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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0063 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4
中央アジアの仏教古代後期 : vol.4
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4 / 63 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

Das entsprechende Bild auf der 1. Seite enthält eine merkwürdige Szene. Vor dem gepanzerten Totenrichter liegt auf einem niederen Bett ein gefesselter Sünder. Zu Füßen des Betts kniet eine menschliche Gestalt, die augenscheinlich vom Totenrichter Weisungen erhält. Ein zweites Bett wird herbeigeschafft von einem Diener, der mit einem (weiblichen?) Dämon (?) eifrig zu reden scheint.

Die Aufschriften. Die Aufschrift auf der mittleren Tafel, von Hause aus ungemein roh und ungeschickt geschrieben, ist von muhammedanischen Plünderern so stark beschädigt worden, daß wir eine Lesung nicht vornehmen wollen; ebenso wenig halten wir es für der Mühe wert, die Kritzeleien auf den zwei Kartuschen zur Linken zu entziffern. Die große Aufschrift auf der Kartusche ganz r. ist ebenfalls schlecht geschrieben, wir lesen wie folgt:

1.... idus nung ornl'ndagi qayan bu manisdan üs .... tä

  1. an uiyur il ulus nung oyrayu s ... basrugt (?)

  2. oq bu iltä ar(a)vadan gtsïl ta an künlüg burzan bolyu qa •

  3. oyrayu s .... aviat tïlday bolmaq Zar-r bolsun • tip 4. burxan kőngül köngül buran yükünüp (ökünüp ?) yükünürmn

  4.        biz darmasiri' taibudi (—du)

  5.        iki qutluy lar ala teigindimiz Eine Ubersetzung dieser späten Aufschrift versuchen wir nicht.

TAFEL 20
K$itigarbha

Kat. No. I B 8454. * Größe: 0.95 x 2.15 m. * Fundort: Bäzäklik. * Alter: 9.-10. Jhdt.

An der r. Seitenwand der Cella des großen Tempels der Anlage 8 zu Bäzäklik (vergl. Plan im Text zu Tafel 17), neben dem auf Taf. 17 wiedergegebenen Wandgemälde stand früher, das (leider zerstörte) Gesicht diesem Wandgemälde zugewendet, die hier abgebildete Figur eines Ksitigarbha (oder Amoghapäsa).

Der Bodhisattva hält in der L. einen Stab mit langem Schuh; das obere Ende ist beschädigt, doch glauben wir, den Rassel-stab (khakkhara) der buddhistischen Bettelmönche in diesem Attribut erkennen zu dürfen 2 Die r. Hand ist, so weit wir sehen können, mit der Innenseite nach oben ausgestreckt; der auf der Handfläche ruhende Gegenstand ist nicht mehr zu erkennen.

Die Kleidung besteht aus einem grünlichen Untergewande und, darüber, dem Flickenrock in verschiedenen Färbungen von Braun, Gelblichbraun und Rötlichbraun. Der Bodhisattva steht auf 2 kleinen Lotusblüten und ist von einer Mandorla, in gelblichen und dunkelbraunen Tönen gemalt, umgeben. An der 1. Seite steht zweimal auf dem Außenrande der Mandorla, in uigurischer Schrift, das Wortsőkädi sowie ein ebenfalls uns nicht verständliches chinesisches Zeichen.

Fünf Adoranten umgeben die Gestalt des Bodhisattva, zwei Devatä auf Lotusblumen (?), ein klein gezeichneter Mönch, der knieend ein Deckelgefäß darbietet, und zwei Mönche, deren durchgeistigte Gesichter hinter (über) den Devatä erscheinen.

Der Teppich, auf dem der Mönch r. zu Füßen des Bodhisattva kniet, ist einfarbig gelblich mit dunkler Einfassung; in den vorderen Ecken der Einfassung ist ein dunkles Dreieck eingefügt.

Die Figuren auf diesem Gemälde sind gute Beispiele dafür, wie die graeco-indische Malweise sich zur ostasiatischen umstellt.

   3 Darmasiri (dharmasri) ist der ins Mongolische übergegangene   der zuweilen an den Rasselstäben angebrachte Haken, an dem der

   Name, den wir in manchen.Büchern als Termaschirin wiederfinden.   Eigentümer seinen Quersack aufzuhängen pflegte.

2 Die Rasselvorrichtung ist zerstört. Deutlich sichtbar ist aber -noch