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0021 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / Page 21 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000040
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einer der heute noch vorkommenden Mützenarten ( t. börk 11.)r. ) und ist von weißer Farbe (Filz?), mit dunklem senkrechten Mittelstreifen. R. u. L. von diesem ist je ein rautenförmiges, dunkles Ornament angebracht.

Eine Mütze verwandten Typs trägt der Zecher auf dem bekannten Gemälde aus Höhle 1, Ajantá (Taf. B, Abb. i).

In der Hand bietet der Anbeter einen Gegenstand dar, den wir für einen Votiv-Stüpa (grün, mit schwarzer Kuppel, darunter hellerem 'Rautenornament) halten möchten.

Die Linie, die einen Fuß vortäuscht, ist nur ein feiner Bruch der bemalten Oberfläche.

Abb. b) Die in lebhafter Bewegung dargestellte Figur ist nackt bis auf das graue Lendentuch, das kreuzweise über die Brust geschlagene Tuch (welches vielleicht die Enden des um den hohen Haarschopf gewundenen pagrt bedeutet!) und ein schwarzes um den Hals geschlungenes und die Arme umflatterndes schmales Schaltuch.

Die Hautfarbe ist weiß, mit hier und da erhaltener rötlicher Abtönung und bräunlichen Schattierungen an Brust und Mittellinie.

Die Figur steigt in der Berglandschaft zu ihrer Rechten in die Höhe und schwingt in der erhobenen r. Hand ein gewaltiges Ritterschwert mit langem Griff, kreuzförmiger Parierstange und grüner (kupferner?) Klinge.

Das Gesicht ist sorgfältig gemalt und trägt den Ausdruck größter Willensanspannung.

Die dunkelfarbigen Ohrringe sind groß und von merkwürdiger Form. Die Kleidung, außer dem Schwert, das sassanidisch ist, zeigt indischen Charakter.

Abb. c) Diese knieende Figur trägt den Oberkörper nackt bis auf schwarzes Tuch um den Hals und einen grünen Schal um Schultern und Arme. Der Unterkörper ist in ein graues Gewand gehüllt, dessen Schleife auf der Leibesmitte sichtbar ist (traditionelle indische Tracht).

Die Hautfarbe ist weiß mit schwarzen Außenkonturen und bräunlichen Schattierungen. Der Kopf trägt wirres strähniges Haar unter einer Krone. Beides, Haar wie Krone, ist grauschwarz gemalt.

In der erhobenen 1. Hand schwenkt die Figur einen dunkelfarbigen Schal.

Bei allen drei Bildern handelt es sich um Wiedergeburtslegenden, doch wird es schwer sein, sie an der einzelnen Figur wiederzuerkennen.

TAFEL 13

Köpfe aus zerstörten Wandgemálden

Kat. No. IB 8481-82. * Größe: je 15 cm hoch, 20 cm breit.

Beide Bilder stammen aus zerstörten Tempeln der H. Anlage in Qyzil.

Abb. a) Dieser schöne, im Profil dargestellte Kopf stammt von einer Parinirvanagruppe und ist eine replica des Kopfes des Trauernden ganz oben R. (vom Beschauer) auf Doppeltafel XLIV und XLV von Grünwedels „Alt-Kutscha".

Die Hautfarbe ist dunkel, das Innere der Ohrmuschel fleischfarben; der Trauernde war somit auf dem leider sonst sehr zerstörten Bilde als dunkelfarbiger Inder dargestellt. Auf der erwähnten Tafel bei Grünwedel ist die Hautfarbe weiß.

Es muß auffallen, daß man nur in den älteren Stilarten Köpfe en profil gemalt hat. Solche Profil-Darstellungen fehlen in den jüngeren Stilarten, wo sie durch die drei-viertel en face Stellung ersetzt werden.

Abb. b) Diese Gruppe von Mönchsköpfen fand sich an der Korridorwand eines gänzlich zerstörten Tempels, und wurde mitgenommen, weil sie in einer ungewöhnlichen Malweise dargestellt ist.

Es waren wohl Füllfiguren zwischen kleinen Buddhadarstellungen; ein Teil des Nimbus einer solchen ( ?) erscheint r. vom Beschauer neben einem zerstörten, ihm anscheinend zugewendeten, dritten Kopf.

TAFEL 1.4

Sonnengott aus dem Zenitstreifen des Deckengewölbes

Kat. No. IB 8479. * Größe: 5o cm hoch, 41 cm breit. * Fundort: Qumtura b. Kutscha. * Alter: 8.-9. Jhdt. (?).

Der Zenitstreifen des Deckengewölbes des Tempels 19 in der Siedelung der ming-öi zu Qum-Tura trug folgende Bemalung (Grünwedel, Kultstätten, S. 23) :

„Der Mondgott, gepanzert auf einem zweirädrigen Wagen sitzend (der Wagen ohne Pferde) umgeben von einem weißen Nimbus, zwei weiße Vögel [Gänse] gegen die Mitte zu fliegend, Garuda, einen siebenköpfigen Nâga fortschleppend, ein Buddha, in der R. die Almosenschale haltend, in der L. das Obergewand zusammenraffend durch die Luft fliegend. Die Figur ist mit flügelartigen Flammen-

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