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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0101 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 101 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000192
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OCR読み取り結果

 

I 89

San und ließ den kleinen Knaben „erlösen". Da erlangte er selbst die Früchte eines Arhat, wurde der Arhat Yidu ha-nu und wies, von nun ab nicht mehr der Vorige, einen entsprechenden Weg. Also band er sich an den Namen Mo-rgu d. h. bDe-sin „selig sein"; es war der alte Name des Baksi Mo-chu, aus dem dies hervorging."

I,49. Bezüglich der sinnlosen oder wenigstens unverstanden zusammenschablonierten Kompositionen mőchte ich nur auf die in der dritten Stilart so beliebten Pranidhi-Bilder hinweisen. Sie sind gedankenlos an die Wände getüncht und werden so wiederholt, sie starren von Mißverständnissen. Ich habe an Ort und Stelle alles Erreichbare und noch nicht Herausgenommene verglichen. Ob es sich lohnt, das ganze Material noch einmal aufzurollen, ist fraglich. Zu den besten gehörten die • leider sehr zerstörten in Idyqutsähri A, von denen ich die Reste in meinem Bericht in Konturen gab. Lüders gibt Sitzber. der Kgl. Preuß. Ak. Wiss. XXXIX, 1913, 8822 die Notiz, daß eine Beschreibung von mir nicht stimme, hat aber vergessen, daß ich in diesem Falle auf mir übergebene Notizen angewiesen war, da die bezüglichen Platten nicht mehr an Ort und Stelle waren, was ich übrigens ausdrücklich notiert habe. Sind dabei Verwechslungen vorgekommen, so konnte ich das nicht kontrollieren. Ich kann aber verlangen, daß, bevor mir der Vorwurf fehlerhafter Arbeit gemacht wird, davon Notiz gegeben wird, daß ich die Bilder wider mein Erwarten nicht mehr unberührt fand.

1,52. Die Gleichung Pundarîka „Weißer Lotus" i. e. Avalokitesvara mit Mânî paßt gut zu dem, was de Groot, Sectarianism and religions Persecution in China, Amsterdam, 1903, I,60, 150 ff sagt. Vgl. auch A. Lloyd Shin-ran and his work, Tokyo 1910, 5.178. Mizer: Ägypten, so dürfte auch im Sambhalai lam yig S 34, 35, trotz des überlieferten Mizek zu lesen sein. — Zu dem seltsamen Namen Me-dre oder Men-dre ha-nu gesellt sich aus Târanâtha, Edelsteinmine, ein Kâlacakra-Lehrer Pito ha-nu und aus dem Liyi-yul-gyi lun-bstan ein Yidu ha-6u. In der Edelsteinmine wird Pito ha-nu S. 52 mit bSod-snoms-pa übersetzt. — Die feuchtfröhliche Dâkinî Mîdhî, die über ihren

Khatvânga voltigiert, vgl. I,51 hat zuerst E. Pander in ihrer tibetischen Form ausgelesen aus den Holzschnitten des Kandschur von 1411, und sie ZAEU 1889, 2, S. 61 abgebildet. L. A. Waddell bedurfte ihrer und wiederholte diese Figur in seinem Buddhism Lond. 1899, S. 80, zog ihr aber aus Prüderie auf ein Bein eine gestreifte Hose an, wodurch ihr Beruf zu thauen erheblich erschwert wird. Verwandte Dinge bringt der Vaidûrya dkar-po in dem Kapitel über Naturgottheiten. Richtige Wetterhexen!

1,53. Dieselben Figuren mit Hüten im Colophon des Saddharmapundarîkasûtra als Kinnara und Kinnarî bezeichnet A. Bernhardi, Buddh. Bilder aus der Glanzzeit der Tanguten, OZ. 6, 3/4, 1917, S. 148. — Was bei Gervasius von Tilbury, Otia imperialia ed. T. Liebrecht S. 157 Note vom Elefanten gesagt wird, ist die höchste Erkenntnis der Justi und entspricht der Mahâmudrâsiddhi der Tantras. — Ober die zwölf Magistri vgl.F.Chr.Baur, das manichaeische Religionssystem, Tübingen 1831, S.298, 299, über die Säule des Lichtes azv2os T v 9)carós oder z77c 8ó$77s ebda S. 313 und Gustav Flügel, Mani, Leipzig 1862, S. 227 ff.

I,54. Noch heute ist im indischen Frauenschmuck Sonne und Mond ein Kopfschmuck, im Museum vorhanden, bisweilen in eine Figur kombiniert; in Südindien sind „Sonne" Telugu sûryadu, „Mond" candradu zwei getrennte juwelierte elegante Schmucksachen, die rechts und links vom Scheitel auf dem Haare aufsitzen. Südindischer Schmuck und Tracht haben sehr viel Altertümliches erhalten, was im mohammedanischen Indien sich verlor. — Vielleicht gehören zu diesen Figuren auch die seltsamen Gebilde astrologischer Bedeutung, von denen L. A. Waddell, Buddhism S. 395, eine unerklärte Probe gibt.

1,56. Der Zusammenhang der Malerei der Tochârischen Schicht mit Tibet geht besonders, worüber ich später wohl noch arbeiten möchte, aus den Höllendarstellungen hervor. So wird z. B. nur in den Höhlen von Qyzyl und der tibetischen Malerei die Hölle Samghâta, in der die Verdammten zwischen zwei Riesenfelsen zerquetscht werden, so dargestellt, daß diese Symplegaden ungeheure Ziegenköpfe haben, mit deren Hörnern sie den Verdammten fassen.

Grúowedel, Alt-Kutsdu

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