国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0108 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 108 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 6. J. ブルゲス、「マヤ(Mâyâs:摩耶夫人)の夢を説明するブラーフマナ(Brâhmaṇa:婆羅門)」、 『インド美術と産業誌(Journal of Indian Art and Industry)』、VIII、1900年、no.69、76ページ、図7、 J. ブルゲスは彼による私の案内書の英訳の28ページの図7にもこの図像を使用している。オリジナルはスヴァト [Svât]。Nach J. Burgeß: Brâhmaṇa explaining Mâyâs dream Jof Indian Art. VIII, 1900, Nr. 69, S. 76, Fig. 7, von J. Burgeß noch seiner englischen Übersetzung meines Handbuches eingefügt S. 28, 7. Das Original stammt aus Svât.

New!引用情報

doi: 10.20676/00000192
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

II6

II,4—II,6

daran zu erinnern, daß in der Oase Turfan in den Avalokitesvaratempeln der Meru-Berg stets das Zentrum ist, aber da das Pantheon der höheren Regionen ein unglaublich kompliziertes geworden ist, so ist das den Meru umgebende Wasser jetzt der Fußboden und die vier Lokapâlas stehen in den Ecken der Zella selbst.

5. Kehren wir von dieser Analyse der Elemente der Plafond- und Kuppel-Dekoration zu unserm Thema zurück. Als Hauptelemente dekorativer Art für Plafond- und Übergang zur Rückwand ergaben sich die folgenden Einzelbildungen:

  1. Fliegende Knäbchen mit Kränzen oder Girlanden,

  2. Lotusblume als Schlußrosette und darunter ein großer herabhängender Schirm, der gewissermaßen die unteren Himmelsregionen repräsentiert,

  3. schwebende Götter und aus Terrassen herabblickende Götter, welche außerordentlichen Variationen zugänglich sind. Hier in der Pfauenhöhle sind sie um die Buddhas und den letzten Buddhakandidaten dieser Weltperiode gruppiert und auf den „Railings" der Seitenwände noch einmal mit Göttinnen wiederholt. Daraus entwickeln sich einerseits ungemein reich komponierte musizierende und blumenwerfende Göttergruppen , andererseits werden die Götter schematisch abgekürzt und durch gleichmäßige Reihen von Girlandenträgern ersetzt. Später erscheinen unter den Göttern und statt derselben die Naksatras,

  4. unter dem Schirm stellt sich zunächst ideell, später aber wirklich der Berg Meru als Repräsentant von Jambudvîpa ein, zunächst durch die Wasserfriese, die später vollkommen verkümmern und zu dekorativen Leisten zusammenschrumpfen oder in den Plaketten nachleben ohne eigentliche Bedeutung.

6. Die fliegenden Knäbchen der vorliegenden Kuppel (Tafel XIII-XIV, Fig. 1-2) schweben unmittelbar unter der zerschlagenen Schluß-rosette, deren äußerster Blätterkranz noch auf den einzelnen Zwickeln erhalten ist, so daß also nur der Fruchtboden und der innere Kranz der plastischen Blume zerstört ist. Ein schalartiges Obergewand um Rücken und Arme

II,6—II,7

geschlungen, tragen sie herunterhängende Perlenketten, während sie die Beine mit leichten Variationen nach oben strecken. Das Haar zeigt die gewöhnliche Kindertonsur dieses Stiles, die Köpfe sind bei einigen vom Profil aus gesehen, alle haben Aureole. Das Schematische fällt auf: offenbar sind sie leicht variierte Produkte aus zwei Patronen.

7. Die Spandrillen (Tafel XI-XII, Fig. 1-2, Tafel IX-X, Fig. 2-3) zwischen den Kuppelträgern sind mit Gruppen von Göttern ausgefüllt. In jeder Ecke saß wahrscheinlich ein Bodhisattva auf einer Lotusblume: einer ist noch ganz erhalten. Die Hände in Dhyânamudrâ vor der Brust mit deutlich sich ausprägenden Häuten zwischen den Fingern. Was an Matten, Sesseln usw. die Unterlagen dieser Göttergruppen bildet, zeigt denselben Stil, wie die entsprechenden Dinge der Gandhâraskulpturen, vgl. die ganz ähnlich angeordnete

Fig. 6. Nach J. Burgeß: Brâhmana

explaining Mâyâs dream Jof Indian Art. VIII, 1900, Nr. 69, S. 76, Fig. 7, von J. Burgeß noch seiner englischen Übersetzung meines Handbuches eingefügt S. 28, 7. Das Original stammt aus Svât.

Gruppe Fig. 6, die ich übrigens als die Werbung der Brâhmanas um die Prinzessin Mâyâ erklären möchte. Der sitzende Bodhisattva hat, ebenso wie die unten zu besprechenden Buddhas der Seitenwände R. und L. neben der Aureole, je einen Gott mit gefalteten (anjali) Händen, die noch meist eine langstielige Blume halten. Die Bestimmung dieser Götter ergibt sich mit absoluter Sicherheit. Der Gott zur R. trägt stets ein lockeres, weißes, aber meist geblümtes Gewand und auf dem Kopfe die Haare nach Brâhmana-Art, der

_~

i~I~~,nf L,,   16 :MFA