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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0126 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 126 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000192
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des Laubes im Sonnenlichte darstellen. Das Gewand ist verschieden gelegt, häufig ist auch die R. Schulter leicht bedeckt, wie die L. immer. Da es zweifellos ursprünglich mit Blattgold belegt war, ist es überall durch Abkratzen des Goldes zerstört worden. In zwei bis drei Reihen hinter- oder vielmehr übereinander sitzend oder stehend umgeben die Adoranten oder die sonst mit Buddha Disputierenden: Mönche, Götter, Devaputras, Heterodoxe usw. von beiden Seiten die Hauptfigur. Meist spielen sich die Szenen im Freien ab: dann bilden überall die beschriebenen Bäume und Blumen den Hintergrund,.während der Vordergrund durch kleine Berge, Seen, Quellen und zahlreiche kleine Tierfiguren: Käglik, Enten (Anas casarca), Fasanen, aber auch Bären, Tigern usw. reich belebt ist: eine Eigentümlichkeit, die auch fast ebenso in der indischen Miniaturenmalerei (besonders Jaina-Miniaturen) beibehalten wird. Aber auch architektonischer Hintergrund kommt vor: dann erheben sich über den Figuren die Tabulaturen von Obergeschossen mit Bogenfenstern, während über dem Buddha die Tabulatur baldachinartig ansteigt. Das Kolorit dieser Bilder ist sehr schön , in maßvollen harmonischen Farben ausgeführt: verschiedene Abstufungen von Grün, Weinrot, Grau und Braun sind Hauptfarben, nur mattes Gelb und sehr lichtes Blau (besonders in den Teppichen vor Buddhas Thron) treten hinzu; Deckweiß hebt die Muster und Schmucksachen sehr reich hervor. Nirgends fehlt auf den ganz erhaltenen Bildern der Sahaja Buddhas Vajrapâni. Aber er erscheint immer wieder in anderer Bildung und Ausstattung. Er trägt stets Donnerkeil und Wedel, bald je nach dem Inhalt der Predigt macht er Gebrauch von dem Weher oder hebt drohend die ebenfalls in der Form variierenden Waffen oder läßt sie beide ruhen.

20. Beginnen wir mit der R. Seitenwand, so ist das erste Bild oben, unmittelbar vor der Kultfigur und dem Umgang daneben in mancher Beziehung ein schwieriges Bild (Kultst. Fig. 341), das aber, wenn ich es richtig erkläre, ebenso wie oben bei der Geburtszene der Fall war, eine Doppelszene bietet, die durch Abwendung einer wesentlichen Figur vom Zentrum die Teilung anzeigt. Leider fehlt die ganze obere Ecke R. von der Buddhafigur. Die Kompo-

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sition ist im wesentlichen die gewönliche oben skizzierte: Gautama Buddha thronend in der Mitte, diesmal nach L. gewandt. Zu seinen Füßen steht ein niedriger Schemel. Die Szene selbst ist in Gebirgsland, man sieht in sehr verkleinertem Maßstab einen Teich mit Lotusknospen; daneben Enten, ein Käglik, eine Schlange. R. von Buddha sitzt auf einem niedrigen Stühlchen , aufmerksam zuhörend, die R. Hand auf den Donnerkeil gestützt, den Wedel in der L., Vajrapâni. Hinter ihm ist noch ein Mönch erhalten. L. vor Gautama steht ein junger Brâhmana, der ein Fläschchen in der R., einen Rosenkranz in der L. hält. Er schiebt in etwas ungeschickter Weise seinen R. Fuß zwischen Buddhas Thron und eine sitzende Figur eines jugendlichen Brâhmana, die ich für seine nahe angerückte Wiederholung halte. Dieser Brâhmana, der genau so bekleidet und ausgestattet ist wie der stehende, denn nur der Rosenkranz fehlt ihm, sitzt von Buddha abgewendet, redet aber mit lebhafter Handgeste einer stehenden Dame zu, welche die Hände gefaltet haltend sich ihrerseits der Mittelgruppe zuwendet. Ihr reicher Schmuck zeichnet sie als gefeierte Schönheit aus. Hinter ihr oder besser zwischen ihr und dem stehenden Brâhmana erhebt sich ein Baum, der sich von den übrigen Bäumen des Hintergrundes dadurch auszeichnet, daß aus seinem Wipfel der Oberkörper einer Baumgottheit (vrksadevatâ) sich erhebt. Es ist ein Mangobaum. Die vor dem Baume stehende Dame ist also die berühmte Hetäre von Vaisâlî' Amrapâlî oder Amradârikâ. Ist diese Erklärung richtig, so ergibt sich uns ein wertvoller Einblick in die Kompositionsart dieser Buddhapredigten. Im Amradârikâsûtra heißt es nach einem in St. Juliens Hiouentsang II (I) 388 f. Note zitiertem Wörterbuch: „Im Königreich Vaisâlî hatte ein Brahmacârî einen Mangobaum gepflanzt. Der Baum brachte ein Mädchen her-hervor, das jener bis zum 15. Jahre erzog. Da es von wunderbarer Schönheit war, so verbreitete sich die Kunde von dem Ereignis ... so daß sich sieben Fürsten um sie bewarben. Der Brahmacârî brachte sie in einen Pavillon seines Gartens, aber König Bimbisâra dringt ein. Nach einiger Zeit gebiert sie ihm einen Sohn .... Später wurde sie eifrige Anhängerin Gautamas, schenkte ihm und der Mönchs-