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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0070 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 70 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] Fig. 48. 神像のグループ、マヤ(Mâyâ:摩耶夫人)窟第3施設の前間、『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、172-173ページ。172-173.Göttergruppe aus der Vorhalle der Mâyâhöhle der 3. Anlage, Kultstätten S. 172-173.

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doi: 10.20676/00000192
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I 58

I,40—I,41

Es sind oben bereits emblematische Darstellungen erwähnt worden, die in Qyzyl so häufig auf den Plafonds vorkommen. Bezüglich derselben verweise ich, da dieselben, wie der erwähnte Vogel Garuda, den Berg-und Landschaftsszenen als integrierende Teile zuzuweisen sind, auf das unten 1I,52 ff. Gesagte.

41. In schroffem Gegensatz zu dieser Gruppe stehen die Hindû-Gottheiten, die in der ersten Stilart nur wenig und zum Teil von der geläufigen Norm abweichend charakterisiert werden. Ich muß auch hier auf das unten über Indra und Brahmâ (I1,7, 40) Gesagte verweisen, da es im Kontexte einer Einleitung unmöglich wäré, die durch die Bilder sich ergebenden Beweise heraufzuholen. Ganz schematisch wiederum gehen diese Charakteristiken mit dem Rahmen der Komposition selbst in die zweite Stilart über, hindern aber nicht, daß andere Formen, die dem voll entwickelten Hindûpantheon angehören, in der Reihe der Parivâragötter auftreten, so erscheint hier neben dem aus der ersten Stilart überkommenen Indra, den wir hier Sakra nennen mögen, ein anderer Indra, nach der indischen Art auf seinem Elephanten reitend dargestellt: wir stehen also ganz auf derselben Anschauung der Sûtras selbst, die mit einer Naivität sondergleichen neben Rudra noch einen Siva und neben Siva einen Mahâkâla erwähnen und das nicht nur, wie das in tantrischen Legenden vorkommt und geläufig ist, als ineinander übergehende Funktionen, die als besondere Bildungen während des Zauberaktes selbst herausspringen, sondern als repräsentatives umgebendes Personal der Buddha-predigt. So erscheinen denn auch hier Wiederholungen desselben Gottes in anderen Attributen in den Parivâras der Predigten. Leider ist die Ansetzung von Namen für die in den Predigtszenen vorkommenden Götterreihen außerordentlich schwer und hängt fast nur vom Gelingen der Erklärung der Predigtszene selbst ab. Ja, wir finden zu unserer Überraschung in diesem scheinbar rein indischen Pantheon leise Variationen, ja sogar variierte Gegenstücke, die wieder fremden Einfluß und zwar einen ganz unindischen vermuten lassen. Die häufigste indische Gottheit außer Indra und seiner ihn bisweilen begleitenden Gattin Indrânî ist Siva in verschiedenen Formen, doch

I,41

tritt ein Vielhändiger, der mit der Kâlî kosend auf dem Nandî sitzt, als ein fester abgeschlossener Typus deutlich hervor. Das übrige über diese Figur und ihr Gegenbild werde ich unten (I1,50) auseinandersetzen. Sind uns nun schon in den Götterdarstellungen (Bodhisattvas und Devaputras) die Abzeichen in den Kronen aufgefallen, die in den ersten Stilarten als bestimmend für den Namen angesehen werden könnten, so tritt dies in der zweiten Stilart um so schärfer hervor. Die Nebenköpfe des vielköpfigen Siva und mancherlei Ausputz seiner Krone oder seines Kopfputzes begegnet

Fig. 48. Göttergruppe aus der Vorhalle der Mâyâhöhle
der 3. Anlage, Kultstätten S. 172-173.

uns nicht so in der Hindû-Mythologie und nicht so in der buddhistischen Mythologie, die uns sonst geläufig ist, obwohl das Prinzip der Bezeichnung durch Abzeichen im Kopfputz gerade in der nordbuddhistischen Mythologie sonst eine große Rolle spielt und auch bei den Jainas bekannt ist, obwohl die sogenannten Cihnas der Jainas häufig ihren Heiligen auf die Brust gesetzt werden. Es liegen also zwei Methoden vor, innerhalb der Gemälde von Chinesisch-Turkistân: Kronenfiguren, meist Cintâmanis und Stûpas, zur Bezeichnung der Bodhisattvas, wie es scheint noch ohne die ausgeprägte fast hieroglyphische Bewertung der bezüglichen Figuren, die später so fest gegliedert eintritt, wo Avalokite§vara stets einen sitzenden Amitâbha in der Krone hat, Maitreya einen Stûpa und eine zweite