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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0152 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 152 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000192
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also: „Leuten, die nicht hören auf das Wort ehrwürdiger Personen, welches ihnen frommen würde und segensreich ihren Vorteil entstehen lassen könnte, bringen solche Verluste nur Täuschungen und bleiben auf ihrem Haupte haften. Müssen doch auch die vom Baume ihres Daseins nur als Frucht pflücken, daß er sie mit nicht einem einzigen Verlust bezahlt, denn seine Wasserblasenfrüchte täuschen über ihre Dauer selbst die, welche in kluger Überlegung das Wort verehrungswürdiger Personen hochachten, während ich Elender das Wort meiner Mutter, die immer nur zu meinem Vorteil tätig war, niedertrat; wo werde ich an das Ende finden, die Frucht, die aus einer Blüte so voll von lastenden Übeln kommt? Einem Keulenschlage ungebrochenen Dünkels, einem furchtbaren im Schreiten geschlagenen, einem schrecklichen, der ringsum mich und endlos eine feuergezeichnete Linie bildet, gleicht der Fußtritt, den ich dem Haupte einer würdigen Person versetzte, ich Elendiger, was lieg' ich nicht schon in der Hölle, die auf meinem Lebenswege schon sich öffnet? Die Guten aber, welche hellen Geistes die Worte von Personen, die ihnen gut raten, in die Tat umsetzen, erreichen eine bessere Sicherheit, als die Wohnung von Dämonen geben kann; welche aber ein Zureden, das den Bestand großen Besitzes zu achten wußte, außer Acht ließen und andere Wege gehen, die haben dann den Jammer, daß sie in ein Meer von schwer überwindbarem Elend fallen." So ging er nach und nach durch eine Waldwildnis von Akazien, schönem Nadelholz, Barringtonien, Mimusops und Xanthochymus-Bäumen, von Weinpalmen, Kokospalmen und Rottlerien; schwer war es zu durchwandern wegen des Gewirrs von verschiedenen Schlingpflanzen und Lianen, verwickelt und herabgerissen durch durchgeschlüpfte Nashörner, Büffel, Hirsche, Sarabhas, Yaks, Eber und große Elefanten, die wohl ihre Fußspuren hinterlassen haben mochten, als sie entsetzt durch den Wald streiften, bebend vor dem Gebrüll der dadurch aufgestörten Löwen, den Wald, der rings auch betreten war von Menschenfüßen der Waldbewohner. Nun blieb er etwas stehen und sagte: „Dort sind Kinnarîs, die Gesichter rot wie Granatblüten, ein lautes Halloh stoßen sie aus, mit verzerrten Lippen zeigen sie unter Gelächter Reihen von Zähnen, zahm wie Buschwild, klatschen sie mit flachen Händen auf große Schlangen, so daß diese ihren Schlund aufsperren, aus dem mit breitem Feuerstrahl das heiße, furchtbare Gift sprüht, dann durch das Zischen erschreckt, rennen sie hin und her; auf einer reizenden Halde mit jungen Safranblumen, kühl, da ihre Mulde in dichtem Schatten liegt, zu den Wurzeln aufgeblühten Blumengebüsches, auf zartgrünem Rasen musizieren sie mit Rohrflöten, fallen in die süßen Töne da und dort mit Beckenschlagen ein, nun ganz von der Musik eingenommen, und so äußerst vergnügt." Nun erblickte er einen Berg wie ein wunderschönes Stück Erde, der nicht sehr ferne stand; indem er näher kam, da war an einer Stelle mit fast furchtbar leuchtendem Juwelglanz eine duftende und doch dräuende Höhlen-

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öffnung, an einer anderen Stelle war der Widerhall der tönenden Gesänge der Kinnaras und davon aufgestört ein Volk von Schlangen in rascher Bewegung, Blütenbäume waren da, die im fächelnden Winde sich bewegten, Bienenscharen, die überBaumhöhlungen schwirrten; der Höhleneingang selbst war voll Bienengetöse, schreckliche Schlangenscharen in der Höhle selbst; auf dem Gipfel des Berges war eine Menge von Vögeln; auf der Felsenfläche des Gipfels wohnten Siddhas, ein reizvolles Dickicht war für die Siddhafrauen, dort waren in den Wohnlauben muntere Vögel, reizvoll erklang der leise Ton erregter Pfauen, Löwen sahen aus den Öffnungen schöner Grotten; da waren Elefanten unruhig geworden durch das Löwengebrüll. Süß duftet der Wind vom Madasaft der Elefanten. An anderer Stelle war der. Abhang der Bergspitze durchwühlt von den scharfen und spitzen Stoßzähnen der Elefanten, die sich dort versammelten, während mit den Zweigen, womit sie spielten, ein Wäldchen von Pterospermum-Bäumen wirr durcheinander gewachsen war. An einer anderen Stelle war eine anmutige Matte, bunt von Federbüschen, Anzeichen, daß dort Pfauen ihrer Freude Ausdruck gegeben hatten über Donnertöne aus regenschwangeren Wolken über ihnen. An anderen Stellen stehen Blütenbäume, vom Winde gebeugt, und während sie hin- und herschwanken, erhebt sich eine Woge von Wohlgeruch, dabei eine Fülle von Blumen, die sich an die Höhe des Bergrückens hinzieht.

Dann sah er einen anderen Berg sich am Himmel ablösen, Klüfte mit einem Gewirr von Zacken, Lichtreflexen, die die auf dem Meere liegende Düsterheit durchbrach, mit einem Gewande wie Schaumbälle: schwere Wolken, während er an einer anderen Stelle einen Gießbach goldführenden Wassers herabschießen läßt, mit aufgekeimten, unberührten und noch eingerollten Himmelsbäumen (Kalpavrksa). Ihre breiten Wipfel leuchten hervor aus dem Baumgebiet, Götter und Götterfrauen auf ihren Wipfeln, in Liebe vereinigt, im süßen Spiel der Sehnsucht in Frau und Mann. An andrer Stelle erscheint daran eine Fülle von allerlei großen Sprossen, die Perlen sind herabhängend mit einer Garbe von Licht in der windlosen Luft, sie verteilt sich, wie die der Scheibe auf dem Sonnenwagen, zeigt Diamanten einen leuchtenden, in auf- und abwärtslaufenden Kronenbändern. An einer Stelle stand ein Fels, wie gebadet im Wasser des Stromes. Ihn begleiten Wolken von leise rufenden Gänsen, in Reihen dahineilend, nachfliegend dem Strom der Wellen, wenn der Elefant Indras den blauen Himmel betritt, hier hilfreich für Schlangen, die emporgerissen sind, weil der spaltende Schlag des Donnerkeils sie vom Meere losriß. Ihn führte die Hand des langarmigen Yaksa (Vajrapâni), der spielend auf den Schultern des Fürsten des Geflügels (Garuda) reitet. Dort erscheint eine blutgerötete Heeresmasse, glänzend und funkelnd, da der Götterfürst in Waffen steht zum Kampf zwischen Devas und Asuras. Als er dies sah, sagte er: „Schön wie Schatten vor der aufgehenden Morgensonne sind