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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0089 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 89 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 67. Kの丸天井廊下断片。オリジナルは高さ1.25メートル、幅1.4メートル。Reste aus dem Bogengange von K. Original 1,25 m hoch, 1,4 m breit.

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doi: 10.20676/00000192
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Ich bin zurzeit nicht in der Lage, die historischen Notizen dieses Textes voll zu würdigen; es gehört dazu noch viel mehr Material, vor allem müßten die beiden größeren Texte, das Ma-'ons-pai smon-lam des Sumatikîrti, genannt Tsoii-kha-pa, das aus dem Tocharischen übersetzt ist, und das Li-yul-gyi lun-bstan, dessen uns zugängliche Bearbeitungen völlig unbrauchbar sind, ausführlich dazu herangezogen werden. Es würde dies über den Zweck des vorliegenden Buches weit hinausgehen. Aber als Kulturbild ist der Text geradezu einzig: vollständig die Asiatische Großstadt wie die Metropole der Assyrer, offenbar ein geeigneter Ort, um religiösen Gefühlen nachzugehen und aus ihnen heraus eine „Zentralasiatische Kunst" zu schaffen. Kostbar sind die Notizen über die als Gesandte verwendeten fremden Architekten und Maler und am wertvollsten die Notizen über das Manichäerbild, von dem in Bäzäklik, Murtuq, Höhle 25 tatsächlich eine kleine rohe Replik sich erhalten hat (Fig. 66). Reste einer zweiten schön gemalten Höhle sah ich im Jahre 1902, wo der Tempel verschneit war, über dem R. stehenden Thron der Seitenwand von Höhle 21, während Höhle 25 damals völlig unzugänglich war. Eine genaue Bestimmung der einzelnen Figuren ist unmöglich, nur dürfte die betende Figur mit Flügeln L. unter dem Baume wegen des Klappenrockes, den sie trägt, der König von Kucâ sein, der knieende, gepanzerte, betende Mann R. vom Baume aber König Vîstâspa (Gustâsp oder wie der Tibeter schreibt Gus-te-pa), die ihm gegenüberknieende weibliche Figur aber Amurtad. Besonders wichtig aber sind folgende Dinge: die Gleichsetzung Mânîs mit Avalokitesvara oder Pundarîka „dem weißen Lotus" des Kâlacakrasystems, wodurch wir also mit Fug und Recht, wie ich schon lange überzeugt bin, im Kâlacakra eine buddhistische Modifizierung des Manichäismus erkennen müssen. Da aber das ganze Prinzip derWiedergeburten der Hierarchen in Tibet auf dem Kâlacakra und den astrologischen Handbüchern seines Kreises fußt, so haben die Kapuzinermissionare, deren wertvolle Materialien Pater Georgi zu seinem fürchterlichen Quartanten verarbeitete, vollkommen recht, wenn sie im Lamaismus in letzter Linie Mânî bekämpfen, trotz der mit Recht belächelten etymologischen

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Mißgriffe des Bearbeiters. Aber lebt denn nicht diese Krankheit, mit Sprachen, die man kaum lesen kann, etymologischen Unfug zu stiften, zur Plage aller andern fort? Uns aber ergeben sich eine ganze Menge Dinge; wir erkennen die Eingangstür so ganz unbuddhistischerAnschauungen durch das Auftauchen der Messias-Idee, wir sehen die Versuche, das Pandämonium des Manichäismus mit dem

     
       
       
       
       

Fig. 67. Reste aus dem Bogengange von K.
Original 1,25 m hoch, 1,4 m breit.

       
       
       
       

buddhistischen auszugleichen, wir sehen die Gleichung Engel : Amsaspand : Dâkinî : Hexe vor uns! Und das war nötig zu erwähnen, da auf den Gemälden der Höhlen des Ajâtasatrutyps bereits derartige Flügelwesen vorkommen.

Die Gleichung Mânî mit dem Avalokitesvara der nördlichen Buddhisten, dem Pundarîka des Kâlacakra, ist schon lange bekannt durch Samuel Beal, Travels of Fah-hian and Sungyun, London 1869, wo auf dem Rückendeckel des Buches nach chinesischer Quelle Mânî als Manifestation des Avalokitesvara dargestellt und das Nötige dazu S. 210, Note, notiert ist. Da, wie erwähnt, Georgi in seinem Alphabethum Tibetanum, S. 399, ausdrücklich von manichäischen Tempeln in Turfan spricht, so war das Wiedererkennen der Weißgekleideten

     

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