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0176 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 176 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 47. シヴァ(Śiva)とパルヴァティ(Pârvatî)、悪魔窟と別館の間にある廊下、『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、137ページ、図297。Śiva und Pârvatî aus dem Gange zwischen der Teufelhöhle und Annex. Kultst. S. 137, Fig. 297.

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doi: 10.20676/00000192
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ich möchte darin die vier Welthüter, Lokapâlas, erkennen. R. von Buddha sieht man noch einen Devaputra, der sich nach einem ursprünglich roten Gepanzerten umwendet; vermutlich ist dies der uns aus der Legende bekannte König, der die Kinder dem Atavika hingab, L. noch zwei Devaputras, einer mit Laute, der andere mit einer Pansflöte. Von der Hauptszene dieses Bildes gab es in Qyzyl eine ganze Anzahl Repliken, von denen leider keine ganz erhalten ist; auch scheinen in den erhaltenen (Kultst. Fig. 297, S. 137; S. 176 und 177 usw.) manche die einzelnen Figuren nur wieder als Typusrepräsentanten zu verwenden. In dem uns hier vorliegenden Bilde, das ganz erhalten ist, scheint man wieder mit der Wiederholung der Hauptfigur, der sich Buddha auch zuwendet, rechnen zu müssen. Die interessanteste Gruppe bleibt unstreitig der Yaksa Atavika mit dem Kinde, den wir ja schon aus Gandhâra kennen (A. Foucher, Gandhâra I, S. 509 ff.); ich möchte hinzufügen, daB auch das Berliner Museum eine schöne Replik davon besitzt. Die Legende ist die folgende: Der König von Atavî, um sein eignes Leben zu retten, sieht sich genötigt, dem menschenfressenden Riesen Atavika (Alavaka) jeden Tag einen seiner Untertanen zu versprechen. Nachdem alle Verbrecher so von dem Dämon getötet sind, müssen auch Unschuldige das Wort des Königs lösen, so daß schließlich von allen Kindern nur der Sohn des Königs selbst übrig bleibt. Als dieser abgesandt werden muß, ist Buddha nicht weit davon. Er begibt sich an den Wohnort des Ungeheuers, weist Atavikas Pförtner Gardabha ab und setzt sich auf den Empfangsthron des Dämons. Wütende Angriffe in schreckenerregenden Formen seitens des zurückgekehrten Ungetüms bleiben fruchtlos, ja alle Bedrohungen beantwortet der Heilige so gut, daß der Dämon sich bekehrt und das ihm überlieferte Kind, statt es zu töten, Buddha anbietet, der es den Eltern zurückgibt. Die Erklärung des Bildes, denke ich, ist die folgende: der vor Buddha kniende Mönch dürfte Subhûti oder ein anderer Buddha nahestehender Mönch sein. Von ihm bekehrt, bringt er das Kind zurück. Daß er dabei im Wasser steht, ist durch die Legende selbst nicht erklärt: es scheint sich dabei aber um

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ein sühnendes Bad zu handeln, wie derartige aus dem Boden hervorbrechende Sühnegewässer ja oft in den Legenden erwähnt werden. Schade ist nur, daß wir die Erzählung nicht im Originaltext vor uns haben; denn mit Übersetzungen allein zu arbeiten, ist immer nur ein halbes Ding. Siva ist dann gewissermaßen als Herr und Meister des Bereiches mit anwesend, ebenso die Lokapâlas. Vielleicht beginnt aber hier schon die in den Menschenfresser-Legenden allmählich sich einstellende Version, wonach Buddha selbst seine magischen Künste spielen läßt und den Teufel durch eine noch schrecklichere Teufelsgestalt schreckt. In der naheverwandten SutasomaGeschichte ist diese Fassung zum Ausdruck gebracht und noch derber womöglich in der Bekehrung Tibets durch Maííjusrî-Bodhisattva, der die Schreckensform Yamântaka annimmt, um den Dämon, der Tibet entvölkert, zu überwinden. Das Museum besitzt ein modernes Bild aus Bali der dort geläufigen SutasomaGeschichte, auf dem die beiden Schreckens-gestalten einander gegenüberstehen und der viel kleinere Dämon bereits kapituliert. Die Gegenüberstellung der beiden Typen ist gewiß nicht ohne Absicht: Siva ist vielarmig

Fig. 47. Siva und Pârvatî aus dem Gange zwischen der
Teufelshöhle und Annex. Kultst. S. 137, Fig. 297.

und hat außer drei Menschenköpfen noch ein paar Tierköpfe, die an seiner Kopfbedeckung erscheinen, ähnlich auf der Fig. 47 abgebildeten Replik, während er auf einer

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