国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0011 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 11 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000192
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

samsâre sampravartante sarve sattvâ műdhâtmanah karmanâ paribhrâmyante kutah sukham kutah satyam.

Das vorliegende Werk erscheint zu einer Zeit, die den Arbeiten, worauf es sich bezieht, ein Ziel gesetzt hat; es ist selbst in Gefahr gewesen, völlig verloren und vergebens zu sein. Der Opfermut des Verlegers, der die vor Jahren übernommene Aufgabe auch jetzt noch, post tot excidia, würdig lösen wollte, ermöglichte auch diesem sachlich so nötigen Buche ein musterhaft ausgestattetes Erscheinen. Wenn ich dies ideale Entgegenkommen ausdrücklich betone und meinen verbindlichsten Dank damit verknüpfe, so geschieht es auch im Namen derer, die einst meine Arbeiten so außerordentlich freundlich von allen Seiten förderten. Fast alle diese Gönner und Helfer, Vermittler und Korrespondenten sind indes zu Grabe gegangen. Wenn nun doch noch hier ein Material vorgelegt wird, das sicher auch für mich abschließt '— denn es ist völlig unmöglich für mich, in derselben Weise weiterzuarbeiten — so darf ich nicht vergessen, darauf hinzuweisen, daß damit eine ganze Reihe mühevoller, weitgehender und viel gestützter Vorarbeiten notgedrungen ihr Facit abgibt zu einem Gesamtbilde, das noch riesenhafter gestaltet werden könnte, wenn es möglich wäre, alle diese so nötigen Vorarbeiten vollständig zu edieren. Weite Gebiete konnte ich nur so darstellen, daß Fachleute eine Bahn finden möchten, ihre Spezialitäten einzubauen in ein Gebäude von so allumfassender, aber unbekannter Struktur. Die große Pause, die mein Manuskript jahrelang im Schreibpult liegen ließ, hatte sogar ihre Vorteile. Denn alle, die sich für dies Gebiet interessierten und darüber arbeiteten, waren dadurch, daß ich zurückblieb, völlig frei in ihrer literarischen Tätigkeit. Besonders werden diejenigen Kunstliebhaber, denen es daran liegen mußte, freie Bahn zu erhalten, mir dankbar sein, daß sie völlig unbeeinflußt von meiner Anschauung in der Lage waren, ihre Theorien auszubauen. Da ich ja doch von einer Spezialität ausging, an die Niemand dachte und die nicht so leicht zu bewältigen war, wie andere Disziplinen, möchte ich noch betonen, daß diese Basis die beste Stütze bildet für die chronologische Bestimmung der besten und ältesten Bilder. Der Umstand nämlich, daß der Maler dieser Gemälde, Mitradatta, Gesandter war bei König Lha tho tho ri, gibt uns, was ganz der zeitlichen Gleichung mit den Gandhâra-Skulpturen entspricht, für ihn die Mitte des vierten Jahrhunderts n. Chr. als Datum. Die jüngste Höhle (Schluchthöhle), deren widerlich roher Stil Gegenstücke in der Oase Turfan hat, muß ich aus Gründen, die hier auszuführen unmöglich ist, in das siebente bis achte Jahrhundert herabrücken.

25. Oktober 1920.

ALBERT GRÜNWEDEL.