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0043 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 43 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

Ganz zur R. sehen wir die große Körperaureole zweier ( ?) Nägafiirsten. Sie besteht aus einem großen Oval, das aus den Leibern zweier riesiger Schlangen zusammengesetzt ist. Die Farbe der die r. Hälfte des Ovals bildenden Schlange ist blau, die Farbe des Schlangenleibes zur L. ist weiß. Auf den großen Schlangenleibern sind eine Reihe kleinerer Schlangen dargestellt; sie sind in Kampfstellung und halten den Kopf zum Vorschnellen bereit. Die Farbe dieser Schlangen ist immer abwechselnd schwärzlichviolett, blau, schwärzlichviolett, grün. Die Farbe der Bauchschilder ist bei den hellfarbigen Schlangen dunkel, bei den dunkelfarbigen hell.

Leider ist von den in diese Aureole hineingehörigen Nägas nichts mehr zu sehen; der ganze Innenraum der Aureole ist sorgfältig ausgekratzt und nur die stehende Figur des nackten Bodhisattva-Knäbleins ist teilweise erhalten. Augenscheinlich nimmt es dieselbe Stellung ein, wie die in der Darstellung der ersten Schritte abgebildete Knabengestalt, nur richtet es seinen Gang nach der entgegengesetzten Seite.

Es ist sehr zu beklagen, daß man nicht erfährt wie sich die Waschung vollzieht, und ob ein, oder zwei Schlangenfürsten sie vornehmen. Wir glauben, daß zwei dargestellt waren, weil die großen die Aureole bildenden Schlangenkörper verschieden gefärbt sind.

Zwei menschliche Figuren, deren Köpfe stark zerstört sind, knieen vor der allem Anschein nach in der Luft schwebenden Aureole und tragen auf ihren Händen die Füße des Bodhisattva.

Das Gewand der Person zur R. war grün, das der anderen Person ist hell mit dunkeln Tupfen. Anmutig gezeichnet ist der nach 1. flatternde, hellfarbige Uberwurf dieser Begleitfigur.

Die Darstellung der ersten Schritte zeigt den Bodhisattva nach 1. schreitend, mit etwas gesenktem Haupte. Sein Kopfnimbus ist ganz abgekratzt; vermutlich war er, wie die übrigen durch sorgfältiges Abschaben der Oberfläche zerstörten Stellen, mit dem sehr dicken Blattgold jener Zeit belegt.

Uber dem Bodhisattva, der wie immer sehr hellfarbig dargestellt ist, schwebt eine große dunkelfarbige Gottheit, die mit der r. Hand eine Schale mit Blumen über den Knaben ausschüttet, mit der Linken ähnliche Blumen über ihn auszustreuen im Begriff ist. Der Nimbus der Gottheit ist grün mit goldenem Rand.

Das weiße Gewand ist mit roten Strichen gegliedert; seine beiden Zipfel flattern in lebhafter Bewegung zu beiden Seiten der Figur: Sie sind in ihrem unteren Teile schwarz gefärbt.

Schwarz ist auch der Rand eines grünen Gewandes, das von der 1. Hüfte zum r. Knie der fliegenden Gottheit herabgeglitten ist.

Die Aufschrift, die noch einigermaßen lesbar war, als das Bild photographiert wurde, wurde bald darauf böswilliger Weise ausgerieben. Die Anschauung, daß diese geheimnisvollen Charaktere Anweisungen zum Auffinden verborgener Schätze enthalten, ist auch in Ostturkistan nicht unbekannt und vielleicht der Grund dieser bei den sonst freundlichen Leuten fremdartig anmutenden Bosheit.

Abb. b. Ereignis aus dem Leben des Bodhisattva (vergl. Taf. 6 u. 7, 11).

Die Erklärung der auf diesem Bilde dargestellten Szene erscheint uns unsicher.

Ganz r. steht der Bodhisattva in lehrender Stellung. Er trägt einen grünen, dunkelgrün betupften Lendenschurz und ein (zerstörtes) Uberwurftuch über den Schultern. Ein Teil des Kopfes ist nicht zerstört: das Haar ist blau gemalt mit roter Konturierung. Das Ende eines weißen Kopftuches flattert nach der 1. Seite.

Vor dem Buddha kniet eine Frauen(?)-Gestalt von hellgrauer Hautfarbe, die die Hände anbetend zusammenlegt. Sie trägt eine stark zerstörte, violettschwarze Krone, die mit einer grünen Juwelenkette durchflochten ist. Die Kleidung besteht aus einer braunen Jacke, deren 1. Ärmel gut zu erkennen ist und einem darüber getragenen hellfarbigen, dunkel getüpfelten Schaltuch. Der Unterkörper ist mit einem blauen, ebenso getüpfelten Kleidungsstück verhüllt. Eine ganz ähnliche Person tritt noch einmal auf in dem Bilde No. 17 der Taf. 7.

Oberhalb der knieenden Person steht im Hintergrund ein seltsamer Baum mit 2 Zweigen, die schwarz und grau gemalte Blätter, mit weißlichen Punkten besetzt, zu tragen scheinen.

Die Gruppe der 1. Seite zeigt den nach 1. fortwandelnden Bodhisattva. Sein grüner Hüftenschurz ist bis auf einige Reste zerstört, der Schal dagegen erhalten: er ist hier von einer dunklen violetten Färbung.

Sein schwarzer Schirmträger steht rechts hinter ihm; der Schirm war grün, der obere Randbesatz (Federn?) aber weiß mit rötlicher Strichelung.

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