit Löwenkopf-Helm (vergl. Chotscho,
Taf. 55, Fig. n).

Der interessante Kopf ist mit einer dünnen, mattweißen Farbenschicht überzogen, die jedoch auf der Oberseite des Helmes abgestoßen ist. Dieser besteht aus dem Kopf eines Löwen, dessen Haut an den Seiten des Gesichts herabhängt. Die Nasenlöcher des Tieres, stark zerstoßen, erscheinen oben über der Mitte der Stirn; darunter öffnet sich der blau ausgemalte Rachen (oder: man erblickt das blaue Haar des Trägers durch die Rachenspalte). Eine rote Linie trennt den Helm von der Stirn.

Die Ohren sind zerstört. Rote Linien umfassen, zur stärkeren

Gliederung, die Ansätze der Augenlider, die Nasenflügel, die Vertiefung in der Mitte der Oberlippe, Kinn und Unterkinn, und den Kehlkopfvorsprung. Auch in die durch das Lächeln erzeugten Falten, die von den Mundwinkeln sich nach dem Kinn hin ziehen, hat man solche Striche hineingesetzt. Brauen, Pupillen, Lidereinfassungen und der sehr feine, doppelsträhnige Schnurrbart sind schwarz.

Das Gesicht hat durch die nach oben gerichteten Augen und den lachenden, die obere Zahnreihe zeigenden Mund, einen höhnisch brutalen Ausdruck.

Dieser Typ dürfte auf Herakles-Darstellungen evtl. auch auf Münzen zurückzuführen sein, die mit dem Löwenhelm bewehrte Köpfe tragen.

I B 7932. Fundort: Letzte Höhle, letzte Anlage, Qyzil. Größe: 21 cm h. Alter: 6.--7. Jhdt. (i).

b) Porträt-Kopf (4) eines Jünglings. Der hübsche Kopf ist leicht nach rechts geneigt. Das Gesicht zeigt braune Hautfarbe, schwarzes Haar, Brauen, Lidränder, Pupillen und fast erloschene Reste eines ebenfalls schwarzen Schnurrbarts. Die Stirn tritt oberhalb des Nasenansatzes leicht in einer ovalen Wölbung hervor.

Der lächelnde Mund läßt die obere Zahnreihe sehen und verleiht,

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