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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0051 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2
中央アジアの仏教古代後期 : vol.2
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2 / 51 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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Dargestellt ist eine auf einem Thron sitzende Figur. Die Steinsetzung, auf der der Thron steht, ist auf indisch-buddhistischen Bildern öfter zu finden. Nach oben wird das Bild begrenzt durch einen roten querliegenden Balken, unter dem Trägerköpfe sichtbar sind. R. und früher wohl auch 1., bilden aufrechte Balken und geraffte Vorhänge die seitliche Einfassung des Bildes.

Der Hintergrund ist lichtblau. Von ihm hebt sich die sitzende Figur wirkungsvoll ab. Der Kopf ist leider stark zerstört; wir glauben seitlich unterhalb des mit einer Schmuckscheibe versehenen Diadems noch ein Kopfruch zu erkennen. Die Farben der Aureole haben stark gelitten, der äußere Randstreifen scheint fleischfarben, der innere rot (mit leichter Abtönung nach innen) gewesen zu sein.

Die Bekleidung ist indisch, nämlich ein roter Uberwurf, der schärpenähnlich über dem nackten Oberkörper getragen wird , und ein langes faltiges um die Hüften gewundenes Gewand, das die Füße vollständig bedeckt. Wie die Figur auf dem bankartigen Throne sitzt, ist nicht klar zu ersehen, doch scheint sie nicht mit untergeschlagenen Beinen zu sitzen. Etwas Blattgold ist durch einen Zufall auf dem r. Bein haften geblieben.

Der kleine Bildrest 1. trägt noch Reste der Steinsetzung und von flatternden roten Gewändern.

Leider gibt der in schöner frühsoghdischer Schrift geschriebene, in soghdischer Sprache verfaßte Text der Rückseite, soviel wir sehen, keinen Hinweis auf den Gegenstand des Bildes.

Abb. e. Bruchstück

einer Miniatur mit Darstellung eines Buddha

Kat. No. I B 4947 * Größe: 14x5,1 cm * Fundort: Chotscho * Alter: 9. Jhdt. (?)

Diese kostbar ausgestattete Miniatur ist auf einem einseitig benutzten, hinten beklebten Bruchstück eines Buchblattes oder einer Buchrolle erhalten. Der Gegenstand der Darstellung ist buddhistisch, die Malweise aber, soweit unsere Sachkenntnis reicht, manichäisch. Wir lassen dies Bild hier erscheinen, da der Manichäismus den Buddhismus (in noch unbekannter Ausdehnung) in seinen Synkretismus aufgenommen hat und wir es fair manichäisch halten. Auch wenn das Bild buddhistisch sein sollte, wäre es hier am richtigen Platz als Beleg dafür, daß die Buddhisten sich die Kunstübungen auch der Manichäer zu eigen gemacht und in ihrem Kult verwendet haben.

Das ursprünglich ziemlich große Bild zeigte augenscheinlich eine größere Figur in Nimbus (und Mandorla?), deren Reste wir r. erblicken. Sie war umgeben von kleinen Figuren ähnlicher Art und es sei, vermutungsweise, ausgesprochen, daß die Mittelfigur vielleicht die des Mani war, während die anderen Figuren die übrigen vom Manitum anerkannten Erlöser dargestellt haben mögen.

Ausgeführt ist die Miniatur unter reichlicher Verwendung von Gold auf lichtblauem Ultramaringrund. Wie wir an dem runden, mit 8 Schmuckscheiben versehenen goldenen scheibenförmigen Objekt r. von der Buddhafigur ersehen, wurde das Goldblatt, roh zugeschnitten, aufgeklebt, dann brachte man die Umrisse durch Ubermalung mit Deckfarben in die gewünschte Form.

Die Buddhafigur sitzt, das Haupt von einer gold-rot-goldenen Aureole umgeben, in indischer Weise auf einer grünen Lotusblume. Die Mandorla ist grün-gold-rot-gold in konzentrischer Anordnung; die Goldflächen tragen Ornamente in roten, die roten Flächen solche in weißen Linien (mit etwas Grün). Das Gewand ist blau mit goldenem, rot gegliedertem Uberwurf; auch das Haar ist blau. Das stark beschädigte Gesicht war mit großer Sorgfalt ausgeführt.

Der große Nimbus r. vom Buddha hatte einen Aufsatz seltsamer Art; Reste von palmwedelfőrmigen (?) Ornamenten sind 1. erhalten. Er war wenigstens fünffach gegliedert, nämlich (von innen beginnend) mit Gold, Grün, Gold, Rot, Blau und Gold. In dem Raum über dem Nimbus scheinen Lotusblumen oder dergl. zu schweben. Ein goldenes Einfassungsband mit rotem Rankenmuster begrenzt die Miniatur nach oben.

TAFEL 7

Abb. a. Illuminiertes

Blatt aus einem manichäischen Buch

Kat. No. I B 4974 * Größe: 13,z X 7,7 cm * Fundort: Chotscho * Alter: B. Jhdt. (?)

Das vorliegende Buchblatt enthält einen mittelpersischen manichäischen Text und trägt nur auf der Vorderseite eine Miniatur.

Die Rückseite weist einen großenteils zerstörten Titel und eine Randverzierung in erloschenen Farben, sowie zwei Kolumnen Text auf. Die beiden ersten Zeilen jeder Kolumne waren mit farbiger (gelber?) Tinte geschrieben; auch sie sind bis zur Unleserlichkeit erloschen.

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