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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0145 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 145 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000192
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Buddha und seinen Hauptschülern war, bestand aus zwei Versammlungen. Eine war im Monate Asâdha und wenn die Regenzeit im Anzug war, die andere im Monat Kârttika, zur Zeit der Vollmondsfeier. Wer im Monat Asâdha zur Versammlung ging, bevor die Regenzeit eintrat, der nahm Bezug auf eine passende Ortschaft, gab sie an und ging dann hin, um in einem Dorfe oder einer Stadt, einem Markte oder einem Fürstensitz die Regenzeit zuzubringen. Die aber, welche sich zur Vollmondszeit unter dem Sternbild Krttikâ versammeln, die führen den ein, der sich angemeldet hat, und fragen ihn ab über Sûtra, Vinaya und Mâtrkâ. So ist es auch bei den großen Mönchen gewesen, die Buddha gehört hatten. Aber die Mönche, welche zusammen mit dem ehrwürdigen Mahâkâtyâyana in einem Kloster wohnten, nahmen bloß Bezug auf passende Ortschaften, hielten sie fest, gingen dann hin und verbrachten da und dort in den Dőrfern und Städten, den Märkten und Fürstensitzen die Regenzeit. Nach Verlauf von drei Monaten der Regenzeit nahmen die, welche bereits das Dreigewand hatten und des Dreigewands bereits gewőhnt, dies Gewand und die Bettelschale und begaben sich dorthin, wo der ehrwürdige Mahâkâtyâyana war. Bei ihm angelangt, verbeugten sie sich mit dem Haupte zu seinen Füßen, setzten sich ihm zur Seite, und so sitzend besprachen sie, wenn jemand sich gemeldet hatte, und frugen die Probefragen ab. So wurde ein Kollegium von Zehn möglich. Er erhielt also dort die Aufnahme (upasampadâ), las den Dritteteil des Pitaka, gab jeden Rest der Erbsünde auf und wurde Arhat. Als Arhat also so in drei Stufen vollendet, leidenschaftslos, galt er als verehrungswürdig. Da sagten die Mönche, welche mit dem ehrwürdigen Mahâkâtyâyana in einem Kloster wohnten, indem sie sitzend ihn umgaben, zu ihm: „Gesehen haben wir den Lehrer und haben zu seinen Füßen aufwartend gesessen, jetzt möchten wir Buddha selbst Ehre erweisen!" Und Mahâkâtyâyana antwortete: „Tut das nur, meine Freunde, denn mit Augen schauen und selbst bedienen muß man die Tathâgatas, die Würdigen, die vollendeten Buddhas." Zu dieser Zeit saß in der Versammlung auch Sronakotîkarna und war Zeuge des Vorgangs. Er stand von seinem Sitze auf, schob sein Obergewand nach einer Schulter, legte die rechte Kniescheibe auf die Erde, erhob seine Hände gefaltet in der Richtung, wo der ehrwürdige Mahâkâtyâyana saß, und sprach ihn also an: „Ich habe durch die Macht meines Lehrers Buddha gesehen, aber nur in seiner Lehre, ihn selbst nicht. Nun bitte ich meinen Lehrer, er möge einwilligen, daß auch ich den Erhabenen selbst sehen darf." Der Lehrer sprach: „Tue das, mein Lieber, denn schwer zu erreichen ist der Anblick der Tathâgatas, der würdigen, vollendeten Buddhas, er ist so selten wie der Anblick der Udumbara-Blume. Und in meinem Auftrage sogar sollst du dein Haupt vor den Füßen des Heiligen verneigen und über fünf Dinge Bescheid einholen; es sind Fragen über unbedeutende Stőrungen und über die Frage des

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dauernden Gebrauches von Dingen, die angenehm anzufassen sind: 1. Wir hier im Grenzgebiet bilden nur eine kleine Mönchsgemeinde, nur mit Mühe bringen wir ein Kollegium von zehn Mitgliedern zusammen. Wie sollen wir uns dazu stellen? 2. Rauh ist der Boden bei uns, was es da gibt, das sind nur Löcher, von Rinderhufen ausgetreten. 3. Wir hier im Grenzlande haben als Unterlagen und Decken nur solche Dinge wie Schafs-, Rinder-, Gazellen- und Ziegenfelle. Während man in andern Ländern Unterlagen und Decken hat aus Schafwolle, geklopfter Rinde, Mattengeflecht oder Matratzen, dafür haben wir im Grenzgebiet nur Schafsfell-Unterlagen und Decken, wie in der alten Zeit. 4. Die Leute sind erpicht auf Wasser, sind immer beim Baden. 5. Ein Mönch sendet eine Mönchsrobe, sie geht dabei verloren und wird nicht mehr zurückgeliefert, wer ist dafür verantwortlich?" Durch Stillschweigen übernimmt es Sronakotîkarna vom erhabenen Mahâkâtyâyana. Als die Nacht geschwunden war, macht er sich am Morgen zurecht, nimmt Robe und Bettelnapf und begab sich nach Vâsavagrâma, um Almosen zu sammeln. Nach und nach erreicht er so Srâvastî. Da legt der ehrwürdige Sronakotîkarna Robe und Almosenschale zurecht, wäscht sich die Füße und geht dahin, wo der Allerheiligstvollendete sich befand. Angekommen, setzt er sich zu seiner Seite nieder. Da redete Buddha den ehrwürdigen Ananda also an: „Geh, Ananda, weise dem eben angelangten Sronakotîkarna in einem Vihâra eine Lagerstatt zu. Nach den Worten: „Ja, o Erhabener" wies Ananda dem angekommenen Sronakotîkarna eine Lagerstatt zu, ging dann zurück, wo Buddha war, und zu ihm hingetreten redete er also: „Ich habe für Sronakotîkarna in einem Vihâra eine Lagerstatt angewiesen, für ihn, von dem du weißt, daß seine Zeit gekommen ist." Da ging der Vollendete dahin, wo das Vihâra des Sronakotîkarna war, trat in das Kloster ein und setzte sich nieder. Und während er um sich blickt, kommt ihm die Erinnerung. Sronakotîkarna hatte erst vor dem Kloster die Füße gewaschen, betrat es dann und setzte sich nieder. Und so mit unter_ geschlagenen Beinen angelehnt, suchte er sein Gelerntes zu wiederholen. Durch Stillschweigen hatte also der ehrwürdige Sronakotîkarna seitens des Heiligen die Annahme seines Besuches erhalten, als aber die Nacht in den Morgen überging, redete Buddha den Sronakotîkarna also an: „Es leuchte in dir, o Sronakotîkarna, die Religion in ihrer Wahrheit, welche ich durch mein Erkennen und meine Erleuchtung verkündigen konnte. So hatte Sronakotîkarna eine Aufforderung erhalten, indem ihm der Zuruf unter freundlicher Verhüllung, daß er aus einem Grenzlande käme, und dadurch unter Bestätigung Bescheid gab, also rezitierte er die Sailagâthâs und Munigâthâs und zur Sache passende Sütras ausführlich, laut und mit Nachdruck. Als nun Buddha sah, daß Sronakotîkarnas Vortrag zum Schluß kam, sprach er zu ihm: „Gut, gut, hast du, Srona, und geschmackvoll die Wahrheit da gelegt und vorgeführt,