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0034 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
中央アジアの仏教古代後期 : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / 34 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] 西側岩壁上の施設の概略図 トゥムシュクSCHEMATISCHER PLAN DER ANLAGE AUF DER WESTKLIPPE, TUMSCHUQ.

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doi: 10.20676/00000040
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Alle übrigen Sockelfiguren waren durch Feuchtigkeit und Gewalt bis zur Unkenntlichkeit zerstört, die Köpfe fehlten überall. Der ganze Stüpa war mit einem Kegel von Löß bedeckt und mußte aus diesem herausgearbeitet werden.

Er stellte sich dann dar als eine auf einem soliden Unterbau, mit etwa 1,3o m hohen senkrechten Wänden, errichtete stumpfe viereckige Pyramide. Auf der Nordseite hatten, augenscheinlich schon in alter Zeit, Schatzgräber ein mannshohes Loch in den soliden Luftziegelbau hineingebrochen; einige Mss. in Brähmî-Schrift wurden hier gefunden.

Im Raume zwischen diesem Stűpa-Eingang und der zerstörten nördlichen Umfassungsmauer wurde die schöne kopflose Statuette eines sitzenden Buddha, aus hellem Holz geschnitzt, entdeckt; auch der Kopf wurde gefunden und konnte, da die Bruchflächen scharf ineinander paßten, wieder aufgesetzt werden. Er ist abgebildet als c der Taf. 42 der Spätantike I und merkwürdig durch die hier schon vollzogene vollkommene Abwandlung der hellenistischen Urform zu einem indischen Kunstwerk — dieser Typ, den wir dem 2.-3. Jhdt. zuschreiben möchten, ist das Vorbild geworden für die sitzenden Buddhagestalten Hinterindiens !

An der Südwestecke wurde ein kaum fingerlanger stehender Buddha, aus dunklem Holz geschnitzt, in dem aus lauter Figurenreste n bestehenden Schutt der untersten Schicht gefunden. Er ist in reinem Gandhára-Stil geschnitzt und dürfte einer frühen Zeit (2.-3. Jhdt. n. Ch.?) angehören (Abb. Taf. 42b, Spätantike, Bd. I).

Im Süden lagen noch mehrere stark zerstörte Tempelruinen, anscheinend einer späteren Zeit angehörig — westlich vom Stüpa aber am Nordrand, senkt sich das Gelände sehr erheblich und hier standen die Reste eines kleinen, früher sehr schönen Tempels, zu dessen nach Westen orientierter Tür 7 Stufen hinaufführten. (Taf. E, 2, 3).

Trat man durch die 1,45 m breite Tür ein, so sah man eine 5o cm breite, 35 cm hohe Bank sich an den Seitenwänden und an der Türwand entlang ziehen.

An den Seitenwänden standen auf diesen Banksockeln je 3 Sockel mit noch etwa bis zur Hüfte erhaltenen, prächtigen Götterfiguren im Gandhära-Stil — leider wurden diese Reste von vorüberziehenden Reisenden in der Nacht nach ihrer Aufdeckung gänzlich zerschlagen.

An der, der Tür gegenüber gelegenen Rückwand stand ein größerer Banksockel (55 cm hoch und 75 cm breit) mit einem halbkreisförmigen Sockel für das (verschwundene) Kultbild. Es dürfte eine Buddhafigur gewesen sein; an der Rückwand, neben der Stelle, an die der Rücken der sitzenden Figur angedübelt war, fanden sich in Tonrelief ausgeführt, stilisierte Berglandschaften mit einer geschmackvollen seitlichen Umrahmung von gedrehten tönernen Säulen. Reste von grüner, blauer, weißer und gelber Farbe waren hier und da noch erhalten.

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