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0046 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / Page 46 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] @t Temple No.14, Qumtura (according to Grunwedel)TEMPEL No. 14, QUMTURA. (Nach Grünwedel.)
[Figure] @b Kirin Cave (Temple No.7), Schortschuq (according to Grunwedel)KIRIN-HÖHLE (TEMPEL No. 7) SCHORTSCHUQ. (Nach Grünwedel.)

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doi: 10.20676/00000040
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mit dahinterliegender Cella; r. und 1. von der Vorhalle sind kleinere Seitenkapellen, eine auf jeder Seite, in den hier meist aus versteinertem Reisig bestehenden, weichen Konglomeratstein eingeschnitten.

In der Lünette oberhalb der Türwand der Cella befand sich das hier wiedergegebene schöne Bild des parinirväna des Buddha.

Der Hintergrund des Bildes ist schokoladebraun. Auf einem grünen Ruhebett liegt auf seiner r. Seite der tote oder sterbende Buddha. Der Kopf ruht auf einem Rollenkissen, dessen sichtbare Seite dunkelbraun gemalt und mit einer grünen Sternblume verziert ist. Die rechte Hand liegt ebenfalls auf dem Kissen. Die Hautfarbe des Buddha ist rötlich, sein Haar weiß; Augen,

TEMPEL No. 14, QUMTURA.   Nase und Mund sind durch Hackenschläge mohammedanischer Bauern zerstört. Die Ge-

(Nach Grünwedel.)   wandung besteht aus einem bis zum Fußrücken herabreichenden Mönchskleid rotbrauner

Farbe; im unteren Teil des Bildes ist die Farbe des Kleides (infolge der Nähe der darunter liegenden Türöffnung?) verändert und dunkler — es sieht aus, als ob die Wand dort Feuchtigkeit angezogen habe.

Hinter Kopf und Gestalt des Buddha sieht man Kopf- und Körperaurcolc. Die breite Einfassung der Aureolen ist mit Palmwipfelornamenten und Blumen, ihre Fläche mit Mustern gefüllt. Die verwendeten Farben sind Grün, ein helles Graugelb und Braunrot mit etwas Weiß.

Hinter der Körperaureole, die sich wie ein Schirm hinter dem Körper des Buddha erhebt, erscheinen zwischen den grünen Stämmchen der nach der Legende zur Unzeit blühenden säla-Bäume die Gestalten von fünf klagenden Göttern in reicher indischer, an die Gandhärakunst erinnernder Tracht. Deutlich erkennbar ist bei allen Figuren das hinten herabfallende weiße Kopftuch.

Die Tracht besteht aus braunen, vorn offenen Jäckchen mit kurzen Ärmeln, auf denen ein Rauterunuster in gelblichen Linien aufgezeichnet ist. Braun ist auch die Umhüllung des Unterkörpers; die Figur ganz 1. trägt es mit einer Art „Baltenkreuz" in Gelb

gemustert. Die Hautfarbe aller fünf Figuren ist hell braunrötlich.   .

Die Aureolen sind grün, gelb und braun und zwar ist (von R. zählend) die Innenscheibe der Aureole der ersten Gottheit grün, die der zweiten gelb und so immer abwechselnd weiter : die Umrandung ist bei allen Aureolen braun.

Die gelblichweißen Blüten haben eine höchst anmutige Sternform und heben sich schön von dem braunen Hintergrunde ab. Blumen des iäla-Baumes (Shorea robusta) sind es aber nach einer gütigen Mitteilung des Herrn Prof. Diels-Dahlem nicht; er hält die Blüte für ein schematisches Phantasiegebilde.

TAFEL 13

Bruchstücke von Wandmalereien; Stifterbilder

Kat. No.: a) I B 8378, b) I B 8379. * Größe : a) = 47 x 37 cm, b) = 25 x 22 cm. * Fundort : a) Ming öi von S ő rcuq, b) Ming öi von Murtuq (Bäzäklik). * Alter: a) 8.-9. Jhdt., b) 9.—>;t. Jahdt.

Abb. a. Stifterbild aus Sórcuq.

Die Tempelhöhle No. 7 der Ming-öi-Anlage von Sőrcuq (Sir A. Stein und Prof. S. von Olden- burg nennen den Ort Sikcin) wurde von uns die Kirin-Höhle genannt, weil dort mehrere Sockel für Buddhafiguren gefunden wurden, die auf der Vorderseite ein Paar gegenständige, geflügelte Hirschfiguren westländischen Ursprungs in sassanidischen Blütenmedaillons trugen, in schöner Farbenharmonie aufgemalt.

Die beiden Wände r. u. 1. neben der Tür waren mit Reihen von Stifterbildern verziert, die mehr oder weniger zerstört waren, und im Schutt vor der Wand 1. vom Eingang, also nach unserer Bezeichnungsweise der r. Türwand, fand sich ein abgelöstes Stück des Wandverputzes mit den hier abgebildeten Stifterfiguren.

Sie bilden eine Gruppe von vier nach 1. gerichteten Personen, von deren erster, ganz r. nur der energische Kopf und einige Gewandteile erhalten sind. Dargestellt ist ein alter Mann mit

KIRIN-HEHLE (TEMPEL No.7) weißem Bart und Haupthaar ; aufdem Kopf trägt er einen großen schwarzen, orangegelb umrandeten SCHORTSCHUQ.

(Nach Grűnwedcl.)   und gefilterten Hut mit breiter, an den Seiten etwas aufgebogener Krempe. Auf der Mitte

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