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0037 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / Page 37 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] An arch above the door opening of the corridor. The background of the arch, featuring Devaputra = light blue; Flowers = red; Small flowers = light blue with white dots; The body = white; The collar = light blue; Garlands = red and two rows of white dots; The panels 1, 3, 5, 7, 9, 11 = brown red; 2 and 10 = light blue; 4, 8 and 12 = light green; 6 = white (according to Grunwedel)BOGEN ÜBER DEN TÜRÖFFNUNGEN DER KORRIDORE. Fond des Bogens, in dem der devaputra steht, hellblau; Blumen rot, kl. Blumen hellblau mit weißen Punkten. Körper weiß, Halsband hellblau; Guirlande rot mit 2 Reihen weißer Punkte. Die Felder l, 3, 5, 7, 9, 11 braunrot; 2, 10 hellblau; 4, 8, 12 hellgrün; 6 weiß. (Nach Grünwedel.)

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doi: 10.20676/00000040
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Ganz nackt war die dargestellte Person übrigens nicht, denn wir sehen r. und 1. die Enden eines grünen Uberwurftuches an den Seiten der Figur herabhängen; augenscheinlich ist dieses Tuch in einer Windung um den Oberarm des Digambara geschlungen.

Sehr deutlich zu erkennen ist der Keuschheitsring, den der Asket anscheinend nicht nur durch das praeputium, sondern durch die glans penis, wenn nicht durch den Körper des Gliedes gezogen hat. Es ist das liftgavalaya der indischen Büßer, und zwar, nach Grünwedel, in der noch heute in Indien üblichen Form.

Die Hautfarbe ist blau, der Hintergrund rötlich mit fliegenden Blüten-Knospen und Blumen.

Die Stellung des Digambara ist eine Lieblingspose der Gandhära-Kunst und der mit ihr in Beziehungen stehenden indischen Kunstübungen. Wir halten diese Stellung für der Antike entlehnt.

TAFEL 5

Wandmalerei; Drachenbilder aus Türwölbungen

Kat. No. I B 8375 ab. * Größe: ca. roo x 23 cm. * Fundort: Qyzil. * Alter : vor 700 n. Chr.(?)

Die mit dem Buchstaben C bezeichnete Höhle der „Teufelshöhle" benannten Tempelgruppe unmittelbar neben dem Aufgang zum Paß zur zweiten großen Tempelanlage der ming öi von Qyzil (vergl. Plan im Text zu Taf. 4) zeichnete sich aus durch schöne hufeisenförmige Bögen über den Eingängen der Korridore r. und 1. vom Stűpa.

Jeder dieser Korridore hatte zwei solcher Türöffnungen, eine vordere, die den Zugang von der Cella aus erlaubte und eine hintere, durch die man in den Quergang hinter dem Stüpa eintrat.

Die Malereien auf den vorderen Türwölbungen beider Korridore waren fast ganz zerstört, auf den hinteren Türbögen waren

sie ziemlich gut erhalten, und zwar war der Bogen   v ©° -    Vielleicht hat man diese Anordnung getroffen

auf der r. Stű aseite (in Korr. 2 des Planes) in   °® ~~!1® e;   um jeden Beschauer, er gehe in den Gang hin-

besserem Zustand als der auf der 1. Stűpaseite   ® ` .~;111- ; ,~e c a~   ein oder er komme aus ihm heraus, den richtigen

(Korr. II).„ s b   7   Anblick wenigstens der einen der beiden Gruppen

Die innere Wölbungsfläche der Bögen ist 20   4   g'.   zu ermöglichen.

bis 25 cm breit; jede trägt zwei Gruppen von je o3 3   10   ABB. a. Diese Gruppe von drei Drachen be-

sechs Drachenfiguren und zwar je drei Figuren (\ 2   ll   fand sich auf der Innenwölbung der von der

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auf jeder Hälfte der Wölbung. Die drei Figuren    Stüpawand aufsteigenden Hälfte des hinteren

der von der Außenwand sich erhebenden Hälfte ?   ? Eingangsbogens in Korridor 2 des Planes.

richten den Kopf zum Stűpa hin und stehen,   BOGEN OBER DEN TOR-   Die Drachengruppe steht auf braunrotem,

ÖFFNUNGEN DER KORRIDORE.

für einen von der Cella her eintretenden Be- Fond des Bogens, in dem der deva- mit Blumen und weißen Kreisen gemustertem

Petra steht, hellblau; Blumen rot,

schauer, in natürlicher Stellung, nämlich auf ihren kl. Blumen hellblau mit weißen Grunde zwischen zwei durch schmale grüne

Füßen ; die drei Figuren aufder von derStűpawand Punkten. rper we, Halsband Streifen begrenzten Ornamentbändern. Diese hellblau; Gaulande rot mit 2 Rei-

sich erhebenden Hälfte richten den Kopf nach hen wei0er Punkte. Die Felder Bänder teilen sich in mehrere durch je drei 1, 3, 5, 7, 9, II braunrot; 2, 10 hell-

der Außenwand hin und stehen, für den von der blau; 4, 8, 12 hellgriin ; 6 wein. Blumen voneinander getrennte Felder von ab-

(Nach Grünwedel.)

Cella her eintretenden Beschauer, auf dem Kopf.   wechselnd grüner, braunroter und graublauer

Farbe; die Felder tragen in feinen weißen Linien aufgetragene Rauten- und Sternblumenmuster. Von den Blumen ist die mittlere stets grün, die anderen wechseln zwischen braunrot und blaugrau je nach der Farbe des angrenzenden Feldes.

Der untere Drache ist ein Drachengreif. Er hat einen weißgesprenkelten grünen Körper mit dem Ringelschwanz eines Hippocamps; die großen Schuppen an der Unterseite des Körpers sind rötlichweiß mit dunklerer, karminroter Umrandung. Die mit drei Krallen bewehrten Füße sind, wie die Beine, von weißer Farbe, auf der ein Netzwerk gelblicher Striche einen Schuppenbelag andeutet.

Die Grundfarbe der Flügel ist gelblich-blaurot; im Oberteil aber ist eine Gliederung vollzogen durch horizontale Linien in blaugrauer, grüner, braunroter und weißer Farbe. Am Ansatz des Vorderbeines flattert eine gelbliche Mähne nach hinten.

Am Kopf sind durch Nässe Beschädigungen verursacht worden, er hat mächtige, bräunlich gefärbte Ohren und darüber hörnerähnliche Auswüchse derselben Farbe, die sich nach rückwärts und oben etwas krümmen.

Statt mit einem Rachen ist der Kopf mit einem furchtbaren Greifenschnabel bewehrt, er ist von grüner Farbe und weit aufgerissen, so daß die glänzend weißen Zähne drohend hervortreten.

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