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0038 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.2
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2 / Page 38 (Color Image)

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[Figure] III Murtuq (according to Grunwedel)MURTUQ. NACH GRÜNWEDEL.

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doi: 10.20676/00000040
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ANLAGE III. MURTUQ. NACH GRŰNWEDEL.

Mittelpunkt eines der Wände bildete; sie stellte einen Mann dar, der eine auf einem Kamel sitzende junge Mutter mit ihrem Kinde geleitet. Herr Bartus nannte diese Darstellung kurzweg „die Flucht nach Ägypten«.

Bei unserem Besuch war diese Höhle durch ein Erdbeben abgestürzt. Sie befand sich angeblich am südlichen Ende der Terrasse. Die Funde manichäischer Handschriften in der dritten Anlage bei Murtuq sind Herrn Bartus im Jahre 1906 geglückt; der Herausgeber dieses Buches hatte die Expedition krankheitshalber schon in Qara-Schahr verlassen und kann daher hier nur Prof. Grünwedels Angaben in seinem Buch „Altbuddhistische Kultstätten", (S. 309, unten), abdrucken:

„Verfolgt man den Weg, der zur 2. Anlage geführt hat, weiter am N.-Abhang der Berglehne, welche das Thal von Murtuq im SW umrandet, so gelangt man in etwa 10 Minuten an eine Quelle, welche am Fuß des Berges ein kleines Tal bildet, in welches von einem noch weiter liegenden, stark zerrissenen Tal gelegentlich sich Wassermassen mit dem Meinen Quellbach vereinigen und zwar am Fuß einer sehr scharf vorspringenden Bergkante.

Die andere Seite dieser Zusammenflußstelle bildet eine hohe steile Bergkuppe, vom Tal aus etwa 3o m hoch, welche auf ihrem Gipfel ein ziemlich großes Plateau bildet. Dieses Plateau und die dem Flüßchen zugewendete Abhangseite enthielt alte Anlagen, ebenso die den Zusammenfluß der beiden Quellbäche trennende Bergnase. Am Fuße des Hügels, auf welchem der Weg endet, den der Besucher von Bäzäklik her gegangen ist, liegt eine große turmartige Ruine, in deren Schutt sich massenhaft Reste zerrissener, illuminierter uighurischer Manuskripte fanden. Daneben liegt auf einem Anberg

noch ein kleiner Stuparest   

(S. 310) : Die Anlage am Fuße des Berges besteht aus einer oberen und wie es scheint, ursprünglich auch einer unteren Reihe von Räumen. Die vermuteten unteren Räume sind durch Übertreten des im Winter winzigen Quellbächleins ruiniert worden und ebenso haben in der oberen Reihe die nach Murtuq zu tiefer liegenden vorderen Höhlen (M, L) durch Wasser so gelitten, daß die eingeleiteten Ausgrabungen hier nur auf vermorschte und vermoderte Reste stießen. Im übrigen

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