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0088 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 88 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 66. Manichäisches マニ教の絵画、第25窟、ベゼクリク、『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、279ページとS. オルデンバーグ、『ロシアのトルキスタン調査(Russkaja Turkestanskaja Ekspedicija)』、サンクトペテルブルク、45-46ページと図XLII参照、オルデンバーグの本は珍しい図像の現在の様子を描写している。Manichäisches Bild aus Höhle 25 von Bäzäklik, vgl. Kultst. S. 279 und S. von Oldenburg, Russkaja Turkestanskaja Ekspedicija S. Petersburg, S. 45-46 und Tafel XLII, die den jetzigen Zustand des merkwürdigen Bildes wiedergibt.

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doi: 10.20676/00000192
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auf das Lokaksetra (Weltregion) herab. Der König ging zum Flusse hin, nahm dieTamariskenperlen zu sich und dachte in allem an das Seelenheil der Lebewesen. Likri oder Padmavatî, Zi-kri oder Makarî, Mi-kri oder Mîdhî, Ni-kri oder Subhagâ gingen zu dem Machtvollen und schrien die Verse (im Original in Sanskrit): „O Mîdhî, o Subhagâ, o Padmavatî, o Makarî,

die da streue auf das Feste der Wurzel (Műlatunga), das zu einer Badewanne hergerichtet ist!

da wir sie ausstreuten, gab mir der Endebringer Besprengung und Weihe,

mir, der ich in dieser zurechtgemachtenWanne wohne, gab der König alles Glück;

hier habe ich einen reinenZauberkreis(mandala) erhalten,

in diesem Műlatunga gab er mir einen reinen See, und die Manichäerschar ist im reinen See angesiedelt."

Pre-thre, der König, aber baute auf der Königsburg von Thur-pan einen Tempel und ein Kloster, spendete ein großes Mandala in einem Lehmziegelbau, machte allen Manichäern ein schwer Gericht, jagte die Verehrer des Zeitrades (Kâlacakra) auseinander, warf solche Bauddhas ins Feuer und vernichtete ihre Bilder. Da er so das Seelenheil der Lebewesen nicht im Auge hatte, so gingen die Manichäer zum König der Türken und sprachen in Versen also: „Es hat König Pre-thre, der in der Burg von Thur-pan sitzt, dort ein Taufbad genommen; indem er so Taufbäder einrichten ließ, hat er für das Seelenheil aller Kreaturen kein Glück gebracht; das Mandala der Gruza-Leute aus Mizer, dienlich allen Manichäern, die Pur-le und die Tur-le und alle Tanzmädchen (Dâkinîs) nannte er satanisch. In Thur-pan die Anhänger des Messias, in Bagra die Ne-

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storianer schützte er allenthalben für die Kirche; das ist nicht im Sinne des Seelenheils der Kreaturen. Wenn du, o Türkenfürst, kommst, um ihm das Todes-mandala zu gewähren, dann geruhe die Messiasanhänger dem Beile, die Nestorianer der Pfählung zu übergeben, überall aber die Kirchen in Brand zu legen." Darauf sagte der Idyqut genannte Türkenkaiser zu den Manichäern: „Gut, gut, ich werde kommen; alle Anhänger des Mânî und alle des Vajraheruka sollen in Ruhe leben, die Messiasanhänger in Thur-pan und die Nestorianer in Bagra sollen alle auf Pfähle gesteckt werden!" Alle Ulusse der Uiguren mit Waffen: Beilen, Pfeilen und Bogen, Schwertern, Wurfschlingen, Krummsäbeln, Knietaschetten, Pfeilen von '01-mo-lun-rin und andern dorther stammenden sechs Prachtwaffen: Helmen, Kollern, Halsbrunnen, Ringelwerk, Rückenflaggen und „Anachoreten - Friedensstiftern" (Schwertern) ausrüstend, brach er nach Thur-pan auf. Den König Pre-thre schlug er in einer Schlacht und steckte ihn auf einen Pfahl. Als er aber das Kâlacakra-Rad bei all den Bauddhas in Műlatunga sah und den Nirmânakâya der Pfählung bei den Manichäern, wurde er rasend vor Zorn und ließ alle Manichäer spießen; die Bauddhas mußten sich taufen lassen; der Körperschaft der Justi des Mânî und des Kâlacakra in Műlatunga tat er ihr Recht an, warf sie ins Feuer; die Sthaviras und Torhüter der Bauddhas geleitete er zur Erlösung durch Erdrosseln, die Tempel der Vajrayoginî ließ er mit Rettigen und gelben Zwiebeln füllen und das Vajrayâna vertilgte er. Später kamen Angehőrige des Mahâyâna zum König und alle Uiguren nahmen den Kult der drei Juwelen Buddha, Dharma und Sangha an.

Fig. 66. Manichäisches Bild aus Höhle 25 von Bäzäklik, vgl. Kultst. S. 279 und S. von Oldenburg, Russkaja Turkestanskaja Ekspedicija
S. Petersburg 1914, S. 45-46 und Tafel XLII, die den jetzigen Zustand des merkwürdigen Bildes wiedergibt.

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