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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0167 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 167 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 39. 小渓谷の石窟、ミンウイ、キジル。図40を参照。Die Höhle in der kleinen Schlucht, Ming-Öi, Qyzyl. Vgl. Fig. 40.
[Figure] Fig. 40. Planskizze der 渓谷の石窟、平面図スケッチ、図39の状態を参照。Planskizze der Höhle in der Schlucht, vgl. über die Lage Fig. 39.

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doi: 10.20676/00000192
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OCR読み取り結果

 

II 57

II,37—II,38

Schluchthöhle.

  1. Die Schluchthöhle, deren Besprechung hier nun folgen soll, ist keine der schönsten und keine der ältesten. Da nun aber für archäologische Behandlung, die uns die Datierung der Höhlen, die Abhängigkeit der verschiedenen Stilarten voneinander, die Erklärung des Dargestellten , kurzum die eigentliche sachliche Würdigung anbahnen soll, ästhetische Rücksichten völlig wegfallen, so werden wir uns in erster Linie um Überreste umsehen, die uns sachlich viel versprechen. Dies ist bei der vorliegenden Höhle im höchsten Grade der Fall. Außerordentlich roh in den Bildern, deren eng ineinander geschobene Figuren widerlich grinsende Köpfe auf wurstartigen Körpern bieten, versunken in den kläglichsten Schematismus, war die Höhle aber schon dadurch wertvoll, daß von den auf den Seitenwänden der Cella dargestellten Predigtbildern nicht weniger als acht fast vollständig erhalten sind. Nirgends sind die Köpfe herausgeschlagen oder zerstoßen, und da kein Gold aufgelegt war, so sind die Aureole und Buddharoben, die Kopfputze und Bekrönungen, die Arm- und Brustpartien nicht zerstoßen und abgeschabt dadurch, daß Diebe das Blattgold heruntergekratzt hätten. Wir erhalten also hier neben einer Menge von Einzelheiten acht volle Musterkompositionen, die, allerdings bisweilen etwas umgestellt, dem Höhlentyp der zweiten Periode angehören, natürlich aber nur aus den Buddhapredigten der ersten Periode und damit aus der Gandhâra-Schule weiter überliefert sind. Dies war der zunächstliegende Grund, gerade diese Höhle hier eingehender mit unter den ersten zu behandeln.

  2. Einen zweiten erhielt ich, als ich die Dinge näher besah, durch die Decke der Höhle. Zunächst erwiesen sich die darauf erhaltenen Bergszenen im allgemeinen als gut erhalten. Leider haben auch sie gerade durch den Transport sehr gelitten, obwohl sie leichter abzunehmen waren als etwa andere Deckenbilder. Denn nicht nur inhaltlich hatte die Decke mein Interesse erregt, noch mehr fast durch ihre Form, die in Qyzyl äußerst selten ist. Die Decke ist nämlich kein Tonnengewölbe, sondern zeltförmig ansteigend. Dies mußte neben anderen Indizien auf Umbau meine

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Aufmerksamkeit nur verstärken. Schon oben habe ich die Hauptsache herausgehoben. In meinem ersten Bericht (Kultstätten) ist die Höhle nicht erwähnt. Als ich diesen Bericht schrieb, lag das Material noch in den Kisten und das Spärliche, was ich hätte geben können, hätte die große Bedeutung, die diese Höhle hat, nicht gebührend hervorheben können. Die Höhle „in der Schlucht" liegt im östlichen Teil der großen Gruppe I bei Ming-Öi, Qyzyl in einer nur etwa dreißig Schritte tiefen, jetzt fast ganz ungangbaren Schlucht, Fig. 41, in beträchtlicher Höhe. Ein Vorderbau, vielleicht eine Holzgalerie, muß dagewesen sein; denn man sieht da und dort noch im Löß Spuren eingedrückter Schwellen, wenn auch bei weitem nicht mehr so deutlich als in Ming-Öi beim Qumtura, wo sich stellenweise sogar die Stufen der die Terrassen verbindenden Treppchen noch ganz klar erkennen lassen: ja, in Bäzäklik (Murtuq) sind auf diese Weise im Lehm abgedruckte Säulenkapitelle geradezu noch, was ihre Form betrifft, wiederherstellbar.

Fig. 39. Die Höhlen in der kleinen Sehlucht, Ming-0i, Qyzyl.

Vgl. Fig. 40.

Fig. 40. Planskizze der Hőhle in der Schludtt, vgl. über die Lage Fig. 39.

  1. Die Höhle (Planskizze Fig. 39) hatte die folgende Ausstattung. Auf den inneren Türwänden waren unten beiderseits die Stifter

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2, 30

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Grünwedel, Alt-Kutscba

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