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0042 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 42 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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sein. In Ostturkistan werden auf Darstellungen der Predigt von Benares meist Hirsche der dem Lande eigentümlichen, sehr stattlichen Arten statt der Gazellen abgebildet, obwohl auch letztere im Lande häufig genug sind.

38. Szene ungewisser Erklärung (Ya§as-Legende ?) (Taf. 7, 38).

Der Buddha (1.) nähert sich bei Nacht im Mondschein, von einer fast nackten, schmuckbeladenen Person geführt, einem Hause, in dem eine Frau auf einem Bett ruht. Zu ihren Füßen eine nackte, reich geschmückte Frau.

Bild der Lünette der Rückwand.

Märas Angriff (Taf. 7, a).

Wir haben geglaubt, sämtliche von der Expedition mitgebrachten Photographien der Bilder dieser merkwürdigen Höhle wiedergeben zu müssen, damit man den Cyclus im Zusammenhang studieren könne. Auch die auf manchen der Aufnahmen erscheinenden Teile der Innenarchitektur sind wichtig; sie geben einen Begriff von der Art, wie die Tempelräume in den Stein gemeißelt sind.

TAFEL 8

Wandmalerei aus der „Treppenhöhle";
Darstellung aus dem Leben des Boddhisattva Gautama

Kat. No. I B 8376. * Größe: ca. 82 x 71 cm. * Fundort: Qyzil. * Alter: vor 70o n. Chr.(?)

Sieg des Bodhisattva in der Handhabung des Schwertes.

Um einen Begriff von der Farbenwirkung dieser Gemälde zu geben, ist dieses Bild (1. Seitenwand No. r5, vergl. Taf. 6 u. 7, 15) farbig gedruckt worden.

Es ist die Darstellung des Wettkampfes im Gebrauch des Schwertes, aus dem der Bodhisattva als Sieger über die übrigen Sákya-Jünglinge hervorgeht.

Drei Kämpfer sind dargestellt; der zur R. ist der dunkelste, der mittlere ist von hellerer Hautfarbe, der zur L., der hellfarbigste, ist der Bodhisattva.

Er ist nackt bis auf ein umgeworfenes Schaltuch, den großen Lendenschurz und den Schmuck. In der L. hält er die Schwertscheide, mit der R. schwingt .erdas Schwert. Seine Stellung ist vollkommen ruhig und verrät keine Anstrengung, obwohl sein Schwerthieb sieben junge Bäume zerhaut. Und so blitzschnell und schnittgewaltig ist sein Hieb, daß die abgeschlagenen Stämme erst umstürzen, als die Devas einen sturmartigen Wind entstehen lassen.

Die beiden anderen Bewerber konnten dagegen, trotz der Anstrengung, die ihre Haltung anzeigt (sie schlagen nämlich im Sprung!) nur einen oder zwei Stämme durchhauen.

Das Bild ist mit Ultramarin grundiert. Dieser Hintergrund ist mit zahlreichen dunkelfarbigen, von einem Kreise weißer Perlen umrandeten Blümchen regellos bestreut.

Die Schwerter sind Vertreter eines altindischen Typs, der heute noch in den Schwertern Bhutans und Tibets erhalten ist.

Es ist eine breite grade Hiebklinge mit starkem Rücken ; der Ort ist zum Stich wenig geeignet, denn die Schneide neigt sich in einem Kreissegment zum Rücken. Auffallender Weise war die Farbe der Klingen grün, aber diese Farbe wird auf den Bildern von Qyzil häufig bei Darstellungen von Schwert- und Dolch-Klingen verwendet.

Antike Motive sind in der Ornamentik und in dem Faltenwurf der Kleider leicht zu erkennen. Aber die Bilder gerade dieser Höhle zeigen sehr deutlich die indische Abwandlung antiker Elemente.

TAFEL 9

Wandmalerei; Darstellung aus dem Leben des Bodhisattva
Gautama aus der „Treppenhöhle"

Kat. No. I B 8376. * Größe: ca. 82 x 72. * Fundort: Qyzil. * Alter : vor 70o n. Chr.(?)

Abb. a. Das Bad des Bodhisattva und die ersten Schritte (vergl. Taf. 6, 4).

Auf einem Bilde vereint finden wir die wunderbare Waschung des neugeborenen Bodhisattva durch den (?) Nágaräja und die ersten Schritte dargestellt, und zwar zuerst das Bad und dann den wunderbaren Gehversuch.

Das Bild hat einen ultramarinblauen Hintergrund, auf dem dunkle Blümchen mit weißem Perlenrand unregelmäßig verteilt sind.

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