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0191 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 191 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000192
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OCR読み取り結果

 

II 77

II,57

neue, der alten Tradition unbekannte, an Hingebung unerhörte Reihe beifügen konnte. Und ich glaube — wir haben eine Andeutung, welches Stück das war. Im Reiche der Gandhâras in Peschaur wurde die Almosenschale Buddhas aufbewahrt, und der Gedanke liegt nahe, daß diese Almosenschale eine antik-christliche Glasschale war mit eingeschliffenen Darstellungen der oben durchgesprochenen biblischen Szenen. Daß man dann die einzelnen Szenen, soweit es inhaltlich möglich war, im Lande zu lokalisieren suchte, lag nahe, da sie eine indische Abstammung nicht hatten und so das Land der Gandhâras ein heiliges Land wurde wenigstens für die Vorstufen — die Wiedergeburten als Bodhisattva, während Indien das heilige Land seines letzten Erdenwandels blieb.

Wir hätten somit den ersten einschneidenden Versuch des Buddhismus vor uns — vielleicht ohne Absicht Legenden christlicher Herkunft in das eigne System einzugliedern. So würde sich dann auch die Phrase erklären, daß die Bodhisattvas diese Opfer je tausend mal brachten — sie bedeutet nichts mehr und nichts weniger als die Eingliederung der Legenden fremder Religionsstifter, der Buddhas anderer Völker in das buddhistische System.

Die Notizen, welche der chinesische Pilger Fâ-hien über die Almosenschale von Peschaur

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gibt, daß sie teilbar gewesen sei, ferner, daß sie doppelte (vierfache) Lagen zeige und bunt aussehe, wobei schwarz (wohl nur dunkle Farben) vorherrschten, macht es in hohem Grade wahrscheinlich, daß wir Goldgläser vor uns haben, welche meist als Gefäßböden benutzt wurden. So würde sich die Teilbarkeit der Buddhaschale erklären. Sie hätte also aus einer Glasscheibe mit aufgelegtem und aus-graviertem Goldblatt, mit Glasflüssen, zum Teil von verschiedenen Farben überfangen, bestanden. Das sind die verschiedenen Farben, bei denen das Dunkle überwiegt.

Unklarheiten in der Zeichnung der Goldeinlage mögen dann Mißverständnisse und Umdeutungen erleichtert haben.

Zweifellos ist mir, daß die oben skizzierten Motive christlich-alttestamentlicher Szenen die Vorlagen jener Bilder in den Gewölben geworden sind, die uns oben durch Fremdartigkeit des Stoffes auffielen.

Der Gedanke liegt nahe, daß zwischen der ersten und zweiten Stilperiode unserer Monumente jener von Fâ-hien erwähnte Vorstoß des Indoskythenkönigs liegt und der Versuch, die Schale nach seinem Reiche zu schleppen der nach der Legende ergebnislos war. Schade, daß sich ein festes Datum nicht ergibt — außer daß die Vorgänge vor dem fünften Jahrhundert sich abgespielt haben müssen.

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5 6 7 8 Pratyekabuddhaszene.

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rot   grau

rot

grau   rot

17 blau

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   grün   blau

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   grün   blau   grün

12   13   14   15   16

rot   grau

rot

grau   rot

6
blau

7
grün

8
blau

9
grün

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blau

11
grün

1   2

rot   grau

3
rot

4   5

grau

Schema von Fig. 40. Vgl. Fig. 42, 44.

Grúnwedel, Alt•Kutxóa

1110.